Helmpflicht auf allen Zweirädern gefordert

Immer vorbildlich unterwegs: Jürgen und Edeltraud Zuschlag mit Fahrradhelm und Schutzkleidung bei ihren Touren durchs Kinzigtal.

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Laut der veröffentlichten Unfallstatistik des Statistischen Bundesamtes sind 2022 neun Prozent mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen als noch im Vorjahr.



Nach Mitteilung des Pressesprechers vom ACE-Kreisvorstand Main-Kinzig und Wetterau, Anton Hofmann, gab es einen signifikanten Anstieg vor allem bei Radfahrenden mit und ohne elektrische Hilfe: Im Vergleich zu 2021 sind auf dem Fahrrad 14 Prozent mehr Menschen tödlich verunglückt, auf dem Pedelec sogar 60 Prozent. Alarmierende Zahlen, die den ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, dazu veranlassen eine Helmpflicht für alle Zweiradfahrende zu fordern. Hofmann macht jedes Jahr, vor der Veranstaltung „Kinzig total“ auf dieses Problem aufmerksam und erhält nicht nur positive, sondern auch negative Kritik. Er verweist bei dieser Gelegenheit gerne auf die Einführung der Gurtpflicht und den Einbau vom Airback in die neuen Personenkraftwagen, die heute selbstverständlich sind und hundertfach „Leben retten“!

Bei den motorisierten Zweirädern, für die es bereits eine Helmpflicht gibt, ist die Zahl der Getöteten nur unterdurchschnittlich gestiegen.

Kerstin Hurek, Leiterin der Abteilung Verkehrspolitik des ACE, zur Unfallbilanz 2022: „In den letzten zwei Jahren waren die Zahlen rückläufig, doch das war hauptsächlich auf das verminderte Verkehrsaufkommen in Deutschland zurückzuführen. Noch ist das Niveau vor Corona nicht wieder erreicht, aber wir sind auf dem Weg dorthin. Um das zu verhindern, sind Maßnahmen nötig, die unmittelbar für weniger Verletzte und Getötete im Straßenverkehr sorgen. Der dramatische Anstieg der auf dem Rad oder Pedelec Verunglückten, ist erschreckend. Ein Schutzhelm kann schwere und mitunter tödliche Kopfverletzungen abmildern oder ganz verhindern. Er dient dem eigenen Schutz, deswegen ist die Helmpflicht auf alle Zweiradfahrende auszuweiten.

Gleichzeitig muss die Radinfrastruktur in ganz Deutschland signifikant ausgebaut werden. Neben dem Bau und der Instandhaltung von Radwegen, Fahrradstraßen und Radschnellwegen gehört auch die bauliche Trennung von Pkw- und Radverkehr dazu. Das erhöht nicht nur das Sicherheitsempfinden der Radfahrenden, es sorgt gleichzeitig für mehr Verkehrssicherheit und senkt die Zahl Unfälle unmittelbar. Es gibt noch Einiges zu tun auf dem Weg zur Vision Zero, also null Verkehrstote bis 2030.”

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Immer vorbildlich unterwegs: Jürgen und Edeltraud Zuschlag mit Fahrradhelm und Schutzkleidung bei ihren Touren durchs Kinzigtal.


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