100 Tage neuer Chefarzt der Gelnhäuser Chirurgie

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Im April übernahm Prof. Dr. Andrej Khandoga als Chefarzt die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie an den Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen und löste damit Dr. Thomas Zoedler ab, der sich nach 22-jähriger Tätigkeit als Chefarzt in den Ruhestand verabschiedete.



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Inzwischen sind mehr als 100 Tage vergangen – Anlass eine erste Bilanz zu ziehen.

„Mein Start in Gelnhausen war sehr angenehm. Ich habe eine gut funktionierende chirurgische Klinik in sehr gutem Zustand mit etablierten Prozessen von Dr. Zoedler übernommen“, betont Prof. Khandoga gleich zu Beginn seines ersten Resümees. Und auch die Aufnahme der ärztlichen und pflegerischen Teams, sowohl innerhalb der Chirurgie als auch durch die Kollegen der anderen Abteilungen, hätte ihm den Start sehr erleichtert. „Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ob Ärzte, Pflegende oder Geschäftsführung, jeder unterstützt mich. Dafür bin ich sehr dankbar“, beschreibt Khandoga, der zuletzt Oberarzt an der Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie und langjähriger Koordinator des Darmkrebszentrums an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig war.

Auch die Leitung des Darmzentrums Gelnhausen hat der 44jährige Professor der Chirurgie übernommen. Vor allem im onkologischen Bereich hatte Khandoga Gelegenheit, die Arbeit der anderen Abteilungen kennenzulernen: „Gemeinsam mit den gynäkologischen und urologischen Kollegen haben wir in den vergangenen Wochen große, komplexe Operationen erfolgreich durchgeführt. Auch die Zusammenarbeit mit den Gastroenterologen ist exzellent. Wir sind ein gutes Team.“

Zugleich hat der erfahrene Chirurg in den letzten Monaten einige Neuerungen für die chirurgischen Patienten in Gelnhausen etabliert. So konnte er beispielsweise das OP-Spektrum vor allem im Bereich der Tumorchirurgie erweitern. Prof. Khandoga berichtet: „Leber- und Bauspeicheldrüseneingriffe sowie Operationen bei Bauchfellmetastasen können nun auch in Gelnhausen durchgeführt werden. Darüber hinaus können wir nun auch Tumore des hinteren Bauchraums, sogenannte retroperitoneale Tumore behandeln.“

Hinzu kommt eine Ausweitung des Spektrums minimalinvasiver Operationen. Dabei handelt es sich um eine Operationstechnik, bei der kein größerer Schnitt an der zu operierenden Stelle gemacht werden muss. Anstelle eines großen Schnitts nutzen die Operateure mehrere kleine „Punkte“, durch die der Eingriff vorgenommen wird. Spezielle Instrumente ermöglichen den operierenden Ärzten die Sicht nach Innen. Die minimalinvasive Chirurgie bietet grundsätzlich drei große Vorteile für den Patienten: eine schnellere Genesung nach der Operation, bessere kosmetische Ergebnisse und letztlich ein erhöhter Komfort für den Patienten. „Dank der entsprechenden technischen Ausstattung konnten wir den Anteil minimalinvasiver Operationen grundsätzlich erhöhen. Vor allem bei Darmkrebs werden nun fast ausnahmslos alle Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt“, erklärt Prof. Khandoga.

Darüber hinaus gibt es auch technische Neuerungen in der Klinik für Allgemein-, Viszeral, und Gefäßchirurgie: Mit der Anschaffung des hoch entwickelten Operationssystems „DaVinci®-System“ hat bereits im vergangenen Jahr die roboterassistierte Chirurgie ihren Einzug in die Gelnhäuser OP-Säle gehalten. Zunächst nutzten in Gelnhausen primär die Urologen den „OP-Roboter“, seit wenigen Wochen ist er auch in Prof. Khandogas Klinik bei Dickdarmkrebs im Einsatz. Genaugenommen ist das DaVinci®-System kein „Roboter“, da es keine Bewegung selbständig ausführt. Vielmehr ist es eine Technik, die die Handbewegungen des Operateurs an die OP-Instrumente weiterleitet. Auch von dieser Neuerung profitiere der Patient im hohen Maße, wie Prof. Khandoga berichtet: „Millimetergenaue Schnitte, akkurate Bewegungen und eine optimale Sicht des zu operierenden Bereichs ermöglichen, dass Tumore deutlich präziser bei geringerer Belastung des Patienten entfernt werden können.“ Besonders stolz ist der Chefarzt darauf, dass diese Technik im Landkreis einmalig und auch in angrenzenden Regionen kaum verfügbar ist.

„Die Gelegenheit zu haben, mit einer solch professionellen Ausstattung operieren zu können und ein so gutes Team an seiner Seite zu haben, um letztlich für die Patienten das Beste geben zu können, macht mir große Freude. Meine Familie und ich sind sehr glücklich darüber, dass wir uns für diese neue Herausforderung und den damit verbundenen Umzug nach Gelnhausen entschieden haben“, so Khandoga, der Vater von einer Tochter und zwei Söhnen ist. Denn auch seine Familie habe schnell Fuß gefasst. Seine Ehefrau Natascha Khandoga arbeitet als Anästhesistin ebenfalls im Gelnhäuser Krankenhaus, die Kinder haben schnell Freunde und Anschluss gefunden.

Auch der Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, Dieter Bartsch, ist froh, dass sich Prof. Khandoga für den Posten als Gelnhäuser Chefarzt entschieden hat: „Prof. Khandoga ist ein exzellenter Mediziner mit beeindruckendem Werdegang, der über hervorragendes Wissen und mehr als 15-jährige operativ-chirurgische Erfahrung verfügt. Wir sind sehr stolz, dass wir ihn für die Menschen unserer Region gewinnen konnten.“ Mehr als 2.200 Patienten vertrauen sich dem Team der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie in Gelnhausen jährlich an. Eine besondere Rolle spielen dabei das zertifizierte Darmzentrum, das bereits seit zehn Jahren eine wohnortnahe hochspezialisierte Versorgung bietet, sowie die Gefäßchirurgie, die sich als eigenständige Einheit innerhalb der chirurgischen Abteilung
gut etabliert hat. „Nach bereits drei Monaten wissen wir heute, dass unter der Leitung von Prof. Khandoga die Sicherung der hohen Qualität und Weiterentwicklung der Klinik sehr gut gelingen wird“, fasst Bartsch zusammen.

Und fragt man den zielstrebigen Chefarzt nach den nächsten Schritten, antwortet er: „Der Ausbau der Kontakte zu den niedergelassenen Kollegen und die Ausbildung junger Mediziner sind weitere Themen, die ich in den kommenden Monaten verfolgen werde.“ Dann ergänzt er: „Doch zunächst haben wir in den vergangenen drei Monaten unser medizinisches Spektrum erweitert. Darauf konzentrieren wir uns nun. Neue Erweiterungen in der Versorgung unserer Patienten werden wir erst im nächsten Jahr angehen.“

Foto: Chefarzt Prof. Dr. Andrej Khandoga und Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, tauschen sich über die Entwicklung der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie aus.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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