Corona-Maßnahmen: „Pleiten, Pech und Pannen!“

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„Pleiten, Pech und Pannen!“ So bezeichnet Michael Graf, Kreisgeschäftsführer des BVMW und Vorstandsmitglied der Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig, einen Großteil der Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID19-Pandemie. „Wir sind uns einig, dass wir uns gegen Corona wehren müssen. Wir wollen nicht unnötig Leben gefährden und nicht unser Gesundheitssystem überlasten“, sagt Graf.



Seine Kritik setzt bei der mangelhaften Umsetzung vieler Maßnahmen an. Auch fehle den meisten Entscheidungen eine durch Fakten getragene Begründung. „Einiges ist nicht nachvollziehbar“, sagt Graf. Für wachsenden Unmut bei den Mittelständlern sorgten beispielsweise die mangelhafte Umsetzung der zugesagten Förderungen, die katastrophalen Fehler beim Kauf von Impfstoffen und Masken, die zögerliche und holprige Einführung eines digitalen Unterrichts sowie Logistikprobleme und Softwarepannen. Graf: „Unsere Politiker machen sich teils tatsächlich gute Gedanken, es fehlt Ihnen aber an der Kompetenz in der Umsetzung.“ Die Unternehmer verfügten vielmehr über das notwenige Wissen. „Sie haben es gelernt, werden aber nicht um Rat gefragt, geschweige denn in die Umsetzung eingebunden“, sagt Graf.

Viele Gewerbetreibende hätten innerhalb weniger Wochen effektive Hygienekonzepte entwickelt und erfolgreich umgesetzt, hätten innerhalb weniger Woche ihren ganzen Betrieb auf Homeoffice umgestellt – dies funktioniere ohne Probleme und Pannen. Graf abschließend: „Warum holt sich die Politik diese Kompetenz nicht? Die Politik braucht die Wirtschaft – unsere Unternehmer können vieles besser. Ich fordere einen ständigen Austausch zwischen Unternehmertum und Politik und werde mich dafür auch bei all unseren Funktionsträgern stark machen.“


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