Worauf gilt es, bei einer Refinanzierung zu achten?

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Was ist das eigentlich: Refinanzierung? Im Vergleich zu Krediten oder anderen Geschäften mit der Bank, wissen viele bei der Refinanzierung nicht, was es eigentlich mit diesem Vorgang auf sich hat.



Ob der Begriff für Sie relevant ist und was er eigentlich bedeutet, klären wir in diesem Beitrag.

Refinanzierung vor allem für Banken wichtig

Die Refinanzierung ist ein Begriff, der vor allem für Banken von hoher Relevanz ist. Denn bei kleineren Krediten können die Hausbanken noch selber aushelfen. Doch wer ein Haus bauen will, anstatt lediglich das Auto reparieren zu lassen, stellt auch die Bank vor großen Herausforderungen. Zwar könnten sie im Einzelfall ohne Probleme die 100.000 € verleihen, bei der großen Menge von Anfragen könnte dies aber kompliziert werden. Deshalb nutzen viele Banken das System der Refinanzierung. Somit kommen die Mittel für die Kredite meist nicht aus der Tasche der Bank, sie leiht es sich wiederum selbst. Durch das Weitergeben des Geldes verdient die Bank dann ihr Geld. Schließlich fallen in der Regel bei Beanspruchung eines Kredits Zinsen an.

Wie kommt die Bank an diese Mittel?

Um an externes Geld zu kommen, haben Banken vier grundlegende Möglichkeiten.

Entweder sie holen es sich in Form von Darlehen bei anderen Banken oder bei der EZB. Doch auch die Ersparnisse anderer Kunden werden genutzt, um Kredite vergeben zu können. Da nicht jeder zur gleichen Zeit sein Geld von der Bank abheben möchte, hat die Bank also immer einen gewissen Prozentsatz der Einlagen zur Verfügung, um sie anderweitig zu verplanen. Eine letzte Möglichkeit zur Refinanzierung von Banken ist der Verkauf von Krediten an Investoren.

Welche Quelle bevorzugt eine Bank?

Welche dieser vier Möglichkeiten zur Refinanzierung de Bank in Anspruch nimmt, lässt sich pauschal nicht beantworten. Denn hierfür spielen viele Faktoren eine Rolle. Wenn die Bank schnell Geld benötigt, wird sie es vermutlich von den Ersparnissen der eigenen Kunden nehmen. Ist allerdings ein großes Projekt in hoher Millionenhöhe geplant, wird die Bank wohl auf ein Darlehen einer anderen Institution zurückgreifen. Denn oftmals zahlt der Kunde diesen Kredit nur über mehrere Jahre ab, im besten Fall schließt die Bank also ein Darlehen mit der EZB über dieselbe Laufzeit.

EZB als günstiger Weg zur Refinanzierung

Die Banken haben bei der EZB den großen Vorteil, zu einem bestimmten Leitzins Kredite in Anspruch nehmen zu können. Seit nunmehr fünf Jahren, also seit dem Jahr 2016, liegt dieser Leitzins bei 0,0 Prozent. Man könnte also meinen, dass sich die Banken quasi gratis Geld leihen können. Solange sie es Fristgemäß zurückzahlen, scheint es kein Problem zu geben. So stimmt das allerdings nicht. Denn trotz dem Leitzins, der aktuell bei Null liegt, fallen Gebühren an. Kostenlos ist dieses Procedere also für Banken keinesfalls. Dennoch ist es vergleichsweise günstig und daher sehr beliebt. Durch eine spezielle Option können sich Banken im Notfall sogar über Nacht Geld leihen. Für diesen extra schnellen Kredit fallen allerdings entsprechende Zinsen und Gebühren an.

Refinanzierung mit den Spareinlagen der Kunden

Wie bereits erwähnt, kommt es in der Regel nicht dazu, dass die Kunden gleichzeitig all ihr Geld vom Konto abheben möchten. Bargeld wird ohnehin immer unbeliebter, die Welt bereitet sich auf eine digitale Zahlung vor. Nicht verwunderlich ist es also, dass Dienste wie Online Shopping oder https://vulkanvegas.com/de immer beliebter werden.

Somit haben die Banken die Möglichkeit, einen Teil der Spareinlagen von ihren Kunden temporär für andere Zwecke auszugeben. Somit können Gelder, die wir auf unserem Konto angezeigt bekommen, in Wahrheit als Kredit an eine andere Person vergeben sein. Wenn wir unser Geld währenddessen in Anspruch nehmen möchten, wird es einfach von einem anderen Konto bereitgestellt. Somit entsteht ein endloser Kreislauf, in dem dennoch jeder Zugriff auf das Geld hat.

Refinanzierung mithilfe anderer Banken: Eher unbeliebt

Die Refinanzierung mit Geldern von anderen Banken wird immer unbeliebter. Einerseits entstehen hier höhere Kosten als bei Darlehen von der EZB, andererseits besteht ein höheres Risiko, dass das Geld verloren geht. Durch die hohen Kosten kann es ebenfalls dazu kommen, dass Banken mit der Vergabe von Krediten und der anschließenden Refinanzierung durch andere Banken ein Verlustgeschäft tätigen. Somit sieht man diese Form der Refinanzierung in der Praxis immer seltener.

Kreditverkauf: Refinanzierungs-Trend aus den USA

Wie auch so viele andere Trends, stammt auch die neueste Methode zur Refinanzierung aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Zwar ist diese Form der Refinanzierung hierzulande noch nicht so üblich, dennoch wenden auch deutsche Banken diese Technik an. Hierbei werden Gesamtpakete aus verkauften Krediten geschnürt, welche wiederum an Investoren verkauft werden.

Wer also mit seinen Raten im Verzug, ist läuft Gefahr, dass der eigene Kredit an einen Investor verkauft wird. Die Bank kann somit schnelles Geld verdienen, während der Endverbraucher höhere Kosten fürchten muss. Schließlich möchten die Investoren mit dem Aufkauf der Kredite selber Geld verdienen.


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