Die nördlichen Bundesländer haben bereits am 21. März in Hamburg gestreikt, die südlichen Bundesländer und auch Hessen streiken am Donnerstag, 30. März, und versammeln sich dazu zu einer zentralen Kundgebung auf dem Marienplatz in München. Die derzeitige Inflation macht auch vor Ärztinnen und Ärzten nicht Halt. „Deshalb fordern wir einen Inflationsausgleich für uns und unsere Kolleginnen und Kollegen“, erklärt Schwark. Außerdem fordert der Marburger Bund eine Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent.
In zwei Verhandlungsrunden hat der Marburger Bund versucht, eine Einigung mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände zu erreichen. Dies sei aber seitens der VKA blockiert worden. Die Vereinigung habe kein Angebot vorgelegt. Also hat der Marburger Bund im März bundesweit rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte aus den tarifgebundenen Krankenhäusern im Geltungsbereich des Tarifvertrages TV-Ärzte/VKA zum Warnstreik in Hamburg und München aufgerufen.
Vom Streik betroffen sind in Hessen rund 50 kommunale Einrichtungen. Schwerpunkte des Streiks bilden insbesondere die größten Häuser in der hessischen Kliniklandschaft darunter das Klinikum Darmstadt, die Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken Wiesbaden, das Sana Klinikum Offenbach, das Klinikum Frankfurt-Höchst, das Klinikum Kassel, das Klinikum Fulda, das Klinikum Hanau, die Hochtaunus-Kliniken, das Klinikum Bad Hersfeld, das Krankenhaus Rüsselsheim, aber auch viele weitere Einrichtungen.
Der Marburger Bund hat den vom Streik betroffenen Krankenhäusern Notdienstvereinbarungen angeboten, um eine notfallmäßige Versorgung der Patienten sicherzustellen. "Die ärztliche Notfallversorgung sowie die Versorgung der stationären Patienten sind aber während der kompletten Zeit sichergestellt. Teilweise müssen geplante Operationen für diesen Tag leider verschoben werden, die jeweilige Fachabteilung meldet sich wegen der Terminverschiebung direkt bei den betroffenen Patienten", teilt das Klinikum Hanau mit.
Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Mit mehr als 131.000 Mitgliedern ist er der größte deutsche Ärzteverband und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.