20. ASC-Classic-Gala Schwetzingen mit vielen Highlights

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Nur noch wenige Tage bis zur ASC-Classic-Gala Schwetzingen im Schlosspark der kurpfälzischen Residenz – mehr als 160 automobile Raritäten locken vom 30.8. bis 1.9.2024 Besucher aus ganz Europa.



Erstmals mehr als 30 klassische Rolls-Royce im Kreisrund

Die bekannteste Luxuswagen-Firma der Welt wird 120 Jahre alt – und in Schwetzingen versammeln sich fast 40 Rolls-Royce ab Baujahr 1923, um die Vielfalt dieser Marke zu illustrieren, die sich bis in die fünfziger Jahre überwiegend an Käufer mit Chauffeur wandte. Nach dem Silver Ghost erschienen schon in den Zwanzigern die lautlosen Phantom-Modelle mit mehr als 7 Litern Hubraum – über die Leistung sprach man bei RR bis in die 60er Jahre nie – den Kunden wurde versichert, sie sei in jeder Beziehung ausreichend… Die Rolls-Royce-Parade ist gemeinsam mit dem „The Other Club“ und dem Rolls-Royce-Enthusiasts-Club RREC entstanden. Eines der vielen besonderen Fahrzeuge ist ein Rolls Royce Phantom 1, den der Chef der Woolworth-Kaufhäuser 1926 seiner Frau Maud als „Phantom of Love“ zur Hochzeit schenkte – der rollende Salon ist mit Holz, Vorhängen und Gemälden barock ausgestattet und hat einen von Künstlern bemalten Innenraum samt Himmelskuppel.

Spektakuläre Sonderschau mit Veritas-Renn- und Sportwagen

Der Kurator von ASC-Classic-Gala Schwetzingen, Hans Hedtke aus Weiterstadt, hat nach seinen spektakulären Präsentationen aller Röhr-Automobile, der Sonderschau Stoewer oder ALFA Romeo 6C in langjähriger Arbeit für eine absolut einzigartige Vorstellung der ersten Sportwagenmarke gesorgt, die schon ab 1948 unter der Bezeichnung Veritas Hochleistungs-wagen baute. Die Schau auf der Schlossterrasse stellt die 14 wichtigsten Veritas-Modelle vor, die zwischen 1948 und 1953 entstanden – in dieser Form konnte man sie noch nie gemeinsam sehen. Die Spanne reicht vom ersten Vorläufer, dem Sauermann BMW von 1948, über die Coupés und Cabriolets und die verschiedenen Rennwagen bis zum Nürburgring RSR von 1953, den Firmengründer Ernst Loof selber im Rennsport bewegte. Als Ehrengäste werden Horst Loof, Sohn des Veritas-Gründers Ernst Loof, sein Sohn Martin Loof und Urenkel Fabian Loof die Präsentation der Sport- und Rennfahrzeuges ihres bekannten Ahnen besuchen.

85 Jahre Borgward mit fast alle Borgward-Typen

Auch die Sonderschau der Borgward-Geschichte ist das Werk eines Clubs: der Borgward-Club Frankfurt – Würzburg hat Mitglieder und Freunde eingeladen, mit ihren liebevoll gepflegten Fahrzeugen die Marken- und Typenvielfalt von Borgward zu zeigen. Das 85-jährige Markenjubiläum bezieht sich auf die 1938/39 in Betrieb genommene neue Autofabrik von Borgward in Bremen-Sebaldsbrück und die dort gebauten Borgward. Carl F. Borgward schuf nach dem Krieg durch Zusammenführung von Hansa, Goliath und Lloyd den ersten deutschen Familien-Autokonzern, dessen Leitmarke Borgward war. Zur Sonderschau gehören auch erste Lieferwagen, die Kleinwagen von Lloyd, Goliath-PKW und -LKW, sowie die unterschiedlichen Borgward-Typen, unter denen die beliebte Isabella auch ihren 70. Geburtstag feiert.

Sechs einmalige Bugatti auf der Mittelachse

Jeder Bugatti ist ein Einzelstück, doch die vielfältigen Karosserien ruhen auf bestimmten Typenreihen, die bei Bugatti aufsteigend nummeriert wurden. Typisch für alle ist der senkrecht gestellte Hufeisen-Kühlergrill, der an das Stadttor der Bugatti-Stadt Molsheim im Elsass erinnern soll. Doch auch unter der Motorhaube gibt es Gemeinsamkeiten wie den Reihen-Achtzylinder-Motor in unterschiedlichen Größen. Gleich der erste Bugatti Typ 46 des Jahrgangs 1929 mit Millier-Aufbau ist ein Weltreisender in Sachen Concours: er gewann schon 1998 seine Klasse in Pebble Beach, war in Schweden, Paris, Nevada und kommt mit seiner Familie. Ein Bugatti Typ 49 des Jahrgangs 1931 mit 3,3-Liter-Motor trägt eine schweizer Cabriolet-Karosserie von Beutler. Ebenfalls Jahrgang 1931 ist der Bugatti 50 T mit 5-Liter-Achtzylinder und einem einmaligen Weinberger-Aufbau, während ein weiterer Fünfliter-T 59 als Course-Modell in den 30er Jahren auch beim Großen Preis von Frankreich fuhr. Aus der Schweiz kommt das Cabriolet des Erfolgstyps 57 als Prototyp mit Werkskarosserie des Jahres 1934, ist also jetzt 90 Jahre alt. Zur Baureihe 57 gehört auch der Traumwagen der Reichen und Schönen von 1936: das nur 96 Mal gebaute Atalante-Coupe kommt aus Luxembourg und ist mehrfacher Concours-Gewinner.

Der einzige NAG 219 kommt

Schon 1901 wurde die Neue Automobil-Gesellschaft als Tochter der AEG gegründet, die schon ab 1904, also seit 120 Jahren, LKW baute und ab 1907 auch Flugmotoren. Bis 1926 baute man eigene 4-Zylinder-Konstruktionen und schloss sich 1926 mit Protos, einer Marke des Siemens-Konzerns, zusammen. Die NAG-Protos hatten 6-Zylinder-Motoren, 1930 erschien der Typ 207 als Oberklasse-Wagen und ab 1931 baute NAG in der Typenreihe 218 und 219 den ersten deutschen V-8-Motor in Serie. Er hatte 4500 ccm und leistete 100 PS und wurde ab 1932 auch im ersten NAG mit Frontantrieb verwendet – die Marke NAG war höchst innovativ. Vom NAG V-8 Typ 219 Cabriolet wurden nur wenige Exemplare gebaut und kriegsbedingt ist nur noch das Auto übrig geblieben, das in Schwetzingen seinen ersten Auftritt in einem internationalen Concours d’Elegance hat. Sein Besitzer bewegt ein Automobil, für das es schon lange keinerlei Teile mehr gibt und erhält damit ein wichtiges Kulturgut der Mobilität.

25 klassische Opel repräsentieren 125-jährige Tradition

Ein attraktiver Ausschnitt der Opel-Geschichte ist mit Unterstützung von Opel-Classic im nordwestlichen Kreisrund des Schlossparks arrangiert: dem kleinen ersten Lutzmann-Opel mit kaum einem Liter Hubraum steht der Opel Rekordwagen des Jahrgangs 1913 gegenüber, der mit fast 15 Litern Hubraum im dänischen Fano Weltrekorde fuhr – der Motor ist so hoch, dass die Ventilfedern oben aus der Motorhaube schauen. Die Zuverlässigkeit und Vielseitigkeit von Opel Olympia, Vorkriegskadett und 6-Zylindern ist ebenso ein Thema, wie Opel Rekord P 2 und C 6 und der Opel GT als Diesel-Rekordwagen neben seinem Serienpendant.

40 FIAT 600 und 850 mit zahlreichen Spezialausführungen

Die FIAT-600-Freunde Deutschland entdeckten vor Jahren ASC-Classic-Gala Schwetzingen und nun sind zum 125-jährigen der Marke FIAT an anderer Stelle auch die Clubfreunde des FIAT 850 und seiner Varianten dabei.
Die FIAT-600-Freunde stellen Ihre Präsentation ins Zeichen der Organspende und zeigen zur Illustration einen FIAT 600 Unfallwagen, um für das Anliegen Organspende zu werben. Hinzu kommen Varianten von SEAT oder Zastava, auch ein Strandwagen Jolly und Abarth-Versionen. Die gibt’s auch vom Typ 850, der sogar mit Sonderkarosserien von Vignale, SIATA, Moretti, Lombardi und anderen aufwarten kann – und in der Leistung seine Rivalen übertrumpfte. Ob 4-Türer Lucciola oder Bertone-Racer, ob Spider oder 850 Coupé, wie es Walter Röhrl als erstes Auto nutzte, auch der FIAT 850-Club macht dem FIAT-Jubiläum große Ehre.

Ein Kleinwagen wie eine Telefonzelle

Ein Hobby von Kurator Hans Hedtke und Veranstalter Johannes Hübner sind die Kleinwagen, die Blümchen am Straßenrand, die in unglaublicher Vielfalt gebaut wurden. Hinter ihnen steht das Versprechen nach besserem Fahren, das NSU mit dem Spruch „Fährst Du Prinz, bist Du ein König“ bewarb. Die „überdachten Zündkerzen“ transportierten als „Käseglocke“ den „Autofahrer in Aspik“, womit Isetta, Messerschmitt und Heinkel gemeint waren – immer noch besser als „Wer den Tod nicht scheut, fährt Goggo oder Lloyd.“ Kleine Wagen lieben große Namen: ein 40 km/h-Transporter heißt Tempo, sein Mitbewerber trägt 750 kg, nennt sich aber Goliath, der Messerschmitt kontert dem Jaguar als Tiger und der in den Produktionszahlen schwächelnde 400er-Kleinwagen Champion. Und doch warb der Arnsberger Unternehmer Paul Kleinschnittger für sein 125ccm-Autochen so erfolgreich mit „klein und schnittig“, dass er in ehemaligen Stallungen eine Serienproduktion einrichtete und zwischen 1950 und ’57 mehr als 2.000 Kleinstwagen verkaufte. Der Clou aus England ist der Peel P50, kaum größer als eine Telefonzelle, von dem auf der Isle of Man zwischen 1960 und ’63 etwa 200 Stück gebaut wurden – ihm müssen 50 ccm und 3,5 PS genügen – ein Mitbringsel des FIAT-600-Freunde Chefs Hermann Herfurtner.

40 Juroren bewerten im Concours d’Elegance

ASC-Classic-Gala Schwetzingen ist inzwischen der traditionsreichste internationale Concours d’Elegance Automobile nach FIVA-Kriterien in Deutschland. FIVA ist die Federation Internationale des Vehicules Anciens (www.fiva.org), die sowohl die Altersklassen für klassische Fahrzeuge, als auch verbindliche Bewertungskriterien definiert hat, die die Jury-Bewertungen internationaler Concours untereinander vergleichbar machen. Dazu bedarf es eine Fachjury der unterschiedlichen Gewerke und Disziplinen, die nach einheitlichen Kriterien beurteilen. Autos, die in Schwetzingen gewonnen haben, sind weltweit gern gesehene Teilnehmer und ASC-Classic-Gala Schwetzingen war lange im internationalen Concours-Jahrbuch als einzige deutsche Veranstaltung vertreten. Deshalb sind inzwischen rund 40 Juroren aus 5 Ländern (A, CH, GB, I, NL) in Schwetzingen tätig und ASC-Classic-Gala Schwetzingen hat als einzige Veranstaltung dieser Art auf Initiative des Chefjurors Dipl.-Ing. Robert Schramm, Vorstandsmitglied des ASC, auch Jugend- und Nachwuchsjuroren, die von den erfahrenen Preisrichtern in die Besonderheiten klassischer Automobile eingeführt werden.

Vintage-Fashion-Modenschau am Samstag und Sonntag

Im US-Classic-Car-Concours präsentieren 12 Models zu schmissiger Musik am Samstag und Sonntag nachmittags die Mode der 50er bis 70er Jahre. Im USCCC ist traditionell auch der führende Elvis-Club samt typische Accessoires und Fanshop vertreten und mit Burgern und anderen US-Spezialitäten ist auch für das leibliche Wohl gesorgt, während die Besucher bei Knapp Motors in die 60-jährige Geschichte des Ford Mustang einsteigen können.

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Auch in diesem Jahr werden bei der ASC Classic- Gala beim 20. Int. Concours d‘Elegance vom 30. 8. bis 1. 9. 2024 im wunderschönen Schlosspark traumhafte und auch seltene Automobile zu sehen und zu bestaunen sein. Eine der schönsten Automobilen Events weltweit.

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Zum 20. mal organisiert vom Veranstalter Johannes Hübner (auf unserem Foto) und seinem Team.

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Die „Macher“ der ASC -Classic -Gala Schwetzingen Veranstalter Johannes Hübner, rechts, und der Projektleiter Wolfgang Gauf.

Fotos: Vorsprung Online - Hennes Stichel


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