Einsatz von Photovoltaik: Was gilt es zu beachten?

Verbraucher
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Sieht man die steigenden Energiekosten, wird das Thema "eigene Stromerzeugung" für viele Menschen immer attraktiver.



Man kann zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage oder PV-Anlage Sonnenlicht mithilfe von Solarzellen in elektrischen Strom umwandeln.

Warum Photovoltaik?

Es gibt verschiedene Gründe, die für Solarstrom sprechen, den man auf dem eigenen Dach erzeugen kann:

  • Man benötigt weniger Strom von Energieanbietern. Dadurch macht man sich unabhängiger von schwankenden Strompreisen.
  • Man kann Geld bei der Stromrechnung sparen und wer Überschüsse einspeist, kann mit der Photovoltaikanlage sogar zusätzliches Geld verdienen.
  • Man trägt zum Umweltschutz bei, indem auf fossile Energieträger verzichtet sowie Strom ohne Treibhausgase erzeugt wird. Der CO₂-Ausstoß wird gesenkt.
  • Eine PV-Anlage auf dem Dach trägt durchaus zu einer Wertsteigerung einer Immobilie bei.
  • Mit einer Photovoltaik kann man bisher ungenutzte Flächen (z.B. Haus- oder Garagendach) für die Energiegewinnung verwenden. Es wird also kein zusätzlicher Platz benötigt.

Ist jede Dachfläche für eine Photovoltaikanlage geeignet?

Eine Solaranlage kann man grundsätzlich auf jedem Dach installieren. Es sollte nur auf alle Fälle ausreichend Sonnenlicht auf die verbauten Solarmodule fallen. So wird eine PV-Anlage auf einem Süddach wohl für den größten Ertrag sorgen. Auf einer Dachfläche mit östlicher oder westlicher Ausrichtung lässt sich aber auch mit Hilfe der Sonnenenergie Strom erzeugen, nur wird dort der Ertrag um ca. 10 bis 20 Prozent sinken. Wenn die Module in Nordrichtung zeigen, muss mit Einbußen von mindestens 30 Prozent gerechnet werden.

Auch die Dachneigung spiet eine Rolle bei der Energieausbeute. Allgemein wird eine Dachneigung von etwa 30° empfohlen. Eine Mindest-Neigung von 12° sorgt dafür, dass Regen- und Schmelzwasser ablaufen kann. Ist der Neigungswinkel geringer, wird sich der Wartungsaufwand erhöhen.

Auf dem Dach von Wintergärten können Solarmodule gleichzeitig als Sonnenschutz dienen. Wenn die nötige Tragfähigkeit gegeben ist, kann man die PV-Anlage auch auf einem Garagendach oder einem Carport errichten.

Auch wenn man die optimale Ausrichtung und Neigung bieten kann, kann es zu Leistungseinbußen kommen. Zum Beispiel durch andere Häuser oder andere umliegende Objekte wie Bäume, die Module dann verschatten.

Stromspeicher verwenden

Um rund um die Uhr selbst erzeugten Solarstrom nutzen können, kann man Stromspeicher einsetzen. Sowohl in der Stromerzeugung als auch im Verbrauch kann es über den Tag hinweg zu großen Schwankungen kommen. Ein Speicher ist meist sinnvoll, wenn man zu den Sonnenzeiten nicht zuhause ist und keinen Strom benötigt und wenn die Photovoltaikanlage mehr Strom produziert als man verbraucht.

Planung und Kosten für eine Photovoltaikanlage

Wenn man eine PV-Anlage plant, sollte man neben den Installationskosten auch mögliche Reparaturkosten sowie die gewünschten Stromerträge für den Eigenverbrauch oder die Einspeisung dabei berücksichtigen. Es empfiehlt sich, für die Instandsetzung ca. 200 Euro pro Jahr zurückzulegen.

Eine PV-Anlage mit 5 kWp, die im Jahr bis zu 5.000 kWh Strom auf einer 50 m² großen Solarmodulfläche erzeugt, wird man ab ca. 9.000 Euro für ein herkömmliches Satteldach erhalten. Dazu kommen noch ca. 1.500 Euro für Installationskosten pro kWp. Handelt es sich um andere Dachkonstruktionen, kann der Preis auch höher sein.

Bei der Kostenplanung sollten auch schon mögliche Komponenten, wie beispielsweise ein Stromspeicher oder eine Wallbox für ein Elektroauto berücksichtigt werden.

Die staatliche KfW-Bankengruppe vergibt für die Förderung von Photovoltaikanlagen sowie Stromspeicher im Rahmen des Programms „Erneuerbare Energien 270“ in ganz Deutschland günstige Kredite und es können verschiedene Förderprogramme der Bundesländer und Gemeinden Anreize für die Anschaffung einer PV-Anlage schaffen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de