Mobile Sommerwerft macht Station in Hanau

Theater
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Das Projekt HanauDaheim hat eine weitere Facette bekommen: Die Frankfurter "Sommerwerft" macht am Mittwoch, 29. Juli, Station in Hanau.



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Zwischen 19 und 21.30 Uhr tritt das internationale Frankfurter Ensemble antagon TheaterAKTion an drei verschiedenen Plätzen im Stadtteil Lamboy-Tümpelgarten auf.

Die Organisation, Umsetzung und Förderung von niedrigschwellig zugänglichen Kulturangeboten, insbesondere im Bereich der Darstellenden Künste, hat sich der Frankfurter Kulturverein protagon e.V. zur Aufgabe gemacht. Ziel ist es, die Teilhabe am kulturellen Leben durch einen barrierefreien Zugang zu erleichtern. Die öffentlichkeitswirksamste und besucherstärkste Veranstaltung des Vereins ist das alljährlich, bei freiem Zugang stattfindende, internationale Theaterfestival "Sommerwerft" auf dem Areal der Weseer Werft, die in diesem Jahr unter Corona-Bedingungen als limited edition stattfindet. Präsentiert wird ein buntes Programm an Theaterkunst und Erlebnisinseln.

Zusätzlich zu der Sommerwerft gibt es dieses Jahr erstmals eine Mobile Sommerwerft. Die Idee dazu ist, dort, wo eher wenig Kulturangebote ankommen oder wo mit Theater und darstellender Kunst nicht gerechnet wird, bringen Künstlerinnen und Künstler Walk-Acts und Stationstheater zu den Menschen. Konkret heißt das, dass montags bis mittwochs antagon TheaterAKTion zusammen mit protagon e.V. und AES Konzept mit einem mobilen Konzept und mobiler Bühne szenische Reisen in den urbanen Raum macht. Unterstützt wird dieses besondere Projekt durch den Kulturfonds RheinMain. Die Brüder-Grimm-Stadt ist neben Offenbach und Wiesbaden eine der Stationen, die das Ensemble ausgewählt hat.

Für ihre drei Stücke, die jeweils 15 bis 20 Minuten dauern, hat das Ensemble mit Unterstützung der Stadt und in Absprache mit Bernd Michel, Leiter des städtischen Veranstaltungsbüros, neben dem Ulanenplatz, wo um 19 Uhr das Spektakel beginnt, die Wasserachse in den Francois-Gärten und den Parkplatz am Nachbarschaftshaus Lamboy-Tümpelgarten ausgewählt.

Die Stücke (https://sommerwerft.de/): "TimeOut" beschreibt mit den Mitteln des expressiven Körpertheaters, des Butohs und einer eigens komponierten Live-Musik ein gesellschaftliches Bild, das den modernen Menschen als leistungsorientierten und dabei rastlosen Getriebenen zeichnet. Gleichermaßen kontrastiert die Inszenierung dieses Stereotyps durch spirituell naturzugewandte und harmonische Momente und formuliert somit final eine Einladung zum Innehalten.

Diese Gegensätzlichkeit der Inszenierung wird das antagon Theaterensemble in eine rund 20 minütige Performance adaptieren, die sich, ergänzt durch neue Szenenelemente, der besonderen Herausforderung der "szenischen Reise im urbanen Raum" annimmt, und den Zuschauenden schließlich durch die Fallhöhe zwischen intendierter Harmonie und Dissonanz von Bewegungsqualitäten zu einer kurzen Auszeit einladen will. "Ginkgo" orientiert sich inhaltlich an der atomaren Katastrophe von Hiroshima und Nagasaki und erzählt von einer Weltanschauung, die von Egoismus und Ausbeutung bestimmt ist. Als Gegenentwurf wird hier das Narrativ und die Parabel des Ginkgo-Baums eingeführt, der sich von dieser großen Katastrophe erholte und wieder zu neuem Leben erwachte. Dieses Metaphernfeld nutzt die Inszenierung um hierüber eine thematische Verbindung zu den menschlichen Prinzipien von Gemeinschaft und Solidarität zu formulieren.

Diese in Körperbildern funktionierende Parabel wird antagon theaterAktion als Ausgangsmaterial für eine Adaption auf die gegenwärtigeCovid-19-Pandemie nutzen und zu einer circa 15minütigen Performance ausarbeiten, die an das Prinzip der Solidarität appellieren will. "Package" assoziiert und abstrahiert durch eine stark formalisierte Choreographie von einem monotonen Arbeitsalltag und positioniert sich auch kritisch zur teils zwanghaften "Selbstdarstellung" in sozialen Medien a la Facebook, Twitter und Instagram: Hier siehst du, wer ich bin oder besser: Hier siehst du, wer ich vor dir sein will. Diese Gegenüberstellung eines monotonen Berufsalltags und der vermeintliche Flucht in die Freiheit einer(fingierten)Selbstdarstellung in den sozialen Medien, will das antagon Ensemble in einer circa 20minütigen Performance aufnehmen und zum Diskurseinladen.


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