IHK: Arbeitskräftemangel trifft Region hart

Die IHK-Vollversammlung tagte unter der Leitung von Präsident Oliver Naumann (Mitte). Die gewählten Unternehmerinnen und Unternehmer besprachen und beschlossen unter anderem die Einrichtung eines Bau-Ausschusses. Nachweis: IHK

Unternehmen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Auf ihrer Sitzung diskutierte die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern intensiv den grassierenden Arbeitskräftemangel und suchte nach Wegen, ihn zu mildern.



Denn: „Wir wollen uns nicht gegenseitig unser Leid klagen, sondern nach Ideen suchen, wie es besser werden könnte. Deshalb bitte ich Sie um möglichst konkrete Vorschläge“, formulierte Präsident Oliver Naumann. Derzeit fehlen in nahezu allen Branchen und Unternehmen neue Mitarbeiter. Es ist eben nicht mehr nur der schon seit Jahren spürbare Fachkräftemangel – mittlerweile sprechen die Unternehmen ganz allgemein vom Mangel an Arbeitskräften. Denn auch Aushilfskräfte und Reinigungspersonal sind kaum zu finden. Diese Zeiten sind gut für private Arbeitsvermittler wie Headhunter und Leiharbeitsfirmen, aber kleinere und mittelständische Firmen haben schwer zu kämpfen. In der Aussprache wurden Ideen gesammelt. Gleichzeitig wurde deutlich, dass in den nächsten Jahren in Deutschland viel weniger Menschen in das Berufsleben eintreten werden, als Rentner es verlassen. Einige Prognosen gehen von einem Defizit von fast einem Drittel aus. Es kommt also nicht nur darauf an, die weniger werdenden Arbeitskräfte besser als bisher zu finden, auszubilden und im Unternehmen zu halten. Es wird auch viel mehr als früher darauf ankommen, das eigene Unternehmen auf dauerhaft weniger Beschäftigte als bisher auszurichten. Die Ideen der Vollversammlung als dem obersten Entscheidungsgremium der IHK zielen darauf, die bereits vorhandenen Instrumente gegen den Arbeitskräftemangel bekannter zu machen, sie immer wieder im unternehmerischen Alltag zu prüfen, sie zu verbessern und verbleibende Schwächen im Schulterschluss mit der Politik zu überwinden. Dazu wird die IHK Workshops anbieten, die sich mit diesen Themen befassen.

In der dreistündigen Sitzung wurde ferner der Leitfaden zum Klimawandel, den die IHK jüngst präsentieren konnte, mit viel Zustimmung begrüßt. In den Beiträgen wurde deutlich, dass steigende Energiepreise und wachsendes Umweltbewusstsein schon jetzt viele Unternehmen motivieren, nach Wegen zu suchen, das eigene Gebäude an den Klimawandel anzupassen. Vor allem die Installation von Photovoltaik-Anlagen wird von vielen Unternehmen auf Kosten und Nutzen geprüft. Auch für das IHK-Gebäude Am Pedro-Jung-Park in Hanau ist das vorgesehen, so dass sich die Vollversammlung damit befasste und einen Bau-Ausschuss einsetzte. Denn eines wurde in vielen Diskussionsbeiträgen ebenfalls deutlich: Bauen und Sanieren wird künftig weder billiger noch einfacher – nur noch Fachleute können beurteilen, ob Photovoltaik auf dem Dach mehr bringt, um neben der Gebäudestromversorgung auch Ladesäulen für eigene Elektro-Autos zu unterhalten oder besser mithilfe elektrisch betriebener Wärmepumpe die Gasheizung ersetzt oder wenigstens ergänzt. Auf den Bau-Ausschuss wartet also eine Menge Arbeit. Zu seinem Vorsitzenden wählte die Vollversammlung Dipl.-Ing. Torsten Schink, Geschäftsführer des Freigerichter Industriedienstleisters WTA Wachsmuth GmbH & Co. KG.

Anfang 2024 wird das nächste Parlament der Wirtschaft gewählt . Die Vollversammlung beschloss, erstmals eine rein elektronische Wahl durchzuführen. „Das ist nicht nur für unser Haus eine Premiere. Aber eine Online-Wahl ist heutzutage rechtssicher durchführbar und viel günstiger als die bisherige Briefwahl. Wir betreten damit mutig Neuland und sind gespannt, wie diese ganz besondere Form der Digitalisierung bei unseren Mitgliedsunternehmen und damit bei den Wählerinnen und Wählern ankommt“, lobte IHK-Präsident Oliver Naumann den Beschluss.

ihkvollversmhihk az

Die IHK-Vollversammlung tagte unter der Leitung von Präsident Oliver Naumann (Mitte). Die gewählten Unternehmerinnen und Unternehmer besprachen und beschlossen unter anderem die Einrichtung eines Bau-Ausschusses. Nachweis: IHK


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2