Jahrhunderttreffen: Sieben ehemalige Degussa-Vorstände im Industriepark Wolfgang

Initiator der illustren Runde war Heribert Offermanns, der ebenfalls bereits vor rund 25 Jahren  seinen Vorstandsposten niedergelegt hat. Er wies zu Jahresbeginn Evonik-Konzernarchivarin Andrea Hohmeyer auf den bevorstehenden Geburtstag von Erich Sattler-Dornbacher hin. „Da haben wir nicht lange überlegen müssen und auch unser Vorstandsvorsitzender fand die Idee, seine Quasi-Vorgänger einzuladen, großartig“, berichtete Hohmeyer.
So begrüßte Standortleiterin Kerstin Oberhaus neben den Protagonisten und dem Ideengeber auch Paul Coenen, Manfred Spindler und Alexander Mentz. „Ich finde es ganz wunderbar, dass sie heute hier sind. Sie alle haben ein beeindruckendes Lebenswerk vorzuweisen und, seien wir offen, Sie haben auch zum soliden Fundament von Evonik beigetragen. Der Industriepark Wolfgang war in Teilen einst Schauplatz Ihrer Arbeit, und bietet heute die perfekte Kulisse für diesen denkwürdigen Anlass.“

Geburtstagskind Erich Sattler-Dornbacher, der in den 1970er- und 80er-Jahren  maßgeblich zur Entwicklung der Degussa beitrug, war sichtlich gerührt: „Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen. Auch wenn sich hier sehr viel verändert hat und viele Geschäfte, die früher einmal zum Konzern gehörten nun in anderen Händen sind", sagte er. Andrea Hohmeyer hatte sich im Vorfeld gut vorbereitet und zahlreiche Archivalien zusammengesucht, die aus der aktiven Zeit der Vorstände stammen. So zum Beispiel den Kalender einer indischen Beteiligungsgesellschaft aus dem Jahr 1994. Die Monatsblätter hatte einst der 100-jährige Jubilar gemalt, der im Laufe seiner Karriere mehrere Jahre auf dem Subkontinent verbracht hatte. Statt indische Tiger oder Elefanten malte Sattler-Dornbacher allerdings in Deutschland heimische Wildtiere.

Auf die Frage nach dem Geheimnis ihrer Langlebigkeit waren sich die 100+-Pensionäre einig: "Man muss in Bewegung bleiben, körperlich wie geistig", erklärte Sattler-Dornbacher. Hanns Sohn fügte hinzu, dass Sport und eine gesunde Lebensweise sicherlich dazu beigetragen haben, ein solches Alter zu erreichen. Oder hat vielleicht doch die Chemie damit zu tun? Das Treffen war nicht nur ein Rückblick auf vergangene Zeiten, sondern bot auch Gelegenheit, über die Zukunft der Chemieindustrie und die Rolle von Evonik als Degussa-Nachfolgegesellschaft in der modernen Welt zu sinnieren. „Dies war ein besonderer Moment für uns heute, ein Zusammentreffen der Generationen, die uns stolz macht, wenn wir auf Ihre Verdienste unserer industriellen Vergangenheit zurückblicken“, sagte Kerstin Oberhaus zur Verabschiedung. Verabredet hat man sich übrigens für eine Wiederholung im Jahr 2027 – dann steht der nächste 100. Geburtstag an.

Jubilar Erich Sattler-Dornbacher hat sich sehr über die Gelegenheit gefreut, seine ehemalige Wirkungsstätte zu besuchen: "Das war ein tolles Geburtstagsgeschenk."

Standortleiterin Kerstin Oberhaus und Andrea Hohmeyer, Leiterin Heritage & History, begrüßten die ehemaligen Degussa-Vorstände Alexander Mentz, Manfred Spindler, Heribert Offermanns, Paul Coenen (obere Reihe v. l.) und die Jubilare Hanns E. Sohn und Erich Sattler-Dornbacher (unten v. l.).

Fotos: Evonik Industries