Bundesweite Parkplatz-Checks zeigen Wirkung

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Im vergangenen Jahr hat der ACE Auto Club Europa im Rahmen der Clubinitiative „Barrierefrei besser ankommen!“ über 2.600 Parkplätze für Menschen mit besonderen Anforderungen in ganz Deutschland überprüft.



Fazit: 36 Prozent der untersuchten Parkplätze waren nicht barrierefrei. Die Ergebnisse in den Kreisen Main-Kinzig und Wetterau waren nach Auswertungen der Parkhaus Checks – insbesondere in der Stadt Hanau – vom Pressesprecher Anton Hofmann wesentlich besser. Wir berichteten ausführlich über die Testergebnissen und der Übergabe der Auszeichnungen an die Parkhausbetreiber in Hanau und Gelnhausen. Inzwischen haben zahlreiche Parkhausbetreibende auf die Ergebnisse und Verbesserungsvorschlägen des ACE reagiert. Ein aktueller Auszug der positiven Veränderungen für die Mobilität aller Menschen:

Barrierefreie E-Parkplätze in Baden-Baden
Die Parkgaragengesellschaft Baden-Baden mbH reagierte prompt auf den Parkhauscheck in der Kongresshausgarage: Zwei vorhandene Parkflächen mit Ladesäule, die beim ACE-Test als nicht barrierefrei deklariert worden waren, baute der Betreiber umgehend um. So wurden nicht nur die Ladesäulen in der Höhe abgesenkt, auch die Parkflächen wurden verbreitert. Seit September 2021 können mobilitätseingeschränkte Menschen die Ladesäulen im Parkhaus barrierefrei nutzen. Außerdem wurde je ein Kassenautomat zur besseren Erreichbarkeit sowohl in der Kongresshausgarage als auch in der Festspielhausgarage und der Vincentigarage tiefer gesetzt.

Impulse für Barrierefreiheit in Düsseldorf
Den Parkhausbetreibern der Park One Tiefgarage Immermannhof am Düsseldorfer Hauptbahnhof war bereits zum Zeitpunkt des ACE-Tests bewusst, dass sie beim Thema Barrierefreiheit Nachholbedarf haben. Umso offener standen sie den Verbesserungsvorschlägen des ACE gegenüber. Der ACE unterstützte aktiv bei Fragen zur Beschaffung von Ladesäulen und Parkautomaten und gab Impulse, wie entsprechende Parkflächen am besten verteilt und beschildert werden sollten. Die Bauarbeiten für mehr Barrierefreiheit im Parkhaus laufen bereits und sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Mehr Sichtbarkeit in Rosenheimer Parkhäusern
Manchmal können auch kleine Veränderungen viel bewirken, wie etwa im bayerischen Rosenheim. Neben der Größe von Parkflächen und der Beleuchtung im Parkhaus wurde unter anderem die Beschilderung in drei verschiedenen Parkhäusern bewertet. Nur fünf Wochen nach der Beurteilung durch den ACE wurde in den Parkhäusern Zentrum (P1), Mitte (P4) und Altstadt Ost (P7) nachgebessert und fehlende, für die Orientierung wichtige Boden-Markierungen angebracht. Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE: „Wir freuen uns zu sehen, dass unsere Clubinitiative in ganz Deutschland Wirkung zeigt. Vielerorts wurde bereits angepackt und Barrieren konnten beseitigt werden. Gleichzeitig wissen wir von verschiedenen Projekten, die sich aktuell in der Planung befinden. Viele Parkhausbetreibende zeigten sich offen gegenüber unseren Verbesserungsvorschlägen, waren ihnen doch selbst so manche Barrieren noch gar nicht aufgefallen. Darüber hinaus zeigt unsere Clubinitiative, dass wir einen wunden Punkt getroffen haben und es noch immer viel zu viele Barrieren im mobilen Alltag aller gibt. Deswegen bleiben wir weiter dran!“

ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, bleibt dran
Auch in Zukunft wird sich der ACE gemeinsam mit weiteren Akteuren, wie der Aktion Mensch, der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Wheelmap für barrierefreie Mobilität engagieren – in den Regionen vor Ort sowie auf politischer Ebene. So wird sich der ACE aktiv an der Kampagne #1Barriereweniger der Aktion Mensch beteiligen, um mit Fördergeldern und der Unterstützung gemeinnütziger Organisationen Barrieren zu beseitigen. Denn uneingeschränkte Mobilität und Teilhabe müssen für alle möglich sein.

Foto: Der ACE Regionalbeauftragte von Hessen, Volker Schork, Vorsitzender Hermann Stiegler und Pressesprecher Anton Hofmann (alle im roten ACE Outfit) bei der Übergabe der 11 Auszeichnungen der Hanauer Parkhäuser - in der symbolischen Anordnung vom Kfz-Kenzeichen HU - an den Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (Mitte) , Geschäftsführer Markus Henrich, Kaufmännischen Leiter Ercan Celik der Hanauer Parkhaus GmbH sowie Manuela Stahlmann, Hausleiterin von Kaufland für das Parkhaus Kaufland/Postcarré und Stefanie Wissler Geschäftsführerin vom Parkhaus Gloria Palais zwischen den beiden Parkhäusern Kinopolis 1 und 2 „Am Steinheimer Tor“ in Hanau.


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