Mülldeponie Hailer: Öffentliche Ladesäule

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Eine öffentlich zugängliche Ladesäule, an der zwei Elektroautos gleichzeitig aufgeladen werden können, ziert seit kurzem den Parkplatz vor dem Sozialgebäude des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft in Gelnhausen-Hailer.



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„Abgesehen von wenigen Ausnahmen sind unsere Mitarbeiter hauptsächlich zwischen unseren Standorten im Main-Kinzig-Kreis unterwegs“, erläutert der Leiter des Eigenbetriebs, Simon Goerge. Also sei es naheliegend, für diese Fahrten künftig Elektroautos einzusetzen, zumal dann auch die Fahrten zur Tankstelle entfallen, weil hier vor Ort aufgeladen werden kann.

Bislang verfügt der Eigenbetrieb über zwei Elektroautos. Weitere Dienstfahrzeuge mit Verbrennertechnologie werden nach und nach durch E-Autos ersetzt. Der Aufbau der Ladeinfrastruktur, die der Eigenbetrieb an seinem Deponiestandort gemeinsam mit den Kreiswerken umgesetzt hat, sei auch deshalb folgerichtig, weil auf der Anlage im Süden von Gelnhausen erheblich mehr Energie produziert als verbraucht wird, so Goerge. Denn auf einem Teil des Deponiekörpers war von der Naturenergie Main-Kinzig GmbH, einem 100-prozentigen Tochterunternehmen der Kreiswerke, eine große Photovoltaikanlage in bester Südhanglage errichtet worden, die zusätzlich zu den bereits vorhandenen Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Hallen des Abfallwirtschaftszentrums regenerative Energie aus der Kraft der Sonne erzeugt.

Weitere elektrische Leistung liefern zwei Blockheizkraftwerke am Fuß der Deponie, von denen eines mit Deponiegas betrieben wird. Klimaschädliches Methan, das bei biochemischen Abbauvorgängen im Deponiekörper entsteht, wird so nachhaltig genutzt. „Vereinfacht zusammengefasst kann man sagen, dass der Eigenbetrieb künftig noch mehr der lokal erzeugten Energie nutzt und so einen kleinen Beitrag zur Erfüllung unserer Klimaziele leistet“, stellt die Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin Susanne Simmler (SPD) fest: „hier möchte ich mich auch beim Land Hessen bedanken, das diese Investition im Rahmen eines Programms zum Aufbau von Ladeinfrastruktur bei Unternehmen und im öffentlichen Raum gefördert hat.“

Laut Goerge prüft der Eigenbetrieb bei zukünftigen Ersatzinvestitionen in Baumaschinen und -geräte zudem, ob eine Umstellung von dieselbetriebenen auf vollelektrisch betriebene Aggregate möglich ist. „Hier werden wir sicher wieder auf die Expertise der Kreiswerke zurückgreifen, die uns bei der Bedarfsermittlung, der Einrichtung der Ladeinfrastruktur und der Beantragung der Fördermittel maßgeblich unterstützt haben“, so Goerge. Oliver Habekost, neuer Geschäftsführer  der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH, forciert die weitere, konstruktive Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft ausdrücklich: Schließlich sei das Thema Nachhaltigkeit in der DNA beider Unternehmen fest verankert.

Foto: An dieser Station werden die Elektroautos auf dem Gelände des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft in Gelnhausen-Hailer aufgeladen. Unser Bild zeigt (von links): Oliver Habekost, Geschäftsführer  der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Simon Goerge, Leiter des Eigenbetriebs.


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