Aufkleber für alle Ausbildungsbetriebe

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Damit die Unternehmen auf den hohen Wert der beruflichen Bildung aufmerksam machen können, versendet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern in diesen Tagen an alle Ausbildungsbetriebe im Main-Kinzig-Kreis einen werbewirksamen Aufkleber mit der Post.



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Um diese Werbemaßnahme für die Berufliche Bildung hinreichend bekannt zu machen, besuchte IHK-Präsident Dr. Norbert Reichhold vier interessante Ausbildungsbetriebe im Main-Kinzig-Kreis, stellvertretend für alle anderen. Begleitet wurde Reichhold von Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde und von Miriam Fuchs, Leiterin der Abteilung Berufliche Bildung.

Mit dieser Aktion betont die IHK einerseits die hohe Bedeutung der beruflichen Bildung für die Fachkräftesicherung in den Unternehmen. Die Aktion ist zugleich ein deutlicher Hinweis an die Unternehmen, dass das Personalmarketing zu einer der entscheidenden Stellschrauben in den Unternehmen geworden ist. Der demografische Wandel – immer mehr Ältere wechseln in den kommenden Jahren in den Ruhestand, für sie gibt es immer weniger Schulabgänger als Nachfolger– ist laut Umfragen der IHK schon seit mehreren Jahren das größte wirtschaftliche Risiko der Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis.

Wie finden die Unternehmen in dieser Situation vielversprechende Auszubildende? Wo kann die IHK helfend eingreifen? Was ist das Besondere an den Auszubildenden von heute? Zu diesen und weiteren Fragen erhielt Reichhold und in Schlüchtern dann IHK-Vizepräsident Karl-Friedrich Rudolf, viele und vor allem anregende Antworten. Eine ganz wesentliche Erkenntnis aus den Gesprächen: Die berufliche Ausbildung im Betrieb sowie die Weiterbildungen der Mitarbeiter haben in sehr guten Unternehmen einen außergewöhnlich hohen Stellenwert. Erfolgreiche Unternehmen bilden konsequent, hervorragend und mit strategischem Weitblick aus.

Im Focus: Technische Wartung, IT und viel Service
Im Angebot stehen die Reparatur und Wartung von Baugruppen für abgekündigte, typengestrichene und aktuelle Industrie-Elektronik, zum Beispiel für CNC-Werkzeugmaschinen, SPS-Anlagen oder ROBOTER-Automation. In der „BVS Industrie-Elektronik GmbH“ mit Sitz in Hanau-Wolfgang“ arbeiten derzeit etwa 200 Mitarbeiter – und es lernen dort 14 Auszubildende. Dieses Jahr schafften immerhin vier Absolventen die Traumnote sehr gut. Warum bildet dieses 1987 gegründete Unternehmen für den eigenen Bedarf so intensiv aus? Und wo liegen die gegenwärtigen Herausforderungen? Das besprach IHK-Präsident Reichhold mit Personalreferentin Stefanie Weigel und Personalleiterin Yasemin Bätz. Das familiengeführte Unternehmen bildet derzeit Elektroniker für Automatisierungstechnik und Fachinformatiker in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung sowie Industriekaufleute aus. Es ist schon seit langem im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs und will nun den Weltmarkt für sich erobern.

Qualifizierung trotz Schichtarbeit
Die „Thomas GmbH“ sieht auf aus wie ein eher kleinerer deutscher Mittelständler – typisch für die Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis. Zu dem kleinen Weltkonzern gehören aber 500 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Spanien, den USA, Argentinien und China. Allein am Hauptsitz in Langenselbold erzielt die Gruppe mit 140 Mitarbeitern rund 100 Millionen € Umsatz pro Jahr – stolze 2,2 Milliarden Ventildeckel werden hier tiefgezogen. Für die kompliziert gewellten Deckel auf Sprühdosen finden sich immer mehr Anwendungsfelder, etwa in der Pharma-Industrie oder für Kosmetikprodukte, aber auch in den Schwellenländern. Weil das Unternehmen im Schichtbetrieb produziert, ist es für die Mitarbeiter schwierig, sich bei starren Berufsschulzeiten weiterzubilden. Über die hessische Initiative „ProAbschluss“ konnte nun für sieben nicht mehr ganz junge Mitarbeiter dennoch ein Berufsabschluss als Maschinen- und Anlagenführer möglich gemacht werden.

Auf sich gestellt – fast von Anfang an
Zum Beispiel Krankenhäuser oder Alten- und Pflegeheime, aber auch viele andere mittelständische Unternehmen, setzen bei Kommunikationslösungen, Alarmierungssystemen und Netzwerktechnik auf die „ComTel Systemhaus GmbH & Co. KG“. Die Gruppe betreibt in Gelnhausen ihre nördlichste Filiale. Von hier aus werden mit 40 Mitarbeitern die Aktivitäten weiter westlich, nördlich und östlich gesteuert. Die herstellerunabhängige Gruppe setzt bei der Azubi-Werbung nicht nur auf Social-Media, sondern auch auf private Kontakte der Mitarbeiter. Für die große Herausforderung, die betriebsinterne Kommunikation von klassischen Telefonanlagen auf Smartphones zu übertragen, werden junge, hoch qualifizierte Mitarbeiter mit Führerschein gesucht. Für die Auszubildenden im Unternehmen, etwa Fachinformatiker in der Fachrichtung Systemintegration, bedeutet dies: Sie dürfen von Anfang an viel mitgestalten und selbstbestimmt arbeiten.

Riesenchance im Bergwinkel
Dank konsequenter Personalpolitik hat die „sws Spannwerkzeuge GmbH“ in Schlüchtern kaum Nachwuchssorgen. Derzeit arbeiten 85 Mitarbeiter und immerhin elf Auszubildende beim Spezialwerkzeugbauer, der mit hoher Fertigungstiefe Präzisionswerkzeuge aus Metall mit Abweichungen im µ-Bereich erzeugt. Weil stets nur geringe Losgrößen produziert werden, sind für die vielen Umrüstungen solide ausgebildete Zerspanungsmechaniker erforderlich. Wie schafft es Geschäftsführer Helmut Schimansky, im Bergwinkel so viele Auszubildende zu finden und zu Fachkräften zu entwickeln? Immerhin ist die Arbeit an den Drehbänken, Fräsmaschinen und den anderen Maschinen auch mal laut und schmutzig. Seit 2010 gab es nur einen Auszubildenden, der seine Ausbildung abgebrochen hat. Das Erfolgsrezept ist denkbar einfach: Es werden gezielt Hauptschüler ausgebildet und konsequent entwickelt – das reicht von der Vermittlung von Tugenden wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bis hin zu außerschulischen Hilfen.

Foto: IHK-Präsident Dr. Norbert Reichhold (r.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde (l.) sowie Miriam Fuchs (2. v. l.), Leiterin der IHK-Berufsbildung, übergaben den neuen Aufkleber unter anderem in der BVS Industrie-Elektronik GmbH an Personalreferentin Stefanie Weigel (Mitte) und Personalleiterin Yasemin Bätz (2. V. r.).

Foto: Auch die Geschäftsleitung der Thomas GmbH, HR Director Matthias Ganz (r.) und die beiden Geschäftsführer Marc Pfannhauser (4. v. l.) und Thomas Rister (6. v. l.), freute sich mit den Ausbildungsleitern über den IHK-Besuch.

Foto: Matthias Trapp, Abteilungsleiter Service in der Firma ComTel Systemhaus GmbH & Co. KG, gab der IHK-Spitze tiefe Einblicke in die neuen IT-Berufe.

Foto: Neben sws-Geschäftsführer Helmut Schimansky (2. V. l.) berichteten auch Personalleiterin Gisela Lang (r.) sowie die beiden Ausbilder Nicolai Dorn (2 v. r.) und Manual Simon (3. v. r.) der IHK-Spitze über die Ausbildung im Unternehmen. In der Bildmitte: IHK-Vizepräsident Karl-Friedrich Rudolf.


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