Tapferes Schneiderlein trifft Rattenfänger

Unterhaltung
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"Das tapfere Schneiderlein", "Schneeweißchen und Rosenrot" sowie der "Rattenfänger von Hameln" heißen die Hauptdarsteller der Brüder Grimm Festspiele Hanau in der Saison 2020.



Intendant Frank-Lorenz Engel und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky haben das Programm für die 36. Spielzeit, die vom 15. Mai bis zum 26. Juli 2020 im Amphitheater von Schloss Philippsruhe über die Bühne geht, am Donnerstag früher vor als gewohnt vorgestellt. "Wir wollen die überregionale Vermarktung der Festspiele ausbauen und haben die Spielplan-Vorstellung deshalb vorgezogen", erklärte Kaminsky.

Seit 1985 werden die weltberühmten Erzählungen der in Hanau geborenen Brüder Jacob und Wilhelm Grimm mit den Festspielen lebendig gehalten – mit anhaltend wachsender künstlerischer Qualität und stetig wachsendem Publikumszuspruch: Für die laufende Saison 2019, die noch bis zum 28. Juli andauert, konnten Kaminsky und Engel rund 65.000 verkaufte Karten vermelden – und damit rund 4 Prozent mehr als zum Vergleichszeitpunkt in der Saison 2018. Beide zeigten sich optimistisch, dass auch 2019 mehr als 80.000 Besucher den Weg ins Amphitheater finden werden.

Auf eine Tatsache legt der Intendant besonderen Wert: "Alle Grimm-Stoffe sind Auftragsarbeiten. Wir engagieren Autoren und Komponisten eigens für die Stücke, die wir hier auf die Bühne bringen. Damit garantieren wir Exklusivität für die Zuschauer, die das Märchen in dieser Form, mit diesem Text und dieser Musik wirklich nur in Hanau sehen." Beim Publikum und in der Fachwelt kommt dieses Konzept an: Die Brüder Grimm Festspiele sind mehrfach prämiert worden – unter anderem mit dem "Deutschen Musical Theater Preis".

Auch die 36. Spielzeit wird traditionell mit einem Musical eröffnet – diesmal ist "Das tapfere Schneiderlein" auf der Bühne des Amphitheaters zu sehen. Die Musicals sind zum Markenzeichen und Exportschlager der Festspiele geworden. Das Ensemble ist stets gespickt mit klangvollen Namen. Die Musicals aus Hanau sind inzwischen auch auf anderen Bühnen zu sehen – so gastieren die Brüder Grimm Festspiele Ende August 2019 zum Beispiel mit "Dornröschen" am Deutschen Theater in München.

In der Saison 2020 stehen neben dem Musical noch die Stücke "Schneeweißchen und Rosenrot" (Premiere am 6. Juni) und "Der Rattenfänger von Hameln" (Premiere am 13. Juni) auf dem Spielplan der Brüder Grimm Festspiele. "Schneeweißchen und Rosenrot" wird dabei als Kinderstück mit Musik inszeniert, "Der Rattenfänger aus Hameln" als Schauspiel. "Wir erweitern die Festspiele mit dem ‚Rattenfänger‘ um Sagen, die die Brüder Grimm ebenfalls gesammelt und aufgeschrieben haben", so Engel. In der Reihe "Grimm Zeitgenossen" kommt "Der zerbrochene Krug" von Heinrich von Kleist auf die Bühne. Premiere hierfür ist am 23. Mai.

"Wir sind überzeugt davon, dass wir als Geburtsstadt der Brüder Grimm ein zugkräftiges Standort-Merkmal haben und dass wir mit dem Thema Märchen punkten können", sagte Kaminsky. Zur wachsenden Anziehungskraft über die Region hinaus tragen neben den Festspielen seit April auch das neue Museum GrimmsMärchenReich im Schloss Philippsruhe mit mehr als 22.000 Besucherinnen und Besucherinnen in den ersten drei Monaten sowie das Hanauer Märchenfest, das in diesem Jahr mehr als 20.000 Menschen in den Park von Schloss Philippsruhe lockte und am 9. und 10. Mai 2020 eine Wiederholung erfahren wird, bei. Dass Hanau auf einem guten Weg ist, in der Tourismusbranche als "Märchendestination" bundesweit zu punkten, hat laut Kaminsky unlängst auch der Geschäftsführer der Deutschen Märchenstraße Benjamin Schäfer bestätigt.

Für überregionale Beachtung der Brüder-Grimm-Stadt sorgt auch Marie-Luise Marjan. Die unter anderem aus der ARD-Serie "Lindenstraße" bekannte Schauspielerin engagiert sich als Märchenbotschafterin für Hanau im Allgemeinen und die Festspiele im Besonderen. "Textvorlagen, Inszenierungen, Musik, Choreographie, Schauspieler, Bühnenbild, Kostüme und Maske – bei den Brüder Grimm Festspielen passt alles zusammen, und das auf höchstem Niveau", lobte sie unlängst, nachdem sie alle vier diesjährigen Inszenierungen gesehen hat.

Noch bis zum 28. Juli sind "Jacob und Wilhelm – Weltenwandler" (Musical), "Die Bremer Stadtmusikanten" (Familienstück mit Musik), "Schneewittchen" (Schauspiel) und "Maria Stuart" (Grimm Zeitgenossen) im Amphitheater zu sehen. Vor allem die klassischen Märchenstoffe erfreuen sich dabei großer Beliebtheit. Dabei liegt die Zahl der bisher verkauften Karten für das Kinderstück um 15 Prozent und die beim Schauspiel um 30 Prozent über denen des letzten Jahres. Für die Reihe "Junge Talente", in der ab 19. Juli "Die Leiden des jungen Werther" in der Wallonischen Ruine gezeigt werden, konnte der Intendant sogar ausverkauft melden – deshalb habe man kurzfristig noch eine Zusatzvorstellung für den 23. Juli angesetzt. "Auch im nächsten Jahr werden wir in der Wallonischen Ruine wieder ein Stück für Jugendliche und junge Erwachsene anbieten. Die Suche nach einem geeigneten Stück läuft bereits."

Luft nach oben gibt es noch beim diesjährigen Musical "Jacob und Wilhelm - Weltenwandler". Allerdings hat es sich schon in der Vergangenheit gezeigt, dass sich unbekanntere Stoffe nicht so rasant verkaufen wie die populären Märchen. Der Oberbürgermeister hält es dennoch für richtig, dass der Intendant das Wagnis eingegangen ist, anlässlich des Jubiläums eine eigene Geschichte rund um die berühmtesten Söhne der Stadt auf die Bühne zu bringen, und ist selbst von dem Ergebnis begeistert. "Mit den Weltenwandlern ist unserem Intendanten ein absoluter Coup gelungen, der von einem fantastischen Ensemble mit grandiosen Kostümen und einem wirklich spektakulären Bühnenbild perfekt in Szene gesetzt wird." Bis Ende Juli retten Jacob und Wilhelm die Märchenwelt im Amphitheater noch in 13 weiteren Aufführungen. Die genauen Spieltermine finden sich im Internet unter www.festspiele.hanau.de. Dort sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen sind auch die Tickets erhältlich – sie berechtigen bis zum 28. Juli auch gleichzeitig zum Eintritt in das "GrimmsMärchenReich".

Hintergrund: Mit den Brüder Grimm Festspielen ehrt die Stadt Hanau seit 1985 die deutschen Märchensammler und Sprachforscher Jacob und Wilhelm Grimm, die in Hanau geboren wurden. Jedes Jahr locken die preisgekrönten Festspiele rund 80.000 Besucher an. Bei den Grimm-Inszenierungen handelt es sich um Uraufführungen, die in den vergangenen Jahren mehrfach mit dem "Deutschen Musical Theater Preis" ausgezeichnet worden sind. 2019 finden die 35. Festspiele mit den Stücken "Jacob und Wilhelm - Weltenwandler" (Musical/Premiere am 10. Mai), "Die Bremer Stadtmusikanten" (Familienstück mit Musik/Premiere am 1. Juni), "Schneewittchen" (Schauspiel/Premiere am 8. Juni) sowie "Maria Stuart" (Reihe Grimm Zeitgenossen/Premiere am 18. Mai) vom 10. Mai bis 28. Juli statt. Spielstätte ist das überdachte Amphitheater im Park von Schloss Philippsruhe. In der Reihe "Junge Talente" wird in der Wallonischen Ruine außerdem "Die Leiden des Jungen Werther" (Premiere am 19. Juli aufgeführt).

Weitere Informationen über die Brüder Grimm Festspiele gibt es im Internet unter www.festspiele.hanau.de. Tickets gibt es im Hanau Laden am Freiheitsplatz, an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Internet unter www.frankfurt-ticket.de oder auch unter der Telefonnummer 069 / 13 40 400. Die Festspiel-Tickets berechtigen zwischen dem 10. Mai und dem 28. Juli 2019 auch zum kostenfreien Eintritt ins GrimmsMärchenReich, dem neuen Mitmachmuseum im Schloss Philippsruhe.


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