Gehört dem Wasserstoff die Zukunft?

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Wasserstoff als Energieträger der Zukunft – die Idee ist nicht neu, gewinnt aber im Zuge der Diskussion um alternative Energien wieder zunehmend an Bedeutung.



Was sich in den vergangenen Jahren auf diesem Gebiet getan hat, beleuchtete die Vortragsreihe „Aspekte einer Wasserstoffgesellschaft“, zu der die Materialtechnologie-Initiative Materials Valley e.V. gemeinsam mit Evonik in den Industriepark eingeladen hatte.

Wasserstoff wird für zahlreiche Industrieprozesse bereits in großen Mengen genutzt, diesem Stoff wird aber künftig besondere Bedeutung als Energieträger und speziell als Energiespeicher der erneuerbaren Energien zukommen. So wurden bereits Konsortien zur Schaffung der Transportinfrastruktur und bundesweiter Pipelines gegründet. Auch sollen bundesweit 300 Wasserstofftankstellen bis 2023 eingerichtet werden. Im Gastvortag von Air Liquide berichtete Jörg Ott von den ökonomischen Randbedingungen und den logistischen Anforderungen für eine nachhaltige Wasserstoffgesellschaft. Der weitaus größte Teil des Wasserstoffs wird heute aus Erdgas gewonnen, er hat also fossilen Ursprung.

Der Vortrag von Jeong Dahee von der koreanischen Außenhandelsagentur KOTRA ließ Einblicke auf die kommende Wasserstoff-Gesellschaft in Korea zu. Bis 2030 sollen in Süd-Korea 20 Prozent der Energieversorgung auf regenerative Energien umgestellt werden und bis 2040 dann 6,2 Millionen Wasserstoff-Fahrzeuge produziert worden sein; insgesamt ehrgeizige und zugleich doch realistische gewertete Ziele.

Um Wasserstoff CO2-arm herzustellen, sollte er aus Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien – zum Beispiel durch Elektrolyse – produziert werden. Gespannt verfolgten die mehr als 70 Gäste, darunter zahlreiche Experten und Unternehmensvertreter, aber auch interessierte Bürger, die Vorträge zu Themen wie „PEM Elektrokatalysatoren: Stand und aktuelle Entwicklung“ (Daniel Herein, Umicore AG & Co. KG), „Das Kopernikus Forschungsprojekt Power-to-X und die Bedeutung der Wasserelektrolyse“ (Kurt Wagemann, DECHEMA), „Anionleitende Membranen und Ionomere als Schlüsselkomponenten zur Kostenreduktion von elektrolytischem Wasserstoff“ (Artjom Maljusch, Evonik Creavis GmbH) und „Photokatalytische Spaltung von Wasserstoff“ (Wolfram Jaegermann, Technische Universität Darmstadt).

Im Anschluss an die Vorträge diskutierten Referenten und Teilnehmer gemeinsam die aktuellen Entwicklungen und Initiativen. Die chemische Industrie in Europa hat Wasserstoff als Energieträger mit seinen vielfältigen Facetten bereits auf der Agenda, während die öffentliche Diskussion und die öffentliche Hand die Vorteile einer Wasserstoff-Gesellschaft erst jetzt langsam anfängt zu verstehen – und dass sich bei der Elektromobilität Batterien und die Brennstoffzelle perfekt ergänzen, wie gerade in Asien aufgezeigt wird.

Der Verein Materials Valley e.V. wurde 2002 unter der Beteiligung von Industrieunternehmen, Hochschulen, Forschungsinstituten, Institutionen der Länder zur Förderung von Technologie und Wirtschaft und Privatpersonen gegründet. Ziel des Vereins ist die Profilierung der Region Rhein Main als High Tech-Standort für Materialforschung und Werkstofftechnologie. Der Geschäftsführer Hans-Jürgen Wachter (Heraeus) und sein Vertreter Andreas Brumby (Umicore) freuten sich über das hohe Interesse und die erneut sehr gute Bewertung dieser lehrreichen Veranstaltung.

Foto: Diskutierten intensiv über Wasserstofftechnologie (von links): Axel Zajonz und Frank Menzel von Evonik Resource Efficiency, Stefan Buchholz, Leiter Evonik Creavis, Andreas Brumby, Umicore, und Hans-Jürgen Wachter von Heraeus.


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