4. Führungskräftewochenende der Feuerwehr Karlstein

Unterfranken
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Bereits zum 4. Mal in der fünfjährigen Geschichte der Feuerwehr Gemeinde Karlstein, wurde ein „Führungskräftewochenende“ für Gruppen-/Zug-/Verbandsführer veranstaltet.



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Am Freitagnachmittag (23.11.2108) um 16:00 Uhr, starteten 16 Personen am Gerätehaus Karlstein in Richtung Berg Rothenfels (MSP). Am Samstag kam eine weitere Person hinzu, so dass es insgesamt 17 Teilnehmer gab. Nach zwei Übernachtungen fuhren alle Teilnehmer am Sonntagnachmittag wieder zurück nach Karlstein. Bereits zum zweiten male fand das Führungskräftewochenende auf der Burg Rothenfels statt. Eine interessante Location, mit guten Randbedingungen und Möglichkeiten, für eine solche Veranstaltung.

Der Organisator des Wochenendes, Kommandant Andreas Emge, hatte ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Dieses Begann am Freitagabend nach dem gemeinsamen Abendessen, um 18:30 Uhr mit einem Vortrag des BRK Kreisverband Aschaffenburg. Simon Aschenbrenner referierte über die Aufgaben, Strukturen und Möglichkeiten der BRK Einheiten im Landkreis Aschaffenburg, hier erfuhren die Führungskräfte viel neues, was dem einen oder anderen so noch nicht bekannt war. Auch die Einheiten der Wasserwacht und der Bergwacht wurden hier vorgestellt. Kurz vor 21:00 Uhr starteten dann parallel mehrere Planspiele auf Ebene der Gruppenführer, jeder der wollte konnte hier seinen eigenen Wissensstand überprüfen und zusammen mit den Kollegen eine Lösung erarbeiten. Nach der Auswertung und Diskussion in der großen Runde, folgte kurz nach 23:00 Uhr der gemütliche Teil des Abends.

Am Samstagmorgen startete das Programm um 09:00 Uhr mit dem Thema „Einführung in die Komponente Erkundung“ des Landkreises Aschaffenburg. Hier wurde durch die Kreisbrandinspektion eine neue Einheit geschaffen, welche vor allem im Kontingenteinsatz eine weiträumige Erkundung des Einsatzgebietes durchführen kann. Die Ausrüstung mit dem Schwerpunkt „Ölschaden“ und „Luftaufklärung“ wurde vorgestellt und erläutert. Fragen entsprechend beantwortet. Um 10:00 Uhr folgte von der Polizeiinspektion Alzenau, Herr Roland Dölger, er stellte die PI Alzenau vor und erklärte die einzelnen Aufgabengebiete, danach folgten Erläuterungen zu den Fachabteilungen, welche im gesamten Bereich Stadt-/Landkreis Aschaffenburg vorhanden sind. Manch einer staunte nicht schlecht, welche Aufgabengebiete hier abgearbeitet werden müssen. Zum Abschluss wurde an einem Beispieleinsatz die Abwicklung und Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Polizei dargestellt.

Von 11:45 Uhr bis zur Mittagspause erläuterte Kommandant Emge, im Auftrag von Bürgermeister Peter Kress, die neue Personalentwicklung mit zwei hauptamtlichen Kräften ab dem 01.01.2019. Das Ergebnis der Stellenausschreibung und deren Besetzung, wurde von allen anwesenden sehr positiv aufgenommen. Nach der Mittagspause wurde um 13:00 Uhr mit einem Vortrag des THW Alzenau gestartet. Der Ortsbeauftragte Eberhard Leibl, war zusammen mit einem seiner Zugführer bzw. Fachberater, Jochen Stromberg, nach Rothenfels auf die Burg gekommen. Ähnlich wie beim BRK und bei der Polizei, wurden auch hier die Möglichkeiten und Strukturen des THW vorgestellt. Zwei sehr interessante Stunden, welche schnell vorüber gingen.

Als „Kick off“ Veranstaltung für den Ausbildungsschwerpunkt 2019, war das nächste Thema zu sehen. Stephan Brust und Timo Krimm, von der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, forderten die Führungskräfte mit dem Thema „LKW Unfälle“. Gemeinsam wurde, der jeder Führungskraft in der Feuerwehr bekannte „Führungskreislauf“, aufgearbeitet. Es folgten intensive Planspiele in kleinsten Gruppen zu diesem Thema. Anhand von Originalen Einsatzbildern und den bei uns vorhandenen Fahrzeugen, mussten die ersten Minuten eines solchen Einsatzes abgearbeitet werden. Die Probanden fanden sich quasi in der Situation des ersteintreffenden Gruppenführers wieder. Eine gelungene Ausbildungseinheit, von der jeder Teilnehmer begeistert war.

Das letzte Ausbildungsthema an diesem Tag, beschäftigte sich mit der in Karlstein eingesetzten Einsatzführungssoftware „Fireboard“. Hier wurden die Möglichkeiten der bei uns vorhandenen Module, an praktischen Beispielen, vorgestellt. Die nächsten Monate muss sich nun diese Software in der Einsatzpraxis bewähren, dann wird entschieden ob diese endgültig eingeführt und weiter ausgebaut wird. Der Abend endete dann sehr gemütlich, mit einem gemeinsamen Abendessen in einer Brauerei Gaststätte der kleinsten Stadt Bayerns. Hierzu liefen alle Teilnehmer die 327 Stufen von der Burg in die Stadt hinunter und später wieder hinauf.

Nach einer kurzen Nacht, waren am Sonntagmorgen alle wieder pünktlich beim Frühstück. Um punkt 9:00 Uhr begann Sebastian Klein, Leiter uniper Werkfeuerwehr Kraftwerk Staudinger, mit dem Thema „Gas Messtechnik im Einsatz“. Schwere Kost am frühen Sonntagmorgen, aber alle Teilnehmer folgte gespannt den Ausführungen aus der dort täglichen Praxis. Vieles regte hier zum Nachdenken an, vieles muss hier beachtet werden. Wenn hier einer Fehler macht, kann es unter umständen für andere tödlich enden und das möchte mit Sicherheit keiner erleben. Zuletzt folgte noch ein Ausblick in das kommende Jahr 2019. Die beiden Kommandanten Andreas Emge und Thomas Merget, stellten Baumaßnahmen, Beschaffungen, Ausbildungspläne  und weiteres vor. Zusammengefasst kann man hier sagen „Auch 2019 wird es uns nicht langweilig werden“.

Nach dem Räumen der Zimmer und Schulungsräume sowie dem letzten gemeinsamen Mittagessen im Rahmen der Veranstaltung, erfolgte gegen 14:00 Uhr die gemeinsame Rückfahrt nach Karlstein.

Foto: Die Teilnehmer des Führungskräftewochenendes auf Burg Rothenfels, in der Zeit vom 23.11.2018 bis 25.11.2018. Auf dem Bild fehlen der Fotograf J und drei Kameraden, welche auf Grund einer Terminüberschneidung am Nachmittag, noch vor dem Mittagessen abreisen mussten.


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