Warnstreik beim TÜV Hessen am Donnerstag

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Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten bei der Technischen Überwachung Hessen GmbH, TÜV Hessen, am Donnerstag, 27.4. zu einem ganztägigen Streik auf. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen beim TÜV.  Die zirka 1.300 Beschäftigten des TÜV Hessen werden nach einem bundesweiten Tarifvertrag bezahlt. Die Tarifverhandlungen für die insgesamt elf Bundesländer werden zentral geführt. Bisher haben zwei Verhandlungsrunden stattgefunden, bei denen keine Einigung erzielt wurde.



Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sieht bei einer Laufzeit von drei Jahren mehrere Nullmonate und drei Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 1.500 Euro als Inflationsausgleichsprämie vor. Tabellenwirksame Erhöhungen soll es nach diesem Angebot nach fünf Nullmonaten in drei Schritten ab September 2023 geben: 2,7 Prozent ab 1. September 2023, weitere 2,7 Prozent ab 1. April 2024 sowie ab 1. April 2025 2,5 Prozent.

Die ver.di Tarifkommission bezeichnete dieses Angebot als „enttäuschend und unangemessen“. ver.di fordert im Kern 12 Prozent mehr Lohn ab dem 1. April 2023 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Mit den Streiks, auch in anderen Bundesländern, will ver.di jetzt Druck auf die Verhandlungen ausüben, um die Arbeitgeber zu einem verbesserten Angebot zu bewegen.

Die zuständige Gewerkschaftssekretärin Stefanie Mielast: „Die Kolleg*innen beim TÜV Hessen sind vom Angebot der Arbeitgeber massiv enttäuscht und ziemlich sauer. Denn es reicht bei Weitem nicht, um die Inflation auszugleichen. Das bedeutet für sie damit faktisch: immer weniger Geld in der Tasche. Auch die angebotene Laufzeit ist viel zu lang. Denn niemand kann voraussagen, wie sich die Inflation in den nächsten Jahren entwickelt. Die Kolleg*innen beim TÜV Hessen sorgen jeden Tag durch ihre Arbeit für unsere Sicherheit. Um ihnen jetzt die Wertschätzung zu zeigen, die sie verdient haben, und die Attraktivität des TÜV Hessen als Arbeitgeber auch in Zukunft abzusichern, muss die Arbeitgeberseite deutlich mehr auf den Tisch legen.“

Die Verhandlungen werden am 28. April fortgesetzt.


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