Den Tumor durch Hitze zerstören

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Circa 2.300 stationäre Patienten wurden im Jahr 2021 in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie an den Main-Kinzig-Kliniken stationär behandelt, der Fokus liegt hierbei auf der Tumorchirurgie.



mikrowellenbohrt az

Der Chefarzt der Klinik, Prof. Dr. Andrej Khandoga, verfügt über eine mehr als 20-jährige chirurgische Erfahrung, die er unter anderem an der Ludwig-Maximilians-Universität München gewonnen hat. Diese Erfahrung bringt er nun in Gelnhausen ein, sodass Patienten von innovativen Methoden profitieren. Dazu gehört die sogenannte Mikrowellenablation – ein spezielles Verfahren zur Behandlung von Tumoren.

„Wir können in Gelnhausen in vollem Umfang die onkologische Behandlung der Bauchorgane anbieten“, erklärt Prof. Khandoga: „So können bei uns in der Klinik auch Menschen wohnortnah behandelt werden, bei denen Eingriffe an der Leber oder Bauchspeicheldrüse notwendig sind oder die unter Tumoren des hinteren Bauchraums bzw. der Speiseröhre leiden.“ Um das individuell bestmögliche Therapieergebnis zu erzielen, werden verschiedene Verfahren miteinander kombiniert – gerade dann, wenn der Krebs bereits fortgeschritten ist und sich in andere Organe ausgebreitet hat.

So kann es beispielsweise bei Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium zu Tochtergeschwülsten in der Leber kommen. Dieses Tumorstadium galt früher als unheilbar. Heute weiß man: Wenn die Metastase als solche entfernt werden kann, besteht eine respektable Chance, tumorfrei zu werden. Doch nicht immer ist eine operative Entfernung die geeignete Therapie. Dies gilt beispielsweise dann, wenn sich das Geschwulst in einer unzugänglichen Lage befindet oder der Allgemeinzustand des Patienten einen solchen Eingriff nicht zulässt. In bestimmten Fällen sind dann die sogenannten interventionellen Verfahren die einzige Therapieoption.

Zu diesen Verfahren zählt die Mikrowellenablation, welche seit Kurzem in der Gelnhäuser Klinik zur Anwendung kommt. Das Ziel: den Tumor durch Hitze, welche durch Mikrowellen erzeugt wird, deutlich zu verkleinern oder bestenfalls zu zerstören. Dies gelingt, indem eine Sonde ins Innere des Tumors vorgebracht wird und dort in sehr schnelle Schwingungen versetzt wird, was zu einem hohen Temperaturanstieg führt. „Damit die Sonde an die entsprechende Stelle geführt wird, erfolgt während des Eingriffs durchgängig eine Bildkontrolle mittels Computertomographie“, erläutert Dr. Kevin Bohrt, Oberarzt der Abteilung für Radiologie.

„Die Mikrowellenablation ist ein schonendes Verfahren mit vergleichsweise geringen Nebenwirkungen“, so Prof. Khandoga: „Denn die Hitze beschränkt sich auf den Tumor, das umliegende Gewebe wird geschont.“ Eine leichte Narkose reiche aus, der Eingriff sei schmerzfrei – und im Optimalfall könne der Tumor binnen weniger Minuten zerstört werden. Die Erfolgsaussichten der Behandlung hängen von einigen individuellen Faktoren ab. „Das Verfahren ist besonders bei Tumoren geeignet, die einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern aufweisen“, macht der Chefarzt deutlich. Die Mikrowellenablation ergänzt von nun an das Behandlungsspektrum der Gelnhäuser Klinik und soll aufgrund seiner Vorteile routinemäßig Verwendung finden.

Foto: Dr. Kevin Bohrt, Oberarzt der Abteilung für Radiologie, und Prof. Dr. Andrej Khandoga, Chefarzt der Gelnhäuser Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie.


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