HSB baut Kunden-Serviceteam auf

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„Wir wollen unserem Kundenservice am Markt- und Freiheitsplatz ein Gesicht geben“, gibt Geschäftsführer Thomas Schulte als Devise für die Hanauer Straßenbahn (HSB) aus.



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Hinter diesem Leitspruch verbirgt sich ein Serviceteam, das die HSB für diese beiden Schwerpunkt-Haltestellen aufzubauen begonnen hat. Das erste „Gesicht“ hat einen Namen: Stefan Jüschke, der seit wenigen Tagen Fahrgästen hilft und Busfahrer und -innen unterstützt. Stadtrat und HSB-Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Morlock freut sich darüber, „wie gut diese neue Dienstleistung bei der Kundschaft schon nach kurzer Zeit ankommt“. Das helfe in der jetzigen Corona-Zeit den Ruf des ÖPNV zu verbessern. Bei dem Projekt Serviceteam kooperiert die HSB mit dem Kommunalen Center für Arbeit (KCA), dem Jobcenter des Main-Kinzig-Kreises. Das will die Menschen für den Arbeitsmarkt qualifizieren und zahlt einen Eingliederungszuschuss. Beate Langhammer, Vorstandsvorsitzende des KCA, würdigt „die gute Zusammenarbeit mit der HSB“. Gemeinsames Ziel sei Arbeitsuchende zu qualifizieren; das sei auch in einem zweiten Projekt mit Busfahrern und -innen schon „beispielhaft gelungen“.

Das Serviceteam-Projekt läuft über zwei Jahre und kann mit anderen „Kümmerern“ fortgeführt werden. Ein weiterer Mann für den Service bestreitet bereits ein Praktikum. Zwei Kräfte im Team sind nötig, „damit auch Urlaubs- und Krankheitsvertretung gewährleistet bleiben“, wie Geschäftsführer Schulte sagt. Erkennbar sind die Servicemitarbeiter an der dunkelblauen HSB-Dienstkleidung. „Und am freundlichen Umgang“, wie Wegbereiter Jüschke selbstbewusst sagt. So gehört zu den Aufgaben des 48-jährigen Hanauers auch, dass er die Menschen „höflich, aber bestimmt“ auf die Corona-Maskenpflicht im Bus und auf den Innenstadt-Plätzen hinweist. Wem ein Mund-Nasen-Schutz fehlt, der oder die erhält einen ausgehändigt. Ebenso erklärt er auch, dass Rauchen, Essen und Trinken ohne Maske besser am Rand von Freiheits- und Marktplatz und nicht im Gedränge vor den Bussen stattfinden. „Dann weise ich auch schon mal darauf hin, dass meine Ansprache vor Bußgeldern wegen Regelverstößen schützt“, bringt Jüschke eine weitere Variante von Service ins Spiel.

Fahrgäste profitieren vielfältig vom Serviceteam, sei es mit Hilfe am Fahrkartenautomat, bei Tarif- und Verbindungsauskunft. Jüschke klappt auch schon mal die Rampe an der hinteren Bustür aus, wenn Geheingeschränkte mit dem Rollstuhl oder Eltern mit Kinderwagen einsteigen wollen. Er unterstützt das HSB-Fahrpersonal darüber hinaus, wenn er Älteren mit Rollator in den Bus hilft. Oder wenn er im Gedränge des Schülerverkehrs Ein- und Ausstiege beschleunigen hilft und ermahnt, wenn die jungen Fahrgäste im Bus Knäuel bilden statt aufzurücken. „Das ist auch ein kleines Stück Corona-Vorbeugung“, gibt Geschäftsführer Schulte zu bedenken.

Jüschke achtet an den Haltestellen darauf, dass Anzeigendisplays und Fahrkartenautomaten funktionieren und die Vitrinen an den Bussteigen stets mit aktuellen Informationen bestückt sind. Ist etwas beschädigt, meldet er das der HSB-Zentrale. „Das fördert das Sicherheits- und Wohlfühlempfinden und schafft Vertrauen, wenn diese Systeme funktionieren“, weiß Geschäftsführer Schulte. Er dankt dem KCA für die „innovative Zusammenarbeit bei diesem Projekt, das die HSB alleine nicht hätte stemmen können“. Vorgesehen ist, dass das neue Serviceteam montags bis samstags fünf bis sechs Stunden an Freiheits- und Marktplatz im Einsatz ist.


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