Paralympics von einem Schlesier erfunden

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Diesen Pionier der ganzheitlichen Therapie würdigte der Kulturreferent der Schlesier in Hessen, Helmut Zimmermann (Waldbrunn), während der aktuellen Paralympics in Paris bei einer Landesvorstandssitzung der Landsmannschaft Schlesien am Samstag in Hanau.


Dem Landesvorstand der Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien, gehören auch drei Nachkommen von Vertriebenen aus der schlesischen Heimat im Main-Kinzig-Kreis an: als Schatzmeister Guido Schwab (Hanau), Ralf Skrzipietz (Linsengericht-Geislitz) und Jörg Welzel (Hasselroth) an.

1899 im oberschlesischen Tost in eine jüdische Familie geboren, aufgewachsen in Königshütte, beschäftigte er sich dort schon mit Querschnittsgelähmten. Nach Studium im schlesischen Breslau und Freiburg wurde er nach 1924 schnell zum führenden Neurochirurgen. Nach Hitlers Machtübernahme durfte er nur nach am Israelitischen Krankenhaus in Breslau arbeiten. 1939 emigrierte er mit seiner Familie nach Oxford, wo er seine Bemühungen fortsetzen, Gelähmten zu helfen. Im folgenden Krieg forderten die zahlreicher werden Kriegsinvaliden von ihm fortschreitende Forschungen und Entwicklungen.

Wie Helmut Zimmermann hervorhob, war Guttmanns Idee entscheidend, die Rehabilitation von der rein körperlichen Rehabilitation zur Förderung neuen Selbstbewusstsein überzugehen. Durch spielerische Bewegungstherapie ermöglichte er selbstbewusste und arbeitsfähige Rehabilitierte. Durch das Motivationspotenzial des Spiels und des Wettkampfsports verbesserte sich die dadurch erzielten öffentliche Anerkennung der Leistungen und damit das Selbstbewusstsein der Betroffenen.

Drei Jahre nach Kriegsende regten ihn die olympischen Spiele in London 1948 zu zeitgleichen Wettkämpfen für Behinderte an.  Die weiter entwickelten Wettkampfspiele parallel zu Olympia wurden 1960 zum festen Bestandteil als Paralympics des IOC. Guttmann gründete danach auch den Britischen Behindertensportverband. Zahlreiche internationale Ehrungen würdigten Guttmanns Verdienste um die vielen Menschen weltweit, denen seine Ideen neue Wege und Anerkennung eröffneten. Das Jewish Museum in London nannte folgerichtig Ludwig Guttmann „Coubertin der Gelähmten“, wie der Landesvorsitzende der Nieder- und Oberschlesier, Albrecht Kauschat (Limburg), ergänzte.


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