Gegen Lohn-Dumping und Schwarzarbeit

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Auf dem Bau boomen unfaire und illegale Beschäftigungsmodelle.



Aus diesem Grund schließt sich der Landesinnungsverband des Glaserhandwerks Hessen der „Initiative Faires Handwerk“ an. Mit dieser setzt sie sich fortan aktiv für sozialverträgliche und faire Arbeitsbedingungen in ihrem Handwerk ein. Ziel der Gewerke-übergreifenden Initiative ist es, Lohn-Dumping und Schwarzarbeit zu verhindern, Transparenz und Rechtssicherheit für Kunden zu schaffen sowie legale Arbeitsplätze zu erhalten und einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Ins Leben gerufen wurde sie 2019 von der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main. „4 Betriebe unseres Landesinnungsverbandes haben sich bereits explizit zur Fairness bekannt und nehmen an der Initiative teil“, erklärt Landesinnungsmeister Martin Gutmann. „Denn auch wir kennen die Problematik: Schwarzarbeit und unqualifizierte Billiganbieter schädigen den Arbeitsmarkt, die Sozialversicherung und die Sozialkassen – und letztendlich auch die Verbraucher und die gesamte Gesellschaft.“

So verlieren ehrliche Unternehmen immer mehr Marktanteile, weil es keinen fairen Wettbewerb mehr gibt, und sozialversicherungspflichtig angestellte Facharbeiter ihre Arbeit. Auftraggeber haben wiederum den Nachteil, dass sie bei illegalen Anbietern erhebliche Haftungsrisiken haben und im Gewährleistungsfall oftmals auf dem Schaden sitzen bleiben. Dieses gilt auch, wenn Verbraucher einen Handwerker engagieren, der nicht in die Handwerksrolle eingetragen ist.

Kern der „Initiative Faires Handwerk“ ist eine freiwillige Selbstverpflichtungserklärung der Handwerksbetriebe. In dieser sind Standards definiert, die die gesetzlichen Vorgaben beinhalten und über diese sogar hinausgehen. Ihr wesentliches Merkmal ist die Ausführung der Kernleistungen mit eigenen, sozialversicherungspflichtig angestellten Mitarbeitern. Daneben umfasst die freiwillige Erklärung eine Reihe weiterer Punkte, die die Betriebe etwa zur Einhaltung von Mindestlohn, Arbeitssicherheit und Datenschutz sowie zur Einstellung von Fachpersonal verpflichten. Kunden soll die Selbstverpflichtungserklärung die Möglichkeit bieten, einen verantwortungsvollen Betrieb, der Wert auf Qualität, Fairness und eine Gewährleistung im Schadensfall legt, zu erkennen.

„Nur eine starke Gemeinschaft ermöglicht es uns, unsere Ziele zu erreichen. Wir freuen uns, mit dem Landesinnungsverband der hessischen Glaserbetriebe einen weiteren kraftvollen Partner an der Seite zu haben“, so Felix Diemerling, Geschäftsführer der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main. „Damit nimmt die Initiative Faires Handwerk so richtig Fahrt auf.“

Weitere Informationen sowie ein Verzeichnis aller teilnehmenden Betriebe finden Interessierte auf www.faireshandwerk.de.

Folgende 4 Glaserbetriebe haben sich bereits der Initiative Faires Handwerk angeschlossen:

Glasbau Frommen GmbH aus Offenbach
Glasbau Hahn GmbH aus Frankfurt
Glas Henrich GmbH aus Hofheim/Ts.
Glaserei Jacob GmbH aus Hanau


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