Nach dem historischen Triumph in Dresden (wir berichteten) sind die Bad Orber Bundesligaathletinnen immer noch emotional aufgeladen. Mit dem ersten Podium in der Abteilungsgeschichte hat sich der Erstligist auf Gesamtrang vier in der Tabelle nach vorne gearbeitet und gehört nun vor dem Finale zu den deutschen Spitzenteams in der Triathlonbundesliga.
„Dass wir so eine Saison hinlegen und auch noch auf das Podium kommen, hätten wir nie im Leben gedacht. Die in Graz studierende Riebler gehört erst seit diesem Jahr zum Bad Orber Team und ist aufgrund ihres Leistungsvermögens und Angriffswillen auf dem Rad eine stabile Größe in der Bundesliga und der Mannschaft geworden. „Alice fährt oft vorne und treibt die Gruppen an, das war auch in Tübingen so. Langsames Gebummel auf dem Rad ist nichts für sie, und Alice läuft dann auch noch sehr schnell trotz großem Einsatzes auf dem Rad“, staunt auch Teamleiter Adi Kohr.
Riebler war es auch, die vor historischer Kulisse an der Semperoper als Siebte im Ziel und damit als erste TV Bad Orb-Athletin einlief. Nur drei Sekunden später kam die lange Zeit verletzte, aber stets gut gelaunte, Isabel Sterr auf Rang neun an und legte sich auf den blauen Zielteppich neben ihre Teamkameradin. Moderator Hartiwig Thöne sprach derweil schon von einem möglichen Bad Orber Tagessieg aufgrund zwei Bad Orberinnen in den Top Ten. Leonie Hauser, die eigentlich nur für das erste Rennen im Kraichgau verpflichtet wurde, aber aufgrund von guten Leistungen zur Stammkraft heranwuchs, brachte mit Rang 18 noch ein Topresultat in die Punktewertung mit ein. Die ehemalige Weltcup-Athletin und erfahrenste Sportlerin des Teams, Theresa Moser, machte am Ende mit Gesamtplatz 32 den perfekten Tag und die Podiumsplatzierung für das Team Bad Orb – Salz des Spessarts möglich. „Nach der Siegerehrung mit Blumen und Bier wurde abends im Mannschafts-Appartement kräftig gefeiert und getanzt,“ erzählt Riebler. Wie sie weiter berichtet, wird sie von ihrer erfahrenen Trainerin Ursi Gigler-Gausterer immer aufgefordert, abends in Clubs zu gehen. „Gerade wenn durch das viele Training und Uni sich zu viel Last und Spannung im Körper aufstaut, löst das viel und bringt Lockerheit trotz zusätzlicher zwanzig Stunden Training in der Woche.“
Die Mannschaft bleibt trotz des derzeitigen Spitzenplatzes locker und macht sich wegen des Finales in vier Wochen in Hannover keinen Druck. „Hinter uns in der Tabelle ist es sehr eng, wir haben schon jetzt unsere Ziele für dieses Jahr erreicht. Wir werden die erfolgreichste Saison aller Zeiten erleben und in Hannover auch wieder tanzen“, ist sich Riebler sicher.