250 Archiv-Akten in der Woche

Der Hochleistungs-Scanner liest große Papierstapel in kürzester Zeit ein und generiert daraus digital verfügbare Akten.

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Bis zu 30 Kilogramm wiegen die großen Aktenkisten – da kommt es René Schulz gut zu Pass, dass er seit vielen Jahren aktiv Kraft- und Ausdauersport betreibt.



Dem vitalen 57-jährigen bereitet es keine Probleme, mit den schweren Bündeln in der Scanstelle des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) in Hanau zu hantieren. Etwa 250 Archiv-Akten digitalisieren er und seine Kollegin in der Woche. Das bedeutet, durch tausende Seiten zu blättern, die Unterlagen von Heftklammern, Notizzetteln und ähnlichem zu befreien und diese dann mit einem Hochleistungs-Scanner einzulesen. Der frühere Zeitsoldat war viele Jahre im Sicherheits- und Objektschutz tätig – auch in Leitungsfunktion und als Ausbilder. Als sein Arbeitgeber einen großen Auftrag verlor, sah er sich mit einer langwierigen Erwerbslosigkeit konfrontiert. Auf die freie Position in der Scanstelle machte ihn schließlich seine Fallmanagerin im KCA aufmerksam. Nach rund acht Monaten hat sich Schulz sehr gut eingelebt – sowohl in seinem Team, als auch in der neuen Tätigkeit. „Man fuxt sich rein, auch wenn es am Anfang noch ungewohnt ist.“ Den Weg zur Arbeit bewältigte der Sportbegeisterte mit dem Fahrrad von Maintal aus – für ihn eine optimale Lösung und eine zukunftsträchtige Rückkehr in das Erwerbsleben.

„Zu einer konsequenten Digitalisierung gehört natürlich auch die Ablösung von Papierakten“, erläutert Beate Langhammer, Vorstandsvorsitzende des KCA. Damit sei ein nicht zu unterschätzender Aufwand verbunden. „Insbesondere mit Blick auf die Auskreisung der Stadt Hanau zum 1. Januar 2026 konzentrieren wir uns im Moment mit Hochdruck auf das Einscannen der Hanauer Archivakten,“ führt Langhammer aus, die sich sehr darüber freut, mit René Schulz aus einem ehemaligen Leistungsbeziehenden einen Mitarbeitenden gemacht zu haben. „Als Jobcenter sind wir ein breit aufgestellter Arbeitgeber und da liegt es natürlich nahe, bei geeigneten Vakanzen vorrangig unter denjenigen zu suchen, um deren Integration in den Arbeitsmarkt wir uns ohnehin kümmern.“

Inzwischen hat das KCA auch an seinem Standort in Gelnhausen eine zweite Scanstelle etabliert. Die Arbeit wird den beiden jeweils zweiköpfigen Teams nicht so schnell ausgehen. „Wir unterliegen einer gesetzlichen Aufbewahrungspflicht von zehn Jahren nachdem wir einen Fall eingestellt haben. Man kann sich leicht vorstellen, dass sich mit der Zeit Akten in fünfstelliger Zahl ansammeln. Insbesondere da manche Einzelfälle sich über zahlreiche Aktenbände erstrecken können“, weiß die KCA-Chefin. „Wir freuen uns über unsere hochmotivierten und engagierten Kolleginnen und Kollegen in den Scanstellen, ohne die wir diese Mammutaufgabe nicht bewerkstelligen könnten.“ Wie Langhammer ausführt, füge sich jenes Vorhaben in eine ganze Reihe von Projekten ein, die alle die digitale Erneuerung im KCA vorantreiben. „Die Einführung einer neuen Fachsoftware, digitaler Post-Eingang und -Ausgang, Online-Terminvergabe, flächendeckendes Online-Antragsverfahren, webbasiertes Matching von Stellen und Bewerbungen oder ein sprachgesteuerter, KI-basierter Chatbot – um nur einige Beispiele zu nennen, an denen wir im KCA aktuell arbeiten.“

René Schulz freut sich seinerseits über die langfristige berufliche Perspektive. „An Arbeit mangelt es uns hier sicher nicht.“ Das neue Team für den Standort Gelnhausen haben er und seine Kollegin in Hanau vor kurzem eingearbeitet. „Es geht voran!“

Aktueller Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen nach dem SGB II ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Sie liegt bei einer Quote von 4,0 Prozent. Das entspricht im August 2024 exakt 9.372 Arbeitslosen im MKK. Die Anzahl der Leistungsbezieher nach dem SGB II betrug in diesem Zeitraum 27.706 Personen. Es gelang dem Jobcenter im August 2024 319 Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Zahl der Neuanträge lag bei 519. Im gleichen Zeitfenster nahmen 821 Klientinnen und Klienten des KCA-Jobcenters an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsförderung teil. Die Bandbreite dieser Maßnahmen ist sehr weit und reicht von niedrigschwelligen Angeboten bis hin zu arbeitsmarktnahen Qualifizierungen. Zusätzliche Informationen können Sie der beigefügten Übersicht entnehmen.

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Im ersten Arbeitsschritt sichten René Schulz und seine Kolleginnen und Kollegen jeden einzelnen Aktenband, um Heftklammern etc. zu entfernen.

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Der Hochleistungs-Scanner liest große Papierstapel in kürzester Zeit ein und generiert daraus digital verfügbare Akten.

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Rund 250 Aktenbände schafft es jedes der zwei Teams pro Woche zu digitalisieren.


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