4.300 Plätze in Qualifizierungs- und Integrationsmaßnahmen

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Das Jobcenter des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA), präsentiert und kommentiert monatlich relevante Zahlen aus dem Geltungsbereich des Sozialgesetzbuches II (SGB II).



Darüber hinaus stellt es wechselnde Schwerpunktthemen vor.

Aktueller Überblick

Die Quote der Arbeitslosen nach dem SGB II verharrt auf einem erfreulich niedrigen Niveau von aktuell 2,6 Prozent. Das entspricht im Februar 2020 exakt 5.954 Arbeitslosen im MKK. Somit unterschreitet das KCA-Jobcenter nach dem Dezember 2019 erneut die wichtige Schwelle von 6.000 Arbeitslosen. Damit sank die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Jahren um 13,1 Prozent während Sie im Rechtskreis des SGB III, für den die Agentur für Arbeit verantwortlich zeichnet, im gleichen Zeitraum um knapp 10 Prozent anstieg. In der Folge hat sich der Abstand zwischen beiden Rechtskreisen hinsichtlich der Arbeitslosenzahl um ein Drittel zu Gunsten des KCA-Jobcenters verringert[1]. Die Anzahl der Leistungsbezieher nach dem SGB II betrug in diesem Zeitraum 23.626 Personen. Es gelang dem Jobcenter im Februar 281 Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Zahl der Neuanträge lag bei 479. Im gleichen Zeitfenster nahmen 949 Klientinnen und Klienten des KCA-Jobcenters an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsförderung teil. 2019 konnte das KCA-Jobcenter seinen Klientinnen und Klienten insgesamt 3.800 Maßnahme-Plätze anbieten. Eine detaillierte Aufstellung über die Maßnahme-Planung für 2020 bildet den Monatsschwerpunkt Februar.

Schwerpunkt Februar – Maßnahme-Portfolio 2020

„So unterschiedlich und individuell wie die Menschen Leistungsbezug sind, so unterschiedlich gestalten wir auch unser Portfolio an Maßnahmen, Qualifizierungen sowie Stabilisierungs- und Orientierungsangeboten.“ Auf diese Formel bringt Susanne Simmler (SPD), Verwaltungsratsvorsitzende des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) Ihre Integrationsstrategie für Leistungsbezieher im SGB II.

Auf fast 14 Millionen Euro beziffert die Sozialdezernentin das Maßnahme-Budget des Kommunalen Jobcenters für 2020. Insgesamt belaufen sich die Eingliederungsmittel des KCA-Jobcenters sogar auf über 19 Millionen Euro, wenn man die Aufwendungen für kommunale Eingliederungsleistungen wie Schuldnerberatung, psychosoziale Betreuung und Suchtberatung sowie das Budget des Projektes SAM-Sozialer Arbeitsmarkt im Main-Kinzig-Kreis noch in die Betrachtung einbezieht.

Wichtigster Partner für das KCA ist die kreiseigene Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) deren Finanzrahmen alleine 11,4 Millionen Euro beträgt. KCA-Vorstand Michael Krumbe erläutert: „Bei unserem Portfolio entfallen über 60 Prozent auf zielgruppenübergreifende Angebote sowie in Summe 40 Prozent für spezielle Maßnahmen zur gezielten beruflichen Förderung von Frauen, Alleinerziehenden, Langzeitleistungsbeziehern und Flüchtlingen.

Das Portfolio des KCA gliedert die 39 verschiedenen Maßnahmen in fünf Beratungszielebenen sowie eine Kategorie für Sonderprojekte. „Wir starten mit niedrigschwelligen Angeboten, um Arbeitsuchende zu stabilisieren und zu motivieren“, so Krumbe und nennt beispielhaft Bahn Frei – in 100 Tagen zum Ziel sowie Spotlight – Weck´ Deine Kreativität. Fast 1.500 Maßnahme-Plätze stellt das KCA in dieser Ebene zur Verfügung – und damit über ein Drittel der insgesamt knapp 4.300 verfügbaren Plätze. „Schritt für Schritt entwickeln wir die Menschen im Leistungsbezug weiter, bieten ihnen zunächst grundlegende und später vertiefte berufliche Orientierung, qualifizieren sie für konkrete Berufsfelder und sichern in der finalen Phase den Bewerbungserfolg – etwa mit 3W – Mein Weg zum Job.“ Natürlich gelte es hierbei die Anforderungen des Arbeitsmarktes im Blick zu haben, ergänzt Simmler. „Wir qualifizieren nicht am Marktbedarf vorbei sondern legen den Fokus auf die Branchen, in denen der regionale Fachkräftemangel besonders ausgeprägt ist“ Beispiele seien Altenpflege, Lager/Logistik, Hotellerie/Gastronomie, Berufskraftfahrer, Sicherheits- und Objektschutz sowie Grüne Berufe.

Als weiteres Standbein der KCA-Integrationsstrategie stellt die AQA betriebliche Ausbildungsplätze (BAE) sowohl kooperativ als auch integrativ organisiert, sprich mit Partnerbetrieben und in Eigenregie. Für 2020 plant das Kommunale Jobcenter wie in den Vorjahren 80 BAE-Plätze ein. Die Ausbildungsverhältnisse laufen in der Regel über mehrere Jahre, sodass das KCA insgesamt immer rund 160 BAE-Plätze finanziert, wenn man diejenigen berücksichtigt, die bereits in den Vorjahren gestartet sind. „Geförderte Ausbildung hat im Main-Kinzig-Kreis eine sehr lange Tradition. Wir wollen damit unserer hohen sozialen Verantwortung gerade für junge Menschen gerecht werden“, betont Vize-Landrätin Simmler.

Ein zusätzliches Instrument stellen sogenannte Bildungsgutscheine dar. „Diese greifen dann, wenn wir für einen individuellen und speziellen Fortbildungsbedarf kein passendes Angebot im Sortiment haben – beispielsweise ein LKW-Führerschein oder ein nachgeholter Hauptschulabschluss“, weiß Krumbe. In den letzten Jahren lag das finanzielle Volumen der ausgegebenen Bildungsgutscheine bei 800.000 Euro. Für 2020 kalkuliert das KCA mit einem vergleichbaren Budget.

Nicht unerwähnt lassen möchte Krumbe die sehr erfolgreiche Maßnahme CHANGE – Chancennehmer gesucht, die das KCA in diesem Jahr mit einem externen Träger gesondert für Frauen realisiert, sowie das Projekt SAM – Sozialer Arbeitsmarkt im Main-Kinzig-Kreis. Letzteres zielt auf Menschen die bereits seit vielen Jahren auf dem regulären Arbeitsmarkt nicht mehr Fuß fassen konnten und die im Rahmen von SAM unter anderem von einem engen persönlichen Coaching profitieren, das über die Arbeitsaufnahme hinausgeht.

„Wir sprechen hier von erheblichen Steuermitteln, die wir in unsere Integrationsstrategie investieren“, mahnt Simmler. „Das verpflichtet uns selbstverständlich dazu, diese Mittel wirtschaftlich und zielführend einzusetzen, dabei die Bedürfnisse von Arbeitsuchenden und Arbeitgebern gleichermaßen im Blick zu behalten und schließlich sorgfältig die Balance zwischen allen Personengruppen im SGB-II-Leistungsbezug zu wahren.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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