Teknos in Fulda will Produktion verlagern

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Die Beschäftigten beim Lackhersteller Teknos in Fulda wollen für ihre Rechte kämpfen. Die Chemiegewerkschaft IGBCE geht davon aus, dass die Pläne des Unternehmens das Ende des Standorts bedeuten.



Dieses hatte am vergangenen Dienstag (10. Januar) darüber informiert, dass es bis zum Jahresende die Produktion ins rund 300 Kilometer entfernte Brüggen – nahe der Grenze zu den Niederlanden – verlagern will. Laut Unternehmen gehen in Fulda rund 20 Arbeitsplätze in Produktion, Logistik sowie Forschung und Entwicklung verloren. Die IGBCE geht aber davon aus, dass alle Arbeitsplätze betroffen sein werden, insgesamt knapp 60.

„In unseren Augen ist das eine Standortschließung“, sagt Astrid Rasner vom IGBCE-Bezirk Mittelhessen. „Es ist schwer vorstellbar, dass das Unternehmen die Produktion in Fulda schließt, dauerhaft aber die Beschäftigten im Büro dort weiterarbeiten lässt. Für die Beschäftigten bedeuten die Pläne zunächst einmal Arbeitslosigkeit. Viele von ihnen sind seit Jahrzehnten im Unternehmen, haben dort schon ihre Ausbildung absolviert. Nach Brüggen zu ziehen ist für die allermeisten keine Option. „Die Kolleginnen und Kollegen waren geschockt, sind maßlos enttäuscht“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Thomas Bub. Mit einer Einstellung der Produktion in Fulda habe niemand gerechnet. „Wir hätten uns eine frühere Beteiligung an der Planung des Unternehmens gewünscht.“ Selbst der Betriebsrat sei erst eine Stunde vor den Beschäftigten informiert worden.

Gemeinsam mit der IGBCE will der Betriebsrat nun für die Beschäftigten kämpfen und einen Interessenausgleich und Sozialplan verhandeln. Dazu hat er sich rechtliche Unterstützung geholt. „Teknos muss zu seiner Verantwortung stehen“, sagt Astrid Rasner von der IGBCE. „Das Unternehmen verlagert die Produktion, um mehr Geld zu verdienen. Das ist eine freiwillige Entscheidung, die auf Kosten der Beschäftigten geht. Nun muss Teknos auch das Geld in die Hand nehmen, um die Beschäftigten angemessen zu entschädigen und ihnen eine sichere Zukunft zu ermöglichen."


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