VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### 
Kundendaten werden auf online Servern gespeichert, auf das Firmenkonto kann vom Diensthandy zugegriffen werden und Remote-Arbeitsplätze werden zunehmend mit der Arbeitsstelle verbunden.
Vor allem Unternehmen fallen immer öfter Hackerangriffen zum Opfer, doch auch Privatpersonen sind dem Risiko Internetkriminalität ausgeliefert. Wie gefährlich ist das World Wide Web wirklich? Welche Risiken liegen dort verborgen und vor allem: Kann ich mich davor schützen und wenn ja, wie?
Im Vergleich zu Unternehmen sind Privatpersonen zwar weniger von Cyberkriminalität betroffen, doch auch hier kommt es immer wieder zu Hackerangriffen. Besonders beliebt ist der Raub von Bankinformationen. In einer Zeit, in der das Smartphone wie selbstverständlich dazu genutzt wird, online Transaktionen bequem von überall aus durchzuführen, steigen gleichzeitig die Risiken, dass die dabei übertragenen Daten geklaut und missbraucht werden. Besonders gefährlich sind öffentliche Hotspots. In Restaurants, Hotels, an Flughäfen oder in der Bahn steht in vielen Ländern ein kostenfreier Zugang zur Verfügung. Dieser ist jedoch nicht immer mit den neuesten Sicherheitsmaßnahmen geschützt, wodurch sich Hacker leicht Zugang zum Netzwerk und darüber auch zu den Geräten aufbauen können, die sich in den Hotspot eingewählt haben. {jathumbnail off}
Eine große Gefahr stellen die sogenannten Phishing-Websites dar. Dabei handelt es sich um gefälschte Internetseiten, die von Hackern entwickelt werden und dem Original täuschend ähnlich sind. Über diese seriös und vertrauensvoll erscheinenden Seiten werden Nutzerdaten und im schlimmsten Fall Passwörter und Bankinformationen der Nutzer geklaut.
Möchten Sie nicht auf öffentliche Hotspots verzichten und sich sicher im Netz fühlen, empfiehlt es sich, eine VPN zu nutzen. Wenn Sie sich über ein solches Virtuelles Privates Netzwerk einwählen, werden sämtliche übertragene Daten verschlüsselt und somit für Hacker unzugänglich gemacht. Selbstverständlich ist auch bei den VPN-Diensten darauf zu achten, sich einen seriösen Anbieter auszuwählen, der alle Richtlinien zum Datenschutz wahrt.
Für Unternehmen stellt Cyberkriminalität eine enorme Gefahr dar. Laut einer Umfrage der Allianz führen Cyberattacken sogar die Liste an, wenn es um Bedrohungen für Unternehmen geht. Erst danach kommen Aspekte wie Betriebsunterbrechungen oder rechtliche Problematiken wie zum Beispiel durch Handelskonflikte. Vor wenigen Jahren teilten sich IT-Gefahren und Betriebsunterbrechungen noch den ersten Platz.
Einen Großteil der Kriminalität fällt dabei auf Erpressungen. Cyberkriminelle hacken sich dafür in die Unternehmenssoftware, um sie zu verschlüsseln. Für die Freigabe verlangen Sie dann Geld. Häufig werden Summen im fünfstelligen Bereich gefordert, doch je nach Unternehmensgröße geht dies auch schon mal in die Millionen.
Sich gegen solche Übergriffe zu wappnen ist leichter gesagt als getan. Zwar gibt es immer neuere Sicherheitsvorkehrungen, Anti-Ransomware und Ähnliches, doch werden mit Fortschreiten der technologischen Möglichkeiten auch die Internetbetrüger immer ausgefeilter.
Wenn man einen Blick auf die Zahlen wirft, wird schnell deutlich, dass Internetkriminalität eine ernste Bedrohung ist: In 2019 waren es 17.7 Millionen Menschen, die in Deutschland Opfer von Internetkriminalität wurden. Die Tendenz ist dabei steigend. Es sollte jedem bewusst sein, dass es diese Gefahr gibt. Der 0/8/15-Bürger stellt zwar nicht das Hauptziel der professionellen Internetbetrüger dar, doch auch hier ist Vorsicht geboten. Das Risiko kann bereits deutlich minimiert werden, wenn Sie sich mit Verstand und Vorsicht im Netz
bewegen.
Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de
