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Der Weg aus einer Suchterkrankung heraus ist voller Hürden und Herausforderungen.



Doch Betroffene müssen diesen nicht alleine gehen. Eine Möglichkeit, sich hierbei unterstützen zu lassen, bietet das Programm des Betreuten Wohnens der Fachambulanz für Suchtkranke in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis. Hierbei werden die Teilnehmer regelmäßig von pädagogischen Fachkräften in ihrem persönlichen Lebensumfeld begleitet und erhalten eine wertvolle Hilfestellung auf dem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben.

„Der Bedarf an diesem Angebot hat in den letzten Jahren stetig zugenommen“, berichtet Cosima Goncalves Silva, die Teamleiterin der Fachambulanz für Suchtkranke. Die Anzahl der angebotenen Plätze konnte im Verlauf der vergangenen zehn Jahre kontinuierlich ausgebaut werden und hat sich seitdem mehr als verdoppelt. Heute bietet die Fachambulanz für Suchtkranke insgesamt 30 Plätze für das Betreute Wohnen an, davon drei in einer festen Wohngemeinschaft. „Unser Ziel ist es, die Betroffenen wieder in ein selbstbestimmtes Leben zurück zu führen.“ Dabei hilft ein qualifiziertes vierköpfiges Team an pädagogischen Fachkräften, das die Teilnehmer des Programms intensiv betreut. Eine davon ist Pädagogin M.A. Katrin Kraich-Gassner. Sie erklärt: „Das Betreute Wohnen ist eine Mischung aus handfester Unterstützung und fachlicher Beratung.“ Dabei stehen die kleinen und großen Herausforderungen des Alltags angefangen beim Haushalt und der Bearbeitung der Post, ebenso auf dem Programm wie die Begleitung zu Arztterminen oder Behörden. Die Unterstützung ist immer individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Klienten abgestimmt.

In einem Gespräch werden dabei zunächst die persönlichen Ziele des Klienten abgesprochen und ein Hilfeplan vereinbart. Aber auch die Rückfall-Prophylaxe spielt eine große Rolle. Denn anders als bei einer stationären Rehabilitations-Maßnahme sind die von einer Suchterkrankung betroffenen Menschen in ihrem persönlichen Alltag einer Vielzahl von Herausforderungen ausgesetzt. „Wir fragen, was in der Woche alles passiert ist, wie es ihnen geht und wie es mit ihrem Trinkverhalten aussieht.“ In persönlichen Gesprächen erhalten die Klienten dabei wertvolle Tipps um ihre Abstinenz aufrecht zu erhalten und welche Alternativen zum Konsum es gibt. Es geht darum, eine Tagesstruktur zu festigen, auf der Suche nach einer beruflichen Tätigkeit zu helfen oder beim Thema Freizeitgestaltung auf verschiedenen Möglichkeiten hinzuweisen. Grade der Aufbau und die Pflege von Sozialkontakten seien für viele Menschen mit einer Suchtproblematik nicht einfach, wie Kraich-Gassner weiß. Um hier ebenfalls zu unterstützen, bietet das Team des Betreuten Wohnens regelmäßig einmal im Monat verschiedene Freizeitangebote für die Teilnehmer des Programms an. Von Ausflügen bis zu gemeinsamen Frühstücken oder Kaffee-Nachmittagen ist für jeden etwas dabei. Ein Angebot, dass bei den Teilnehmern sehr gut ankommt. Die Teilnahme am Betreuten Wohnen für Suchtkranke ist ein freiwilliges Angebot. Die Dauer des Programms richtet sich dabei nach den Bedürfnissen des Teilnehmers, meist ist es aber auf einen längeren Zeitraum von mindestens ein bis zwei Jahren ausgelegt. Die Voraussetzung zur Teilnahme sei dabei, dass man bereit ist, kontinuierlich und offen an seiner Suchtproblematik zu arbeiten, wie Goncalves Silva feststellt. „Das Betreute Wohnen ist kein Betreutes Trinken“, betont sie. Die Bereitschaft, an der eigenen Suchterkrankung zu arbeiten, ist deshalb eine wichtige Grundlage, auch wenn es durchaus einmal Rückschläge geben kann. „Solange es ein Ziel und di Bereitschaft gibt, können wir daran arbeiten.“

Informationen zum Betreuten Wohnen für Suchtkranke finden Sie auch im Internet auf der Homepage des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis www.caritas-mkk.de unter dem Bereich Beratungsdienste/Fachambulanz für Suchtkranke, oder telefonisch unter der 06051 9245-0)


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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