Virtuelles Silber-Putzen, ein Musik-Karussell und vieles mehr

Von links: Im Seniorenzentrum Gründau probieren die Koordinatorin für die Soziale Betreuung bei den APZ-MKK Dr. Monika Fingerhut, die Bewohnerin Gisela Zinn, die Einrichtungsleiterin Ute Severin, die Fachkraft für Soziale Betreuung Sabine Hahn und der Geschäftsführer der APZ-MKK Reinhold Walz mehrere Spiele auf der Tovertafel aus.

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Die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ-MKK) haben das soziale Betreuungsangebot in ihren Pflegeeinrichtungen um ein besonderes digitales Angebot erweitert.



Tovertafeln, auch Magic Tables genannt, sind seit kurzem in allen 13 kreiseigenen Pflegeeinrichtungen im Einsatz, in zwei Einrichtungen wurden zusätzlich Qwiek.up-Projektoren angeschafft. Bei den Tovertafeln und den Qwiek.up-Projektoren handelt es sich um auf die Bedürfnisse von alten- und pflegebedürftigen Menschen zugeschnittene Spielekonsolen, die mit einer Reihe von Anwendungen ausgestattet sind. Finanziert wurde die Anschaffung der Tovertafeln und der Qwiek.up-Projektoren durch den Digitalpakt des Main-Kinzig-Kreises, der unter anderem für die Anschaffung pflegeunterstützender Hilfsmittel eingerichtet wurde. Die Tovertafeln sind schon mehrere Monate im Einsatz und werden von den Bewohner*innen in den Einrichtungen begeistert angenommen.

Erfreut über die durchweg positiven Rückmeldungen aus den Einrichtungen, betonte die Erste Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises, Susanne Simmler, die Bedeutung des Ausbaus der digitalen Infrastruktur in den Pflegeeinrichtungen des Kreises: „Der Erfolg der Tovertafeln ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch pflegebedürftige Menschen an digitalen Angeboten teilhaben möchten.“ Ob speziell auf ältere und pflegebedürftige Menschen zugeschnittene Spiele-Konsolen oder ein schneller Internetzugang, der die Nutzung von Streaming-Diensten oder Video-Telefonie ermöglicht – auch die Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen können, so Simmler, auf vielfältige Weise von den Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren. Zudem können digitale Hilfsmittel auch zu einer Entlastung des Pflegepersonals eingesetzt werden, beispielsweise durch die Nutzung von Tabletts zur mobilen Übertragung von Gesundheitsdaten für die Pflegedokumentation.

Um sich selbst einen Eindruck von den Tovertafeln zu machen, hat der Geschäftsführer der APZ-MKK, Reinhold Walz, kürzlich das Seniorenzentrum Gründau besucht. Gemeinsam mit der Bewohnerin Gisela Zinn, der Einrichtungsleitung Ute Severin, der Fachkraft für Soziale Betreuung Sabine Hahn und der Koordinatorin für die Soziale Betreuung bei den APZ-MKK Dr. Monika Fingerhut, hat sich Walz an die „magische Tafel“ gesetzt und mehre Spiele ausprobiert, darunter ein Reise-Puzzle, Tischfußball, virtuelles Silber-Putzen sowie ein Musik-Rad. Dabei lobte Walz vor allem die intuitive Bedienung der Tafel: „Man kann einfach drauflosspielen, die Spiele sind alle selbsterklärend und machen dazu noch richtig Spaß“. Die Tovertafel wurde 2015 vom niederländischen Medizintechnikunternehmen Active Cues kreiert. Die Konsole enthält einen hochwertigen Projektor, Infrarotsensoren, einen Lautsprecher und einen Prozessor, mit dem interaktive Spiele auf einen Tisch projiziert werden.

Die Konsole wurde dabei vor allem für Menschen mit kognitiven Herausforderungen entwickelt. Musik machen, Sprichwörter vervollständigen, Blumen wachsen lassen, die Tovertafel bietet eine Reihe von Anwendungen. Auf spielerische Weise fördert das Gerät die Geschicklichkeit, das Reaktionsvermögen und die kognitiven Fähigkeiten der Spieler*innen. „Die Spiele sind zudem nicht auf Wettbewerb oder Schnelligkeit ausgerichtet, keiner muss Angst haben, etwas falsch zu machen. Spaß und Freude stehen im Fokus“, so Dr. Monika Fingerhut. Gemeinsam mit einer Projektgruppe, hatte Fingerhut die Anschaffung der Geräte geprüft und mehrere Anbieter und Geräte unter die Lupe genommen. „Menschen mit Demenz können in besonderer Weise von der Tovertafel profitieren. Aber auch unsere übrigen Bewohner sind von der Tafel begeistert“, so die Einrichtungsleiter Ute Severin. Besonders toll findet Severin, dass die Tafel auch die Interaktion der Bewohner*innen miteinander fördert.

„Besonders gut wird die Konsole bei schlechtem Wetter genutzt“, berichtete die Fachkraft für Soziale Betreuung Sabine Hahn. Dem stimmte auch die Bewohnerin Gisela Zinn zu „Gerade, wenn es draußen so trist ist, macht es Spaß hier gemeinsam zu spielen“. Auch die Qwiek.up-Projektoren sollen zur Steigerung des Wohlbefindens beitragen und werden in zwei Einrichtungen der APZ-MKK eingesetzt, dem Wohnstift Hanau und dem Kreisruheheim Gelnhausen. Der Projektor ist in der Lage, durch an die Wände oder die Decke des Bewohnerzimmers projizierte Bilder, Einfluss auf die Stimmung der Bewohner zu nehmen. Durch individuelle Fotos mit Bezug zum Leben des Bewohners, ist es möglich biografieorientiert auf die Bewohner*innen einzugehen. Insbesondere demente Bewohner*innen können von dieser Art der Stimulation profitieren. Der Projektor hat aber noch weitere Vorteile: er ist klein, einfach zu bedienen, mobil und flexibel in nahezu jedem Raum einsetzbar.

Das Qwiek.up System ist ähnlich einfach, unterscheidet sich von den Tovertafeln aber dadurch, dass es keine Mitspiel-Funktion gibt. Das Gerät projiziert Landschaften, Farben und Muster sowie Bilder mit biographischem Bezug an Decken oder Wänden, die beruhigend auf die Bewohner*innen wirken sollen. Die beiden von den APZ-MKK angeschafften Qwiek.up-Projektoren werden im Wohnstift Hanau und im Kreisruheheim Gelnhausen eingesetzt. Dazu wurden die Betreuungskräfte in den beiden Einrichtungen vorab geschult und Bewohner*innen ausgesucht, die vom Einsatz des Geräts profitieren könnten. Berücksichtigt wurden insbesondere Bewohner*innen mit kognitiven Einschränkungen, Bewohner*innen mit Unruhezuständen und immobile Bewohner*innen. Individuelle Wünsche der Bewohner*innen stehen im Mittelpunkt bei der Auswahl der passenden Projektionen. Dazu steht den Bewohner*innen während der Nutzung der Projektoren jederzeit eine Betreuungskraft zur Seite.

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Von links: Im Seniorenzentrum Gründau probieren die Koordinatorin für die Soziale Betreuung bei den APZ-MKK Dr. Monika Fingerhut, die Bewohnerin Gisela Zinn, die Einrichtungsleiterin Ute Severin, die Fachkraft für Soziale Betreuung Sabine Hahn und der Geschäftsführer der APZ-MKK Reinhold Walz mehrere Spiele auf der Tovertafel aus.

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Von links: Im Wohnstift Hanau – Mares Rabe, Gerontopsychiatrische Fachkraft der Sozialen Betreuung und Elfriede Gantenbrink, Bewohnerin, testen das Qwiek.up-System.


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