Die besondere Herausforderung mit einem gehandicapten Kind meistern

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Das vorneweg: Wenn man als Eltern ein Kind mit Handicap bekommt, ist man nicht allein damit.



Man kann bereits während der Schwangerschaft, nach der Geburt und natürlich auch noch später einige Angebote in Anspruch nehmen, die einem dabei unterstützen können, den Alltag mit einem geistig oder körperlich beeinträchtigen Kind zu meistern.

Wenn Eltern erfahren, dass das Kind voraussichtlich mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung geboren wird, gerät man verständlicherweise oft erst einmal aus der Bahn. Anstelle einer unbeschwerten und freudigen Erwartung können ganz schnell Unsicherheiten, Ängste und Sorgen die Eltern belasten. Es stellt sich meist die Frage, wie die Zukunft für das Kind und für die Familie aussehen wird? Kann ein Kind mit Handicap einmal selbstständig leben oder wird es immer abhängig von Hilfe sein? Kann es ein glückliches und zufriedenes Leben führen?

Für viele Bereiche des Lebens wird man Hilfe finden, das soll an dieser Stelle schon einmal gesagt sein!

Hilfe in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft steht einem schon besondere Unterstützung zu. Es werden wahrscheinlich mehr Vorsorgeuntersuchungen und/oder spezielle Untersuchungen vorgenommen. Wenn man als Eltern schon vor der Geburt weiß, was auf einen zukommt, kann man sich in der Schwangerschaft nach passender Unterstützung umschauen. Zu einer medizinischen sowie psychosozialen Beratung hat man in jeder Schwangerschaft Anspruch auf eine individuelle, von den Krankenkassen finanzierte Betreuung durch eine Hebamme.

Hilfe durch Selbsthilfe

Häufig fühlen sich werdende Mütter und Väter nach der Diagnose (natürlich auch Eltern von Kindern, die erst später ein Handicap bekommen) allein oder sogar ausgegrenzt. Am besten können Menschen das nachempfinden, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Ein Austausch mit anderen betroffenen Eltern in Form einer Selbsthilfegruppe kann eine große Hilfe und Unterstützung sein. Dazu sind manche betroffenen Mütter und Väter in Selbsthilfegruppen oft schon wahre Experten, wenn es um unterschiedliche Hilfsangebote und den Umgang mit Krankenkassen, Ämtern sowie Verbänden geht. Oft können sie wichtige Alltagstipps als auch Rückhalt geben, wenn man beispielsweise berechtigte Ansprüche durchsetzen möchte.

Wenn das Kind mit Handicap zuhause ist

Zuhause muss man sich um die Versorgung, Betreuung, Förderung usw. kümmern. Zum Glück gibt es Dienste, die Familien entlasten und Eltern auf eine vielfältige Weise unterstützen können. Beispielsweise als ambulante Pflegedienste, Haushaltshilfen, Betreuung für das Kind, Fahrdienste, als Schulbegleitung, wie z.B. die Schulbegleitung Lüchow-Dannenberg und auch in Form als Mütterkuren oder Mutter/Vater-Kind-Kuren.

Auch wenn dann mal das ältere Kind/der Teenager "alleine" ohne die Eltern Urlaub machen möchte, vielleicht das erste Mal fliegen will oder mit einer Reisegruppe, die es speziell für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung gibt, kann man eine besondere Begleitung dafür finden, die bei allem hilft und unterstützt, was während der Reise nötig ist.

Netzwerke bilden

Wenn es ein Kind mit einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung in der Familie gibt, wird dies das Leben aller Familienangehörigen verändern. Es wird dann helfen, Freunde, weitere Familienmitglieder oder auch Nachbarn so früh es geht und so gut es möglich ist, in die neue Situation mit einzubeziehen. Es kann sehr entlasten, wenn eine größere Zahl vertrauter Menschen einem konkrete Unterstützung und Akzeptanz bietet.


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