Raspel Fix und Zwangsjacke

Theater
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Eine cholerische Tupper Tante, die mit dem Raspel Fix auf ihre Gäste losgeht, eine noble Hoteldirektorin, die in der Zwangsjacke eine Nacht in der Gummizelle verbringt und eine angebliche Leiche, die sprichwörtlich unter den Teppich gekehrt wird – das alles und noch viel mehr geschieht in der turbulenten Verwechslungskomödie „Neurosige Zeiten“ von Winnie Abel, die das Publikum mit Wortwitz und irrsinniger Situationskomik in einen Lach-Rausch versetzt.



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Irrsinn ist auch das Stichwort, denn das Stück spielt in einer Irrenanstalt, wobei sich die Frage stellt, wer von den Bewohnern und wer der Angestellten und Gäste nun irre oder normal ist. Wobei dann auch der Begriff normal entsprechend zu definieren wäre… In der offenen Wohngruppe, wo die Szenen spielen, tummeln sich die Protagonistin Agnes (Alexandra Schneider), die ständig auf Männerfang ist, der penible Hans (Werner Mieth) mit seinem Ordnungs- und Kontrolltick, die menschenscheue Walli (Gertrud Nowak), die entschlussarm mit allem überfordert ist, die manisch-depressive Malerin Desirée (Birgit Pischel), die in ihrer manischen Phase voll im künstlerischen Glücksrausch ist und die dauerverliebte Stalkerin Marianne (Nicki Klarr), die unentwegt Nussmakronen für ihren heißgeliebten Volksmusikstar Hardi Hammer (Andy Henschel) backt. Der wiederum, selbst mit kleinen Geheimnissen behaftet, kommt unverhofft zu Besuch, ebenso überraschend wie Agnes Mutter Cecile (Christel Reitmeir-Goeddel), die ebenfalls ein heimliches Laster hat. Ja und wie normal ist eigentlich der völlig durchgeschepperte Rolf (Wolfgang Platano), der als Beschäftigungstherapeut die Bewohner mit Bastelaufträgen und Aktivabenden nervt. Bliebe dann noch die sehr kühle, strenge Anstaltsleiterin, Frau Dr. Dr. Schanz (Teresa Maisto vom Schemm), die auch nicht fehlerlos ist. Und last not least die schmierige Boulevard Reporterin der Schlagerbild, Fritzi Stutzke (Marina Griepentrog), die sich für eine gute Story nicht so leicht abwimmeln lässt.

Der bunte Haufen bewältigt das Geschehen in der Irrenanstalt mit Bravour bis zum Happy End. Mit großer Spielfreude und Begeisterung sind die Akteure der Nidder-Bühne am Werk. Evi Diegel als erfahrene Regisseurin hat das Spiel perfekt in Szene gesetzt und die lustigen Geschehnisse professionell herausgearbeitet. Das Publikum in der restlos ausverkauften Willi-Salzmann-Halle ist begeistert und spendet am Ende großen Applaus.

Wer noch keine Karten ergattern konnte, hat noch die Chance am 17.11.18 um 19 Uhr im Bürgerhaus Ostheim (Eintrittskarten an den bekannten Vorverkaufsstellen) und am 26.01.2019 um 20 Uhr im Comoedienhaus Hanau in Wilhelmsbad (Karten nur über Frankfurt Ticket, Hanau). Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Einlass eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn startet.


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