Triathlon-Bundesliga: TV Bad Orb schafft Klassenerhalt

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Der Angriff des TV Bad Orb beim letzten Rennen der Triathlon-Bundesliga in Hannover hatte zwar nicht die erwünschte Kraft, ging für die Mannschaft dennoch gut aus. Mit einem zwölften Platz erreichten die vier Athletinnen kein Spitzenresultat, sicherten sich aber mit einem starken Auftritt den Verbleib im Triathlon-Oberhaus.



Drei Tage vor dem Rennen gab es in der Mannschaft große Aufregung, da Lisa Heinrichs kurzerhand in die Wettkampfmannschaft berufen wurde. Die Studentin kam erst Donnerstagnacht mit dem Flugzeug aus Lahti von der dortigen Ironman 70.3 WM in Frankfurt an und packte sofort ihre Koffer und fuhr ein paar Stunden später wieder mit dem Teambus mit nach Hannover, da Yasmin Rieger krank war und die aufgestellte Ersatzstarterin Lisa Gerß, die auch in Lahti am Start war, sich noch nicht fit für einen Bundesligastart fühlte.

Als erste Bad Orberin Athletin vollendete Stephanie Weiß die beiden Triathlons, als Prolog und Verfolgungsrennen ausgetragen, auf einem für sie nicht ganz zufriedenstellenden 35. Platz. Die erfahrenste Athletin des Feldes Weiß war aber schnell auf anderen Gedanken, da die Mannschaft den Abend bei einer ordentlichen Feier ausklingen ließ. Teamkollegin Isabell Sterr kam im Rennen wenige Sekunden später auf Rang 38 an und wunderte sich im Ziel auch ein wenig, dass es an diesem sonnigen und äußerst anstrengenden Wettkampftag nicht weiter nach vorne ging. Sterr lobte aber nach dem Rennen das tolle Miteinander in ihrer Mannschaft, was ihr während der ganzen Saison unglaublich viel Freude bereitet habe, lies sie im Team-Interview wissen. Auch Amelie Hanf war schlussendlich mit Platz 43 zufrieden, konnte ihren Vorsatz, endlich ein sehr starkes Rennen zu zeigen, aber nicht ganz umsetzen. WM-Starterin Heinrichs legte trotz der großen Reisebelastung ein äußerst engagiertes und beherztes Rennen hin und lies trotz müdem Körper und mit Platz 58 immerhin noch zwei Bundesligastarterinnen hinter sich, was sie im Ziel ordentlich feierte und die anwesenden Zuschauer und der Wettkampfsprecher sichtlich erfreute. „Alles habe ich gegeben und gekämpft bis zum Schluss, und das ging sogar eine Woche nach der WM ganz gut! Wenn mein Team ruft und mich braucht, bin ich da! Auch wenn ich die ganze Woche nach Lahti viele Süßigkeiten gegessen und mich keinen Meter sportlich bewegt habe,“ so die glückliche Bad Orber Starterin.

Mit Gesamtplatz 13 in der Gesamttabelle verabschiedet sich die Bundesligamannschaft in die Saisonpause. Mit der erbrachten Leistung über die Saison kann das Spessartteam sehr zufrieden sein, da das Niveau in diesem Jahr wieder angestiegen ist, wie die Teamleitung vermeldet: „Immer mehr ausländische Topathletinnen und starke deutsche Athletinnen drängen in die Bundesliga – das ist auch gut so, meint Teamleiter Adi Kohr. So konnte sich das befreundete Team aus Viernheim in dieser Saison nur ganz knapp vor dem Abstieg retten, obwohl die Mannschaft noch letztes Jahr auf Gesamtplatz vier landete. Die zunehmende Professionalisierung der Triathlon-Bundesliga schreitet voran, und wir sind auch nächstes Jahr dabei“, freut sich Kohr, der auch ganz große Stücke auf sein Team hält: „Es ist sehr viel Arbeit, das alles zu organisieren und die notwendige Professionalität zu erhalten, aber die Mädels sind ausnahmslos einfach alle super und ganz tolle Persönlichkeiten. Schade, dass ganz Bad Orb mit uns nicht mal ein Wettkampfwochenende verbringen kann, dann gäbe es sicherlich noch viel mehr, die so begeistert wären wie ich“, ist sich Kohr sicher.

Deutscher Mannschaftsmeister bei den Frauen und Männern wurde das Team aus Buschhütten. Hamburg und Würzburg bei den Frauen und Würzburg und Itzehohe bei den Herren schafften den Klassenerhalt nicht und stehen als Absteiger in die 2. Liga fest.

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