„In Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden im Staatlichen Schulamt, allen Schulleitungen, allen Kollegien und den Lehrkräftevertretungen konnte für das nun beginnende Schuljahr ein grundsätzlich reibungsloser Unterrichtsbeginn ermöglicht werden." Dies teilte Leitende Regierungsdirektorin Silke Siekemeyer vom Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis mit. „Sollte es dennoch vereinzelt zu Verzögerungen in der Umsetzung der Planungen kommen, so bitte ich Sie um Verständnis.“
Mit dem Unterrichtsbeginn werden 4.150 Schulkinder im Aufsichtsbereich des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig-Kreis zum ersten Mal die Jahrgangstufe 1 besuchen. Auch für 127 Lehrerinnen und Lehrer (davon 103 Neueinstellungen) beginnt erstmalig in den Schulen im Aufsichtsbereich des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig-Kreis der Unterricht.
Schülerzahlentwicklung Nach vorliegender Prognose entwickeln sich die Schülerzahlen gegenüber der Statistik aus dem November 2023 wie folgt: Grundschule: Ein Anstieg um 643 Förderstufe: Ein Rückgang von 26 Hauptschule: Ein Anstieg um 14 Realschule: Ein Anstieg um 104 Förderschule: Ein Rückgang von 13 Integrierte Gesamtschule: Ein Anstieg um 215 Gymnasialer Bildungsgang: Anstieg der Schülerzahl in der Sek I um 304 Gymnasiale Oberstufe: Nach Trendberechnung des Hessischen Kultusministeriums ein Rückgang von 9 Schülerinnen und Schüler Lehrkräfteentwicklung und Fachbedarfssituation
Die Lehrkräfteentwicklung und die Fachbedarfssituation stellt sich in den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen im Aufsichtsbereich in der Gesamtheit, trotz der äußeren Rahmenbedingungen, als zufriedenstellend dar. Insgesamt sind den Schulen 3.809,8 Stellen zugewiesen. Durch die Qualifizierungsprogramme des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen (HMKB) können auch kurz- und mittelfristig neue Lehrkräfte ausgebildet und gewonnen werden. Für den Gymnasialbereich sind die benötigten Fächerkombinationen überwiegend noch spezifisch realisiert. Ein Engpass besteht wie in den Jahren zuvor für das Lehramt an Beruflichen Schulen. Eine grundsätzliche Entspannung kann insbesondere für die Grundschulen und Förderschulen leider noch nicht beobachtet werden. Darüber hinaus werden auch Bewerberinnen und Bewerber mit ggf. weniger gesuchten Fächerkombinationen eingestellt, um die organisatorischen Planungsmöglichkeiten der Schulleitungen zur Aufstellung der Stundenpläne zu erleichtern.
Ganztagsangebote Im Schuljahr 2024/2025 befinden sich insgesamt 104 Schulen im Landesprogramm: 38 Schulen im Main-Kinzig-Kreis und in der Stadt Hanau arbeiten im Ganztagsprofil 1 des Landesprogramms „Ganztägig lernen“:
Pakt für den Nachmittag (PfdN) Gesamtzahl der PfdN-Schulen: 41 - davon neu 13
20 Schulen im Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Hanau arbeiten im Ganztagsprofil 2. 8 Förderschulen im Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Hanau arbeiten im Ganztagsprofil 3. 41 Schulen arbeiten im Pakt für den Nachmittag, davon 33 Schulen im Main-Kinzig-Kreis und 8 Schulen in der Stadt Hanau
Integration von Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache Das Aufnahme- und Beratungszentrum (ABZ) des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig-Kreis ist die erste Anlaufstelle für Familien mit schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen, die ohne ausreichende Deutschkenntnisse die Schule besuchen werden. Zentrale Aufgabe des ABZ ist es, die sogenannten Seiteneinsteiger den Sprachfördermaßnahmen Intensivklasse und Intensivkurse an den Schulen im Aufsichtsbezirk zuzuweisen. Gleichzeitig begleitet das ABZ die Schulen bei der wichtigen Aufgabe, die Bildungssprache Deutsch als Türöffner zu Bildung und sozialer Integration zu vermitteln. Hinsichtlich der aktuellen krisen- bzw. kriegsbedingten Zuzugsentwicklungen erreicht die Zahl der neu Zugezogenen einschließlich der Schutzsuchenden aus dem Raum der Ukraine ein etwa gleichbleibendes Niveau im Vergleich zum vergangenen Schuljahr. Nun bearbeitet das ABZ aktuell die Anfragen bezüglich Teilintegration, Regelklassenübergänge einschließlich Leistungsbewertung und Förderung der Bildungssprache Deutsch in der weiteren Beschulung der Schülerinnen und Schüler. Durch verstärkte Fortbildungsangebote in den Bereichen „Sprachsensibler Fachunterricht“ und „Bildungssprache Deutsch“ unterstützt das ABZ die unterrichtenden Lehrkräfte, damit diese die Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache bei ihrer schulischen und gesellschaftlichen Integration unterstützen und begleiten können. Um die Schulleitungen und Lehrkräfte der vielen Intensivsprachfördermaßnahmen mit Informationen und fachlichem Input zu unterstützen sowie einen Austausch und Vernetzung untereinander zu initiieren, hat das ABZ digitale Austauschforen eingerichtet. Beratungsangebote, Fortbildungsangebote und Dienstversammlungen für Schulleitungen und Lehrkräfte schaffen zugleich Plattformen der Vernetzung, von denen die Schulen verlässlich profitieren. Der sofortige Einbezug der zuständigen Schulpsychologinnen stellt sich weiterhin als wichtiges Instrument bei der Traumadiagnose und -bewältigung heraus. Gemeinsam werden unterstützenden Maßnahmen umgesetzt. Das Etablieren einer neuen Alltagsroutine für die Schülerinnen und Schüler, wie beispielweise eine zeitnahe Beschulung Betroffener, spielt eine maßgebliche Rolle. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist das Aufnahme- und Beratungszentrum des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig-Kreis weiterhin bestrebt, rasche Schulplatzzuweisungen umzusetzen. Die monatlichen Nachsteuerungen der Ressourcen sorgen ebenso für Planungssicherheit an den Schulstandorten. Im Primarstufenbereich sind gegenwärtig 50 Intensivklassen mit 728 Schülerinnen und Schülern sowie in der Sekundarstufe 65 Intensivklassen mit 1.016 Schülerinnen und Schülern vorgesehen. Darüber hinaus besuchen 169 Schülerinnen und Schüler Intensivkurs-Maßnahmen im Bereich der Primarstufe. Die Prognose im beruflichen Schulbereich (InteA) weist mit Blick auf das kommende Schuljahr nach derzeitigem Stand 422 Schülerinnen und Schüler in 21 Klassen aus. (Stand 22.08.2024)
Digitale Schule Hessen im MKK Die Klassenräume der Schulen im Main-Kinzig-Kreis werden zukünftig mit einem Präsentationsmedium, Beamer und Projektionsfläche bzw. interaktiver Tafel ausgestattet sein. Alle Schulen sind an das Glasfasernetz angebunden, alle Standorte haben Breitband und verfügen. Die WLAN Verfügbarkeit in den Klassenräumen wurde optimiert, so sind 3011 access points von 3290 geplanten installiert. Der Support wird über die IT-Beauftragten der Schule (first level support) und anschließend über den Schulträger Main-Kinzig und einen Support-Dienstleister umgesetzt. Ende 2022 wurden zwei Vorort-Supporter beim MKK eingestellt. ca. 18000 Geräte (IOS, Windows, Android und Displays) können durch mobile-device-management (MDM)-Systeme zentral verwaltet werden. Am 05. März 2024 wurde das neue Medienzentrum im Grimmelshausen Gymnasium Gelnhausen (inkl. Makerspace) eröffnet. Ab September 2024 wird das Medienzentrum Gelnhausen unter neuer Leitung geführt. Für Lehrkräfte werden weiterhin Display Schulungen im DigiLab an der Tümpelgarten-Schule durchgeführt.
Digitale Schule Hessen in Hanau Die Schulen in Trägerschaft der Stadt HU haben in jedem Klassenraum (ca. 900) ein einheitliches interaktives Display bekommen. Ausgenommen die Schulen, die sich noch im Bau bzw. Umbau befinden, hier wurden jedoch mind. die Funktionsräume bereits ausgestattet. Die noch in Bau/Umbau befindlichen Schulen erhalten weitere digitale Schultafeln spätestens mit Abschluss der jeweiligen Maßnahme. Alle Schulen haben Breitbandanschluss und ein flächendeckendes WLAN im Zuge des Netzwerkausbaus erhalten. Der Schulträger Stadt Hanau hat im Januar 2022 das DigiLab.schule gegründet und dort u.a. seine Schul-IT untergebracht. Außerdem wurde die Schul-IT um den Bereich IT-Support erweitert, wo u.a. auch ein zentraler ServiceDesk für alle Schulen eingerichtet wurde. Dieser ist per Hotline von Mo-Fr. und 24/7 per Ticketsystem erreichbar. Die Schul-IT ist zentraler Ansprechpartner für alle Belange rund um IT an Schule.
Medienbildung Das Staatliche Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis initiiert seit Beginn des Digitalpaktes Austauschrunden mit den jeweiligen Schulträgern, den Medienzentren und verschiedenen Schulen, um Prozesse gemeinsam zu koordinieren. Ab dem Frühjahr 2024 wurden Netzwerktreffen für alle Schulformen mit den Schwerpunkten Netzwerkarbeit, Kultur des Teilens, Jugendmedienschutz an Schulen, Umgang mit digitalen Notfällen an Schulen sowie der Nutzung von KI-Tools im Grundschulunterricht initiiert. Diese Treffen sollen dazu beitragen, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Schulen zu fördern. Ziel ist es, die Netzwerktreffen fest zu etablieren, damit sie langfristig zu einem festen Bestandteil der digitalen schulischen Weiterentwicklung werden. Die Themenschwerpunkte sollen dabei flexibel und bedarfsgerecht gestaltet werden, um auf aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen im Schulalltag schnell reagieren zu können.
Übergänge von Klasse 4 nach Klasse 5 (Weiterführende Schule) Unter der Leitung des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig-Kreis fand auch in diesem Jahr eine Übergangskonferenz 4/5 unter Beteiligung der Schulträger des Main-Kinzig-Kreises, der Stadt Hanau, dem Kreiselternbeirat des Main-Kinzig-Kreises, dem Stadtelternbeirat der Stadt Hanau und den betroffenen Schulleiterinnen und Schulleitern der weiterführenden Schulen statt. Die Kriterien gesteuerte Lenkung (z.B. Wohnort, Verkehrsanbindungen, Schwerpunkt der Schule, Zweit- und Drittwunsch, Geschwisterkind-Regelung) konnte allen Beteiligten transparent dargestellt werden.
Zum kommenden Schuljahr 2024/2025 wechseln 3.647 Schülerinnen und Schüler von der Grundschule in die Sekundarstufe I der öffentlichen Schulen. Diese verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Schulformen und Bildungsgänge: - Übergangsquote Gymnasien: 42,2 % = 1538 Schülerinnen und Schüler - Übergangsquote Realschulen: 24,5 % = 892 Schülerinnen und Schüler - Übergangsquote IGS: 26,4 % = 965 Schülerinnen und Schüler - Übergangsquote Hauptschulen: 5,4 % = 197 Schülerinnen und Schüler - Übergangsquote Förderstufe: 1,50 % = 55 Schülerinnen und Schüler
Berufliche Orientierung Die hessenweite Strategie OloV (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen) wird im Main-Kinzig-Kreis und in der Stadt Hanau weiterhin sehr erfolgreich fortgeführt und ausgebaut. Die Online-Plattform „dieAzubisuche.de“ als eine überregionale Matching-Plattform, auf der sich Schülerinnen und Schüler sowie inzwischen zahlreiche Betriebe aus den Regionen des Main-Kinzig-Kreises, den Städten Hanau, Offenbach und dem Landkreis Offenbach präsentieren können, ist dabei, sich als ein wertvolles Puzzleteil bei der Suche bzw. dem Finden von Ausbildungsstellen zu etablieren. „dieAzubisuche.de“ bietet Schülerinnen und Schülern eine Möglichkeit der Ausbildungsplatzsuche, in dem das digitale Angebot den Bewerbungsprozess umkehrt. Ausbildungsinteressierte Jugendliche haben die Möglichkeit, ihre Profile auf der Plattform einzustellen und interessierte Ausbildungsbetriebe können anhand des passenden Profils die Schülerinnen und Schüler kontaktieren. Die in diesem Jahr erweiterte Praktikumswoche wurde in diesem Jahr hessenweit in einem Zeitraum von drei Wochen vor den Ferien und in den Sommerferien durchgeführt. Zu den zahlreichen Beteiligten an diesem Projekt gehören u.a. die Industrie- und Handelskammer (IHK), die Handwerkskammer die Bundesagentur für Arbeit, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum sowie das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen inklusive der Staatlichen Schulämter. Während der Praktikumswoche können interessierte Schülerinnen und Schüler jeden Tag ein neues Unternehmen kennenlernen und in unterschiedliche Berufsfelder hineinschnuppern. Sie erlangen so zahlreiche individuelle Praxiserfahrungen und berufliche Einblicke in unterschiedlichsten Unternehmen.
Die Einführung der Berufswahlpass-App (BWP-App) wird zurzeit an Pilotschulen im Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Hanau weiterhin erprobt. Im Bereich der Reha-Beratung inklusiv beschulter Schülerinnen und Schüler beraten und informieren Schulen in Abstimmung mit der Bundesagentur für Arbeit. Die Ansprechpersonen Berufliche Orientierung (APBO) der Schulen etablieren und pflegen ein Netzwerk mit Akteurinnen und Akteuren, die Menschen mit Beeinträchtigung beim Übergang „Schule-Beruf“ unterstützen. Schülerinnen und Schüler aus den Intensivklassen werden in die Berufliche Orientierung einbezogen und erhalten hierbei individuelle Angebote zur beruflichen Integration. Die Ansprechpersonen Berufliche Orientierung im Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis führen jährlich eine Dienstversammlung mit den Ansprechpersonen der Schulen, um aktuelle Themen vorzustellen, Neuerungen zu präsentieren oder auch den Bedarf und aufkommende Fragestellungen der Kolleginnen und Kollegen an den Schulen aufzunehmen. Regelmäßig werden an den Schulen Elternabende durchgeführt, um die Eltern flächendeckend und umfassend über Schullaufbahn, Ausbildungschancen und Neuerungen zu informieren.