Aber wie stärkt man diesen am besten? Eine aktuelle Studie zeigt Hinweise auf, die bei der Beziehungsarbeit helfen.

Partnerschaften sind von unterschiedlichen Momenten geprägt. In glücklichen Zeiten fühlt man sich im Zusammensein rundum aufgehoben. Jeder, der eine längere Beziehung geführt hat, kennt jedoch auch die anderen Momente. In ihnen werden Zweifel an der Beziehung wach. Man fragt sich, ob der Partner fremdgeht oder denkt selbst über einen Seitensprung nach. Die Zerbrechlichkeit der gemeinsamen Bindung wird bewusst. Aber wie kann man diese schützen und stärken? Mit dieser Frage haben sich Wissenschaftler rund um den amerikanischen Resilienzforscher Allen W. Barton in einer aktuellen Studie beschäftigt, die im Mai 2023 veröffentlicht wurde.

Achtsamkeit und ausgesprochene Dankbarkeit zählen

Durch eine große Befragung amerikanischer Paare haben die Wissenschaftler geprüft, welche Dinge eine schützende Wirkung haben. Ihr Ergebnis: Vor allem die aktive Bekundung von Dankbarkeit stärkt die Belastungsfähigkeit von Beziehungen. Dieser Faktor scheint Dinge wie Treue noch zu übertreffen. Manchen Leser mag dieser Befund überraschen. Nach wie vor herrscht bei vielen Menschen die Vorstellung, dass eine Beziehung so lange intakt ist, wie keiner der Partner Affären hat und anderen Menschen schöne Augen macht. Treuebekenntnisse bieten kaum Schutz gegen Beziehungskrisen und Fremdgehen. Sobald sie abverlangt werden, ist es bereits zu spät. Dass die Beziehung nicht nur konsumiert, sondern sich dankbar gegenüber dem Partner zeigt, hat eine schützende Wirkung. Kleine Gesten des Alltags und ausgesprochene Anerkennung geben Beziehungen Stabilität. So viel Stabilität, dass kleine Ausrutscher verziehen werden.

Aber wie ist das mit dem Fremdgehen und wie viele Menschen denken, wann darüber nach? Dazu hat eine aktuelle Umfrage Fremdgehen genauer unter die Lupe genommen. 1000 Personen wurden einzeln befragt. Die Auswertung zeigt, dass der größte Teil in solchen Situationen fremdgehen würde, in denen die aktuelle Beziehung absehbar in die Brüche geht. Satte 25 Prozent gaben dann eine Neigung zum Seitensprung an. In manchen Fällen mag dieser beim Beenden der Beziehung hilfreich sein. Solange sie wüssten, dass der Partner nichts mitbekommt, waren allein 14 Prozent zum Fremdgehen bereit. In der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren hielten 75,6 % an ihrem Partner fest. Das macht deutlich, dass die Sorge vorm Fremdgehen in den allermeisten Fällen unbegründet ist.

So unterschiedlich kommunizieren Menschen ihr Liebesglück

Ausräumen lassen sich solche Sorgen mit der richtigen Sprache. Wie die amerikanische Studie zeigte, reicht gefühlte Dankbarkeit nicht aus. Man muss seine Gedanken aussprechen, damit sie beim Partner ankommen. Aber wie kommuniziert man seine Liebe erfolgreich? Niemand muss dazu Shakespeares Romeo nacheifern und geschliffene Verse unter dem Balkon seiner Geliebten vortragen. Es kommt schlichtweg darauf an, eine gemeinsame Sprache der Liebe zu finden und der anderen Person exakt die Art von Geborgenheit zu geben, die sie sich wünscht. Eine Sprache, die beide Partner durch den normalen Liebesalltag begleitet. Aber woran orientiert man sich bei der Suche nach einer solchen Sprache? In seinem Buch "Die fünf Sprachen der Liebe" hat der Beziehungstherapeut Gary Chapman gezeigt, dass es fünf verschiedene Typen der Partnerschaftskommunikation gibt. Wer mit seinem Partner spricht, sollte prüfen, was für einem Typ dieser entspricht.

Der erste Typ legt Wert auf Lob und Anerkennung. In dieser Liebessprache zählen liebevolle Gesten der Dankbarkeit. Der zweite Typ strebt nach Zweisamkeit. In Beziehungen mit Menschen entscheiden Quality Time und das bewusste Planen romantischer Dates maßgeblich über das Glück in der Beziehung. Ein dritter Typ freut sich an Geschenken, die individuell ausgewählt und liebevoll gestaltet wurden. Menschen mit einer Wertschätzung von Hilfsbereitschaft und höflichem Umgang bilden laut Chapman einen vierten Typ. Kommunikationstyp fünf legt seinen Schwerpunkt auf Zärtlichkeiten, die den Menschen körperlich und kommunikativ berühren. Wer den Schwerpunkt des eigenen Partners herausfindet und eigene Wünsche deutlich macht, kann Bedürfnisse gezielt bedienen. Auf diese Weise wird das gemeinsame Glück gestärkt und die Frage des Fremdgehens erledigt sich wie von selbst.


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