Wenig Bekanntes, aber Wissenswertes über Äthiopien

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Äthiopien ist bekannt dafür, die "Wiege der Menschheit" zu sein, da dort 1974 ein 3,2 Millionen Jahre altes, versteinertes, menschliches Skelett entdeckt wurde.



Heute ist diese Wiege immer noch weit unterdurchschnittlich entwickelt. Das Land, etwa drei Mal so groß wie Deutschland mit 106 Millionen Einwohnern bietet eine Mischung aus sehr diversen Naturlandschaften mit einer uralten und noch lebendigen Kultur, deren Ursprünge bis in die Jahre vor 980 v.Chr., dem Gründungsdatum des Staates, zurückverfolgt werden kann. Es ist sicher eine Reise wert. Der Tourismus ist eine wichtige Hoffnung für wirtschaftliche Entwicklung und wird gezielt gefördert. Ein Visum für Äthiopien kann online innerhalb weniger Minuten ausgefüllt werden und berechtigt dann wahlweise zu einem Aufenthalt von 30 oder bis zu 90 Tagen. 

1. Abwechslungsreiche Landschaften

Der Staat mit der höchstgelegenen Hauptstadt Afrikas lässt sich geographisch unterteilen in das Hochland, dessen Bergspitzen fast so hoch sind, wie die Alpen und wo auch die Hauptstadt Addis Abeba auf 2355 m Meereshöhe mitten im Land in klimatisch angenehmer Hochlage zu finden ist, das Tiefland im Südosten, welches von Wüsten und Savannen bedeckt ist und den Afrikanischen Grabenbruch, der das Land von Südwest nach Nordost in der Mitte teilt. Nur eine Meeresküste gibt es nicht mehr, seit sich die ehemalige italienische Kolonie Eritrea 1993 nach einem 30-jährigen Krieg, der schon zur Zeit des damaligen Kaiserreichs Abessinien begann, von Äthiopien trennte. In Äthiopiens größtem See, dem Tanasee im Westen, entspringt der Blaue Nil. Dort im malerischen UNESCO Biosphärenreservat Tanasee sind auch die spektakulären Nilfälle zu besichtigen. In den mittleren Höhenlagen über 1200 m, die über die Hälfte des Landes ausmachen, gibt es eine Regenzeit von Juni bis September.

Dementsprechend ist die beste Reisezeit von Mitte September bis Mai. Während der Wintermonate ist es weniger heiß, die Straßen, die während der Regenzeit manchmal verschlammt und unpassierbar sind, sind dann trocken und durch den vorangegangenen Regen ist alles grün und voller Blütenpracht.

2. Sehenswerte Natur

Durch die Vielseitigkeit der Geographie, ist auch die Tier- und Pflanzenwelt in Äthiopien entsprechend vielseitig und viele Arten finden sich tatsächlich ausschließlich hier, wie etwa der Äthiopische Wolf, der besonders gut im Bale-Mountains-National Park etwa 250 km südöstlich von Addis Abeba auf dem Sanetti-Plateau zu beobachten ist. 15 Nationalparks helfen, den Reichtum der äthiopischen Natur zu erhalten. Spektakuläre Wasserfälle sind bei den Awash Falls im Awash Nationalpark zu beobachten, der sich um den Vulkan Fantale herum erstreckt. Dort sind auch die Filwoha heißen Quellen, die am angenehmsten während der kühlen Morgenstunden zu genießen sind. Der höchste Berg Äthiopiens, der 4620 m hohe Ras Dashen befindet sich im Simien National Park. Für geübte Bergsteiger ist die Besteigung technisch einfach. Bis auf 50 Höhenmeter unter den Gipfel kommt man auch als Ungeübter. Danach braucht es Schwindelfreiheit und Erfahrung im sicheren Klettern im 2. Grad.

3. Uralte Kultur

Vor der wechselvollen Geschichte der jüngeren Zeit war das damalige Abessinien lange Zeit ein Kaiserreich, welches vom Christentum dominiert wurde, das schon sehr früh direkt von seinen Ursprüngen im Nahen Osten hierher gebracht wurde und offenbar damals auf sehr fruchtbaren Boden fiel. Die Vielfalt der Stämme, die vor über 3000 Jahren in diesem Staat vereinigt wurden, erkennt man noch heute daran, dass es in Äthiopien über 80 verschiedene Sprachen gibt. Amharisch ist die Staatssprache aber viele Äthiopier können auch Englisch, besonders in den großen Städten oder touristisch erschlossenen Gebieten. Der Kulturreisende findet viele lohnende Ziel in Äthiopien. Bekannt sind etwa die Felsenkirchen von Lalibela, die nicht gebaut, sondern in Vulkangestein gemeißelt wurden. Sie gehörten zu den ersten Weltkulturerbestätten der UNESCO. Der Palastbezirk Fasil Ghebbi in der Stadtmitte der alten Kaiserstadt Gondar war der Wohnort der äthiopischen Kaiser seit dem frühen 17. Jahrhundert. Er enthält eine Vielzahl von Palästen, Bibliotheken, Hallen, Kirchen, Gärten und Bauwerken, die die Kaiser im Laufe der Zeit hier in einer bunten Vielfalt von architektonischen Stilrichtungen von portugisisch, indisch bis zu arabisch haben errichten lassen. Auch die lebhafte Stadt Gondar selbst ist schon eine Reise wert.

4. Äthiopien ist ein Entwicklungsland

Die Kindersterblichkeit ist seit 1990 um zwei Drittel gesunken. Heute erreichen schon über 95% der Babys ein Alter von fünf Jahren. Aber schmutziges Wasser, Mangelernährung, schlechte Hygiene und  unzureichende medizinische Versorgung fordern immer noch viel zu viele Opfer. Hungersnöte, humanitäre Krisen, und verkrüppelnde Krankheiten plagen die Menschen. So ist ein Viertel aller Menschen in Äthiopien mit dem Bakterium Chlamydium trachomatis infiziert, welches das Trachom verursacht, das zu Erblindung führt. 40% der Menschen leben in Gegenden, wo der Pärchenegel heimisch ist, dessen Larven, die mit unsauberem Wasser aufgenommen werden, die Leber befällt und Bilharziose verursacht. 17% sind gefährdet durch Kriebelmücken, deren Stich Larven überträgt, die Blindheit verursachen können. 97% der Hüttenböden bestehen aus getrocknetem Dung oder Erde, ausreichende Sanitäranlagen sind die Ausnahme und Kinder, die die Schule bis zum Abschluss besuchen können, sind in der Minderheit. 

Touristen sind sehr gern gesehen. Die Äthiopier sehen den Tourismus als eine der möglichen Auswege aus der Armut und deswegen wird er überall aktiv gefördert und gerne gesehen.


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