Chancen der Digitalisierung durch LoRaWAN

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Das Projekt LoRaWAN ist ein wichtiges Anliegen für die Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises.



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Denn die sichere und preiswerte Steuerungstechnik steckt voller Möglichkeiten – von der Regelung des Raumklimas, der Überprüfung von Energie- und Wasserverbräuchen bis hin zu Meldungen von Störungen. „LoRaWAN ermöglicht das energieeffiziente Senden von Daten über Strecken von bis zu zehn Kilometern. Das Besondere besteht darin, dass auch ein Batteriebetrieb möglich ist, wodurch auch von weit abgelegenen Stellen wie etwa einer Weide, Daten via Funkübertragung gesendet werden können. So kann der Landwirt Informationen darüber erhalten, wann er Wassertanks wieder auffüllen muss oder er kann überprüfen, ob alle Gatter geschlossen sind, ohne dafür vor Ort sein zu müssen“, erläuterte Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann (CDU) einer Gruppe von interessierten Vertretern der Elektroinnung. Diese trafen sich zum „Handwerkerfrühstück“ in den Räumen des Referats für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, um sich über LoRaWAN zu informieren.

„Diese Technik ist keineswegs neu, sie wird seit Jahren erfolgreich in größeren hessischen Städten sowie in der Wirtschaft angewandt“, sagte Walter Dreßbach, Leiter des Referats für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur beim Main-Kinzig-Kreis, das sich maßgeblich um die Koordination der nächsten Schritte zur Umsetzung von LoRaWAN als Pilotprojekt im Main-Kinzig-Kreis kümmert.

Die Abkürzung LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“. Die Übertragung erfolgt mit sehr hohen Frequenzen von 868 MHz. Das Netz besteht durchgängig aus drei Komponenten: einem Node (Sensor), einem Gateway (ähnlich einer Antenne) und einem Server. Das Gateway bildet hierbei über das Glasfasernetz die Schnittstelle zwischen der energieeffizienten Funkübertragung und der leistungsstarken Anbindung zum Server. „Der Main-Kinzig-Kreis kümmert sich um den Aufbau der benötigten Gateway-Infrastruktur, die ein zentraler Baustein des Netzwerks ist“, sagte Winfried Ottmann. Denn das schaffe die Voraussetzung für vielfältige Anwendungen für Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen und Gewerbetreibenden. „Weil LoRaWAN so vielfältig in der Anwendung ist und nicht auf eine kleine Gruppe von Anwendern beschränkt ist, wollen wir schon frühzeitig die Elektriker-Innung mit dem neuen Projekt vertraut machen. Denn der Elektriker vor Ort ist dann der erste Ansprechpartner, wenn es darum geht, die neue Technik einzubauen“, erläuterte Walter Dreßbach. „Die neue Technik bietet für das heimische Handwerk ein erhebliches Potential, denn der Einbau der Geräte muss geplant und umgesetzt werden“, ergänzte Winfried Ottmann.

Die Innungs-Vertreter zeigten sich interessiert an den vielfältigen Möglichkeiten. Diese waren anschaulich an einer Schalterwand dargestellt. Zu Übungszwecken wurde eine weitere Wand an die Beruflichen Schulen übergeben, damit die angehenden Elektriker die Einsatzmöglichkeiten und Schaltvorrichtungen kennenlernen. „LoRaWAN ist eine stabile und wirtschaftliche Technik und ein wichtiger Baustein bei der Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur des Main-Kinzig-Kreises“, sagte Winfried Ottmann.  Hinzu komme, dass es keine nennenswerte Strahlenbelastung gebe. Die Verbindung sei sicher. „Die eingesetzten Geräte sind preiswert, ausdauernd und benötigen nur wenig Energie“, führte Walter Dreßbach aus.

In den kommenden Wochen soll nun der Weg bereitet werden, um im Rahmen eines Pilotprojektes die Verfügbarkeit in der Fläche herzustellen. LoRaWAN stehe für die sinnvolle Verknüpfung bewährter Übertragungswege mit einer digitalen Schaltzentrale.

Foto: Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann (Vierter von links) und Walter Dreßbach, Leiter des Referats für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur (links), zusammen mit den Vertretern der Elektro-Innung vor der LoRaWAN-Schaltwand.


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