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So, Nov
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Kreisverwaltung: 195 Jahre Berufs- und Lebenserfahrung
Dank und Anerkennung für viele Jahrzehnte Dienst im Landkreis: Natalie Wenzlaff, Petra Aust, Beate Langhammer (erste Reihe von links), Kevin Kuntz, Lutz Habermann, Armin Hubatsch (zweite Reihe von links) und Ulrike Schmid, Landrat Thorsten Stolz, Jan Jakobi und Philipp Steuber (hinten von links).
Landrat Thorsten Stolz (SPD) hat sechs verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre langjährige Berufstätigkeit im Main-Kinzig-Kreis geehrt. Petra Aust, Lutz Habermann und Armin Hubatsch können auf 40 Jahre im Öffentlichen Dienst zurückblicken. Beate Langhammer, Natalie Wenzlaff und Kevin Kuntz sind seit einem Vierteljahrhundert in der öffentlichen Verwaltung tätig, davon den größten Teil für die Bürgerinnen und Bürger im Main-Kinzig-Kreis. „Wir feiern heute 195 Jahre Treue zum Öffentlichen Dienst und davon 179 Jahre Verbundenheit zum Main-Kinzig-Kreis beziehungsweise zum Kommunalen Center für Arbeit.
Das ist eine echte Hausnummer, wenn wir uns die Berufs- und Lebenserfahrung in Erinnerung bringen, die dahintersteht“, so der Landrat. Er wünschte allen Geehrten „weiterhin eine gute Entwicklung und dass die Tätigkeit in der Kreisverwaltung und im KCA Freude macht und Sinn stiftet“.
Die Wechselbereitschaft von Arbeitnehmenden habe sich in den letzten zehn Jahren erhöht, fuhr der Landrat fort. Umso mehr sei es ihm ein Anliegen, den Jubilarinnen und Jubilaren für ihre Treue zum Kreis, aber auch für ihre Mitwirkung zu danken, die Region als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität stetig voranzubringen.
Natalie Wenzlaff hat ihre Berufsausbildung 1999 beim Main-Kinzig-Kreis begonnen. Seither ist sie in der Verwaltung des Kreises tätig. Allein Mutterschutz und Elternzeit im Jahr 2012 sorgten für eine Unterbrechung, allerdings „eine sehr schöne Unterbrechung“, wie der Landrat betonte. Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung im Jahr 2002 war sie im Sozialamt Hanau als Mitarbeiterin im Geschäftszimmer beschäftigt. Dem Sozialbereich hat die gebürtige Hanauerin bis zum heutigen Tag nicht den Rücken gekehrt. Sie wechselte vom Job-OFFENSIV-Center Maintal über das Regionalzentrum Maintal und die Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung GmbH zum Kommunalen Center für Arbeit (KCA) und ist dort seit 2010 beschäftigt. Seit 2015 ist Natalie Wenzlaff als Sachbearbeiterin im Zentralen Forderungsmanagement eingesetzt. Wie ihr Kollege Lutz Habermann arbeitet sie bis Ende Juni nächsten Jahres an der Implementierung der Software kompass21 mit. „Natalie Wenzlaff feiert im übertragenen Sinn Landkreis-Silberhochzeit. Sie hat in ihrer Tätigkeit beständig Verantwortung übernommen und Sinnvolles für jene Menschen im Kreis geleistet, die Hilfe und Unterstützung brauchen“, lobte der Landrat.
Wie Natalie Wenzlaff haben auch Kevin Kuntz und Beate Langhammer ihre Berufsausbildung im Jahr 1999 begonnen. Während Kevin Kuntz zunächst seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr als Stabsdienstsoldat absolvierte und anschließend eine Ausbildung zum Fachinformatiker beim Main-Kinzig-Kreis, startete Beate Langhammer mit einer Ausbildung zur Diplomverwaltungswirtin für den gehobenen nichttechnischen Dienst bei der Landesversicherungsanstalt in Hessen in ihr Berufsleben. Ihr Lebens- und Karriereweg als Beamtin umfasst zahlreiche Stationen. Wurde sie 2003 noch als Sachbearbeiterin für den Bereich „Hilfen außerhalb von Einrichtungen“ der Sozialverwaltung in Maintal eingesetzt, wechselte sie 2010 in das Vorstandsbüro des KCA. Die Hanauerin war als Referentin des KCA-Vorstands und Leiterin des Vorstandsbüros tätig. Im Jahr zuvor hatte sie einen Studienabschluss Master of Public Management erworben. „Beate Langhammer ist eine Führungskraft in der ersten Reihe. Wir sind froh, dass wir sie mit all ihrer Kompetenz und ihrer Verantwortungsbereitschaft in dieser wichtigen Funktion haben“, sagte der Landrat. Zwei Meilensteine hob er in seiner Ehrung besonders hervor: „2018 wechselte Beate Langhammer in den höheren Dienst und wurde zur Verwaltungsrätin ernannt. Viel wichtiger aber war die Bestellung zur KCA-Vorständin im Jahr 2020 und zur KCA-Vorstandsvorsitzenden im Oktober desselben Jahres.“
Kevin Kuntz habe keine klassische Verwaltungslaufbahn eingeschlagen, sagte Thorsten Stolz an die Anwesenden gewandt. „Er war der erste überhaupt, der in der Kreisverwaltung die Fachinformatiker-Ausbildung begonnen hat“, erläuterte der Landrat. 2002 war der Hanauer als Systemadministrator im EDV-Service am Standort Hanau tätig, wechselte 2006 in das neue strukturierte Amt „Finanz-, Rechnungswesen und EDV“ in Gelnhausen. Ab 2011 war Kevin Kuntz als Gruppenleiter Servicedeck eingesetzt. Im März 2020 wurde er zum IT-Sicherheitsbeauftragten und einen Monat später zum Stellvertreter des Datenschutzbeauftragten bestellt. Seit 2022 beziehungsweise seit Juni 2024 ist er als stellvertretender Vorsitzender des Gesamtpersonalrats freigestellt. Von Oktober 2023 bis Juni 2024 war er Vorsitzender des Gesamtpersonalrats. „Beschäftigte der Kreisverwaltung kommen mit kleinen und großen Sorgen zu Kevin Kuntz. Als Personalrat hilft er, unterstützt und berät. Die Wirkung, die mit dieser Unterstützung erzielt wird, geht nach innen, nicht nach außen. Für dieses Engagement, aber auch für die gute Zusammenarbeit gebührt Kevin Kuntz und dem Personalrat unser Dank“, so Thorsten Stolz.
Lutz Habermann und Petra Aust sind im KCA tätig. Beide haben im Jahr 1984 eine Ausbildung zur beziehungsweise zum Verwaltungsfachangestellten begonnen, er in der Stadtverwaltung Hanau, sie im Main-Kinzig-Kreis. Bereits kurz nach erfolgreichem Abschluss wurde Petra Aust freigestellt, um die Fachoberschule für Wirtschaft und Verwaltung zu besuchen. „Ganz offensichtlich war Petra Aust daran gelegen, noch etwas Anderes zu machen, sich beruflich weiterzuentwickeln“ so der Landrat. 1988 nahm die gebürtige Hanauerin den Dienst wieder auf – und zwar in der Sozialverwaltung der Stadt Hanau. Sechs Jahre unterbrach sie ihre Tätigkeit, um ihre beiden Kinder zu betreuen, kehrte 2006 in das Sozialamt zurück und wechselte 2008 zur AQA GmbH. Seit 2010 ist Petra Aust im Personalreferat des KCA tätig. „Nicht alle Beschäftigten im KCA stehen in Kontakt mit Hilfe- und Ratsuchenden, sondern sie wirken gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Hintergrund, tragen ihren Teil dazu bei, dass Integration gelingt. Ohne sie würde der soziale Bereich nicht funktionieren. Zu diesen Menschen gehört auch Petra Aust als Sachbearbeiterin Personalwirtschaft“, sagte der Landrat.
Ihr Kollege Lutz Habermann wechselte nach Stationen im Ordnungsamt, der Volkshochschule und der Obdachlosenbehörde der Stadt Hanau sowie nach seinem Grundwehrdienst in die Landkreis-Verwaltung. Im Sozialamt der größten Stadt des Main-Kinzig-Kreises war er viele Jahre im Sachgebiet „Verhinderung von Sozialhilfemissbrauch“ beschäftigt, übernahm in dieser Zeit mehrmals in Langenselbold und Maintal und Hanau vertretungsweise die Sachbearbeitung „Hilfen zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen nach dem Bundessozialhilfegesetz“. Wie Petra Aust ist Lutz Habermann seit 2010 beim KCA tätig, zunächst in der Leistungssachbearbeitung, seit 2012 als Sachbearbeiter „Fachsoftware Passive Leitungen“. Thorsten Stolz würdigte den Jubilar mit den Worten: „Staatliche Hilfeleistungen für Langzeitarbeitslose und die Integration in den 1. Arbeitsmarkt, Menschen Chancen eröffnen, Ansprechpartner sein, das war als Leistungssachbearbeiter Ziel und Aufgabe von Lutz Habermann. Mittlerweile er mit der Fachsoftware kompass21 befasst und zeigt damit die ganze Bandbreite seines beruflichen Fachwissens.“
Armin Hubatsch ist über Umwege in den Sozialbereich gelangt. Nach seinem Abitur begann er im Sommersemester 1980 ein Lehramtsstudium für Mathematik und Physik in Frankfurt. Zivildienst in der Linsengerichter Werkstatt für Menschen mit Behinderung des Behindertenwerks Main-Kinzig schloss sich an. „Vielleicht war das für Armin Hubatsch prägend, denn er entschied sich für ein anderes Studium, nämlich das der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Frankfurt. Dieses Studium schloss er erfolgreich ab“, so der Landrat. Seit 1985 ist der Diplom Sozialarbeiter im Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises beschäftigt, zunächst in Hanau, seit 2005 in Gelnhausen. Für seinen Sohn Maximilian nahm er von März 2003 bis Mai 2004 Elternzeit. Seit 2021 ist Armin Hubatsch im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr tätig. „Armin Hubatsch steht Menschen in schwierigen, belastenden Lebenssituationen zur Seite. Mit Empathie und Verständnis ist er für Menschen da, die dringend Hilfe und Unterstützung brauchen.“
Den guten Wünschen und lobenden Worten des Landrats schlossen sich der Personalrat um Philipp Steuber sowie das Amt für Personal, Planung und Organisation um Amtsleiter Jan Jakobi sowie die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Ulrike Schmid an.
Dank und Anerkennung für viele Jahrzehnte Dienst im Landkreis: Natalie Wenzlaff, Petra Aust, Beate Langhammer (erste Reihe von links), Kevin Kuntz, Lutz Habermann, Armin Hubatsch (zweite Reihe von links) und Ulrike Schmid, Landrat Thorsten Stolz, Jan Jakobi und Philipp Steuber (hinten von links).