Doch traditionelle direkte Immobilieninvestitionen sind mit hohen Investitionskosten, Managementaufwand und Liquidität verbunden. Hier kommen Immobilien-ETFs, auch bekannt als REIT ETFs (Real Estate Investment Trust Exchange Traded Funds), ins Spiel. Diese bieten Investoren die Möglichkeit, in den Immobilienmarkt zu investieren, ohne das notwendige Kapital für eine direkte Immobilieninvestition zu besitzen.

In diesem Artikel werden die Vorteile von Immobilien-ETFs im Vergleich zu direkten Immobilieninvestitionen untersucht und erklärt. Anlageexperte Daniel Teo, Autor des Blogs danielsinvestings.de, hat diesen Artikel mitverfasst. Er erstellt seit vielen Jahren Bildungsinhalte für Einsteiger und hat einen Master-Abschluss in Finanzdienstleistungen/Risikomanagement der HTW Berlin.

Direkte Immobilieninvestitionen

Eine direkte Immobilieninvestition ist der Kauf eines physischen Vermögenswerts, wie beispielsweise ein Haus, ein Bürogebäude oder ein Grundstück. Direkte Immobilieninvestitionen erfordern in der Regel erhebliche Kapitalanforderungen, da der Preis für den Erwerb einer Immobilie in der Regel sehr hoch ist. Darüber hinaus erfordern Immobilieninvestitionen auch eine erhebliche Zeit und Ressourcen für das Management und die Instandhaltung.

Ein weiterer Nachteil von direkten Immobilieninvestitionen ist, dass sie sehr illiquide sind. Sie können nicht einfach verkauft werden, wenn der Investor plötzlich das Kapital benötigt, da der Verkauf einer Immobilie in der Regel Zeit braucht und es schwer ist, einen Preiskäufer zu finden.

Darüber hinaus sind direkte Immobilieninvestitionen oft mit einem hohen Risiko verbunden. Immobilienwerte können schwanken und es besteht das Risiko eines Wertverlustes über die Zeit sowie das Risiko von Mietausfällen oder Leerständen, die die Rendite für den Investor beeinträchtigen können.

Gibt es bessere Investitionen in Immobilien? Ja, zum Beispiel ETFs für Immobilien, REIT-ETFs. Lesen Sie mehr.

Was sind Immobilien-ETFs?

REIT ETFs, kurz für Real Estate Investment Trust, sind Finanzinstrumente, die den Besitz von Immobilienbeteiligungen abbilden. Durch den Kauf von Anteilen an einem REIT ETF können Anleger direkt in den Immobilienmarkt investieren, ohne selbst eine Immobilie erwerben zu müssen. Die ETFs bündeln das Geld mehrerer Anleger und investieren dann in verschiedene Immobilienprojekte. Sie sind somit eine bequeme Möglichkeit, um in Immobilien zu investieren.

Vorteile von REIT ETFs

Wie die meisten ETFs zeichnen sich auch Immobilien-ETFs durch zahlreiche Vorteile aus:

Liquidität

Ein wesentlicher Vorteil von REIT ETFs gegenüber direkten Immobilieninvestitionen ist die hohe Liquidität. Anleger können jederzeit Anteile an dem ETF verkaufen und so unmittelbar ansteigenden Kursen partizipieren. Bei einer direkten Immobilieninvestition hingegen ist eine Veräußerung oft schwieriger und zeitaufwendig.

Diversifikation

REIT ETFs investieren in eine Vielzahl von Immobilienprojekten und -typen, was eine starke Diversifikation des Portfolios und damit ein geringeres Risiko bedeutet. Anleger können also auch mit geringeren Summen in den Immobilienmarkt investieren und ihr Anlagerisiko minimieren.

Geringere Kapitalanforderungen

Eine direkte Immobilieninvestition erfordert oft ein hohes Kapital, um eine einzelne Immobilie zu erwerben. REIT ETFs ermöglichen es hingegen, bereits mit kleinen Summen zu investieren und trotzdem von der positiven Entwicklung des Immobilienmarktes zu profitieren.

Geringerer Verwaltungsaufwand

Als Anleger eines REIT ETFs müssen Sie sich nicht selbst um die Verwaltung der Immobilien kümmern und dadurch Zeit und Ressourcen einsparen. Die rechtlichen, steuerlichen und administrativen Angelegenheiten werden vom ETF-Manager geregelt.

Risiken von REIT-ETFs

Trotz aller Vorteile gilt es jedoch auch einige Risiken zu beachten, die bei der Investition in REIT ETFs auftreten können:

1. Zum einen kann es bei Immobilien-ETFs zu Kursschwankungen kommen, die auf Marktschwankungen zurückzuführen sind. 

2. Zum anderen besteht das Risiko von Managementfehlern, beispielsweise wenn der ETF-Manager schlechte Investitionsentscheidungen trifft oder die Immobilie falsch verwaltet wird.

Anleger sollten sich deshalb vorab genau informieren und ihr Portfolio regelmäßig überwachen.

Vorteile von Immobilien-ETFs im Vergleich zu direkten Immobilieninvestitionen

Lassen Sie uns direkte Immobilienanlagen und Immobilien-ETFs visuell vergleichen. 

Diversifizierung

Einer der wichtigsten Vorteile von Immobilien-ETFs im Vergleich zu direkten Immobilieninvestitionen ist die Diversifizierung. Während der Kauf einer Immobilie in einen bestimmten Standort oder eine bestimmte Art von Immobilie investiert, bietet ein Immobilien-ETF eine breitere Palette an Immobilien und Standorten, was das Risiko für den Anleger reduziert. Zum Beispiel konzentriert sich ein direktes Immobilienportfolio möglicherweise ausschließlich auf die Investition in Immobilien in einer bestimmten Region oder Branche. Ein Immobilien-ETF hingegen investiert in ein Portfolio von Immobilien, das unterschiedliche Arten von Immobilien in verschiedenen Regionen enthält.

Liquidität

Ein weiterer Vorteil von Immobilien-ETFs ist ihre Liquidität. Im Gegensatz zu direkten Immobilieninvestitionen, bei denen es schwierig sein kann, den richtigen Käufer für eine Immobilie zu finden, können Immobilien-ETFs schnell und einfach gehandelt werden. Dies bedeutet, dass Anleger schnell und einfach in ihrer Anlagestrategie anpassen und bei Bedarf liquide Mittel freisetzen können.

Niedrige Einstiegskosten

Immobilien-ETFs bieten auch niedrigere Einstiegskosten im Vergleich zu direkten Immobilieninvestitionen. Bei der Investition in direkte Immobilien müssen Anleger hohe Summen aufbringen, um eine Immobilie zu erwerben. Bei einem Immobilien-ETF hingegen können Anleger bereits mit kleineren Summen in ein diversifiziertes Portfolio von Immobilien investieren.

Geringeres Risiko

Ein weiterer Vorteil von Immobilien-ETFs besteht darin, dass sie ein geringeres Risiko für den Anleger bieten. Da Immobilien-ETFs in der Regel in ein diversifiziertes Portfolio von Immobilien investieren und über eine breitere Palette von Mietern und Standorten verfügen, ist das Risiko für den Anleger reduziert. Im Vergleich dazu können direkte Immobilieninvestitionen einem höheren Risiko ausgesetzt sein, da die Rendite stark von der Wertentwicklung der Immobilie und dem Erfolg der Vermietung abhängt.

Wie man in Immobilien-ETFs investiert

Es gibt mehrere Möglichkeiten, in Immobilien-ETFs zu investieren. Die einfachste und schnellste Variante ist die Nutzung von Online-Brokern, die Ihnen den Kauf und Verkauf von ETFs ermöglichen. Dabei können Anleger entweder in physische ETFs investieren, die tatsächlich in Immobilien investieren, oder in synthetische ETFs, bei denen eine Nachbildung der Entwicklung von Immobilienindizes im Fokus steht.

Alternativ können Sie auch einen Anlageberater beauftragen, der Ihre Investition in Immobilien-ETFs verwaltet. Hierbei sollten Sie jedoch beachten, dass die Kosten oft höher sind als bei der direkten Nutzung von Online-Brokern.

Wichtige Faktoren bei der Auswahl von Immobilien-ETFs

Bei der Auswahl eines Immobilien-ETFs sollten Anleger auf verschiedene Faktoren achten, um das passende Produkt zu finden. Der erste Faktor, der zu berücksichtigen ist, ist die Kostenstruktur des ETFs. Hierzu gehören die Management-Gebühren, die laufenden Kosten sowie eventuelle Performance-Gebühren.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Größe des Fonds. Während größere Fonds in der Regel auf eine breitere Diversifikation zurückgreifen können, kann ein kleinerer Fonds möglicherweise etwas rentabler sein, da hier noch höhere Renditechancen bestehen.

Schließlich sollte Anlegern auch die Diversifikation des Immobilien-ETFs wichtig sein. Hierbei handelt es sich um die Streuung des Investmentportfolios auf verschiedene Arten von Immobilien, beispielsweise auf Wohn- oder Gewerbeimmobilien.

Fazit

Immobilieninvestments können eine interessante Option für Anleger sein, die ihr Portfolio diversifizieren möchten. Immobilien-ETFs bieten hierbei eine gute Alternative zur direkten Investition in Immobilien, da sie in der Regel kostengünstiger und liquider sind und eine breitere Diversifikation ermöglichen.

Allerdings sollte die Wahl zwischen direkten Immobilieninvestitionen und REIT-ETFs von individuellen Umständen abhängen, und es gibt kein "richtiges" oder "falsches" Investment. Wenn du jedoch in Immobilien investieren möchtest, ist es wichtig, sich gründlich über die verschiedenen Optionen und Faktoren zu informieren, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.


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