Trotz der angespannten Situation auf den weltweiten Rohstoffmärkten, den Unsicherheiten im Energiesektor und der höheren Inflation steigerte das Unternehmen seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich.

„Wir sind im zweiten Quartal erneut gewachsen“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Schneider. „Insbesondere dank des guten Geschäfts mit Produkten zur Wasserversorgung, zur Bewässerung und zur Entwässerung in Amerika haben wir ein robustes Ergebnis erzielt – und dies trotz unerwartet hoher Belastungen durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, der Corona-Beschränkungen in China und der allgemeinen Inflation. Unsere erhöhten Kosten für Material und Logistikdienstleistungen konnten wir teilweise durch höhere Verkaufspreise ausgleichen.“

Im Zeitraum April bis Juni 2022 hat die NORMA Group einen Konzernumsatz in Höhe von 317,9 Millionen Euro erwirtschaftet – eine Steigerung von 12,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahr (Q2 2021: 281,7 Mio. Euro). Das organische Umsatzwachstum betrug 5,3 Prozent. Positive Währungseffekte, insbesondere im Zusammenhang mit dem US-Dollar, trugen zusätzlich 7,5 Prozent zum Umsatzwachstum bei. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) belief sich auf 22,3 Millionen Euro (Q2 2021: 36,1 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 7,0 Prozent (Q2 2021: 12,8 Prozent). Der operative Netto-Cashflow betrug im zweiten Quartal 2022 rund 26,4 Millionen Euro und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert (Q2 2021: 36,8 Mio. Euro).

Wachstum in Amerika, leichter organischer Umsatzrückgang in Europa und Asien

In der Geschäftsregion EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) erzielte die NORMA Group im zweiten Quartal 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 121,6 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q2 2021: 123,1 Mio. Euro). Gründe hierfür sind die fortgesetzt rückläufige Kundennachfrage im europäischen Automobilmarkt sowie geringere Umsätze mit standardisierter Verbindungstechnik.

In der Region Amerika stieg der Umsatz im Zeitraum April bis Juni 2022 um 29,7 Prozent auf 155,3 Millionen Euro (Q2 2021: 119,7 Mio. Euro). Dieses starke Wachstum ist in etwa je hälftig auf ein organisches Wachstum und auf positive Währungseffekte zurückzuführen. Das Geschäft mit Wassermanagementlösungen zur Ableitung von Regenwasser und zur effizienten Bewässerung entwickelte sich erneut sehr positiv.

In der Region Asien-Pazifik belief sich der Umsatz im zweiten Quartal 2022 auf 41,1 Millionen Euro, ein Anstieg um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Q2 2021: 38,8 Millionen Euro). Der Anstieg ist auf positive Währungseffekte zurückzuführen; organisch ging der Umsatz um 2,8 Prozent zurück. Insbesondere die verhaltende Nachfrage der chinesischen Automobilindustrie nach Verbindungslösungen infolge der coronabedingten Lockdowns wirkte sich negativ aus. Positiv entwickelte sich hingegen das Wassermanagement-Geschäft in Indien, Malaysia und Australien.

Solides Wachstum im ersten Halbjahr 2022

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres belief sich der Konzernumsatz auf 622,3 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1 2021: 568,1 Mio. Euro). Organisch wuchs der Umsatz im Sechsmonatszeitraum um 3,8 Prozent. Vor allem das gute Geschäft mit Wassermanagement-Lösungen in der Region Amerika, positive Währungseffekte sowie Preiseffekte aus gestiegenen Verkaufspreisen trugen zu dieser positiven Entwicklung bei.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) betrug im Zeitraum Januar bis Juni 2022 insgesamt 52,7 Mio. Euro (H1 2021: 73,0 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 8,5 Prozent (H1 2021: 12,8 Prozent). Der operative Netto-Cashflow fiel mit 9,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr (H1 2021: 39,3 Mio. Euro) deutliche niedriger aus. Diese Entwicklung ist neben dem reduzierten Ergebnis auf einen Aufbau von Vorräten teilweise mit höheren Preisen, beispielsweise von Komponenten und Material, zurückzuführen.

Verbesserungen bei Produktivität und Preisweitergabe geplant

Das Ergebnis des zweiten Quartals 2022 wurde in der Region EMEA von niedrigerem Umsatz, gestiegenen Materialpreisen sowie übergangsweise höheren Kosten im Zuge des Umzugs einiger Produktlinien aus einem Werk in Thüringen in bestehende Werke in Deutschland und Tschechien negativ beeinflusst. Um die Profitabilität zu verbessern, hat die NORMA Group ein Maßnahmenpaket gestartet. Insbesondere in der Region EMEA will das Unternehmen die Produktivität der Werke erhöhen, operative Kosten auf den Prüfstand stellen und die erhöhten Materialpreise noch konsequenter durch Preissteigerungen kompensieren.

Dr. Michael Schneider: „Unsere Verbindungslösungen sind weltweit nachgefragt, unsere Auftragsbücher gut gefüllt. Ich bin überzeugt, dass wir diese Nachfrage profitabler bedienen können als derzeit. Mit gezielten Maßnahmen werden wir zunächst kurzfristige Sparpotenziale realisieren und außerdem mittelfristig sowohl unsere Effizienz als auch Prozesse weiter verbessern. Unser langfristiges Ziel des nachhaltig profitablen Wachstums bleibt weiterhin bestehen.“

Die NORMA Group richtet ihr Geschäft bereits seit 2021 auf die Geschäftsbereiche Wassermanagement, allgemeine Industrieanwendungen sowie Mobilität und neue Energien aus. Diese Bereiche sollen in Zukunft weiter ausgebaut werden.

NORMA Group in Zahlen

Finanzkennzahlen  

GuV

2. Quartal 2022

2. Quartal 2021

 Veränderung in %

Umsatz (in Mio. €)

317,9

281,7

 12,9

Bereinigtes* EBIT (in Mio. €)

22,3

36,1

 -38,2

Bereinigte* EBIT-Marge (in %)

7,0

12,8

 n. a.

GuV

1. Halbjahr 2022

1. Halbjahr 2021

 Veränderung in %

Umsatz (in Mio. €)

622,3

568,1

 9,5

Bereinigtes* EBIT (in Mio. €)

52,7

73,0

 -27,9

Bereinigte* EBIT-Marge (in %)

8,5

12,8

 n. a.

Bilanz

30.06.2022

30.06.2021

 Veränderung in %

Bilanzsumme (in Mio. €)

1.600,0

1.464,7

 9,2

Eigenkapitalquote (in %)

 44,7

42,7

 n. a.

Nettoverschuldung (in Mio. €)

 382,8

352,0

 8,7

Belegschaft inkl. Leiharbeitnehmer:innen

 8.682

8.754

 -0,8

*  Mehr Informationen zu den Bereinigungen finden sich in nachfolgenden Finanzberichten: 2. Quartal 2022 (S. 39 f.);  2. Quartal 2021 (S. 41 f.)


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