Aktiv für die biologische Vielfalt im Main-Kinzig-Kreis

Die projektbegleitende Arbeitsgruppe setzt sich aus dem Projektteam, Blühbotschafterinnen und Blühbotschaftern für die Insektenvielfalt, Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen, Hessen Mobil und dem Fördermittelgeber zusammen.

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„‘Main.Kinzig.Blüht.Netz‘ ist ein großer Erfolg. Bereits zur Hälfte der Projektlaufzeit lässt sich dieses äußerst positive Zwischenresümee ziehen“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler anlässlich des jährlichen Treffens der projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG). Das gemeinsame Projekt von Main-Kinzig-Kreis und Landschaftspflegeverband MKK hat sich zum Ziel gesetzt, Lebensräume für Insekten aufzuwerten, indem ein weites Netz von artenreichen Wildpflanzenflächen im Kreis geknüpft wird.



Mindestens 500 Flächen sollen im Zeitraum von 2020 bis 2025 ökologisch aufgewertet, also zum Beispiel in Wildpflanzenflächen mit heimischen Arten umgewandelt werden. Insekten finden in dieser naturnahen Vielfalt Nahrung, Unterschlupf, Brutstätte und Winterquartier.

Christine Seidel, Projektleiterin und Koordinatorin von „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ erläuterte beim Arbeitsgruppentreffen: „Seit dem Projektstart wurden bereits auf 344 Flächen Maßnahmen umgesetzt oder sind gerade in der Umsetzung. Die 29 Kommunen im Kreis stellen mit 133 Flächen einen großen Teil zur Verfügung. Doch Privatpersonen, Landwirtschaft und Schulen tragen mit 153 Flächen ebenfalls einen großen Teil bei. Vereine und Verbände und Unternehmen beteiligen sich, mit 16 beziehungsweise 15 Flächen.“ All diese Einzelprojekte, ganz gleich wie klein oder groß, bilden das „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ im Kreisgebiet, das in Zukunft noch enger geknüpft werden soll. Mit bereits vorhandenen naturnahen Flächen entsteht so ein Biotopverbund. „Ein wichtiges Element bei den Wildpflanzenflächen ist dabei die Umstellung von Mulchen auf Mahd mit Entfernung des Grünschnitts“, so Matthias Metzger, Projektleiter und Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands MKK e.V.. Oft erst nach Jahren entwickele sich auf diese Weise größerer Artenreichtum. Im Umgang mit der Natur sei Geduld gefragt.

Der Erfolg von „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ hat viele Eltern. „Ohne das große Engagement der zahlreichen Mitstreiterinnen und Mitstreiter kann eine Verwaltung diese Arbeit nicht leisten. Sie sind Bindeglied zwischen allen Beteiligten. Sie sorgen dafür, dass das Projekt nachhaltig Wirkung entfaltet“, so Katrin Hess, Leiterin des Amtes für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum. Dazu tragen zum einen die kompetenten Fachleute im Projektteam bei, denn neben dem Projektmanagement bringen weitere Mitarbeitende ihr Knowhow und dazu reichlich Leidenschaft für das Thema naturnahe Garten- und Landschaftsgestaltung ein. Als fachliche Mitarbeitende gehören Iris Sparwasser, Diplomingenieurin für Garten- und Landschaftsarchitektur sowie Umweltplanung, Dr. Eva Distler, Diplom-Biologin, und Ralf Geyer, Garten- und Landschaftsbauer, zum Team. Alle drei sind Fachleute in Sachen Natur- und Artenschutz und für den Landschaftspflegeverband MKK im Projekt tätig. Sie unterstützen Kommunen und Privatleute im Kreisgebiet, um artenreiche, naturnahe Flächen zu schaffen. Gemeinsam mit den Blühbotschafterinnen und Blühbotschaftern für die Insektenvielfalt sowie den Kommunen bilden sie ein tragfähiges Geflecht von Ansprechpersonen, die Interessierte beraten und bei den Menschen im Kreisgebiet ein Bewusstsein für die große Bedeutung von Wildpflanzenflächen schaffen. Die Blühbotschafterinnen und Blühbotschafter werden ein Jahr lang in einem Lehrgang sowohl theoretisch als auch praktisch geschult. Die Lehrgänge leitet Umweltschutzingenieurin und Naturgartenexpertin Dorothee Dernbach. Eine neue Ausbildung startet im Januar 2024, Interessierte können sich noch bis Ende Oktober bewerben.

Nachdem das Team gelungene Projektbeispiele, etwa im Kurpark Bad Orb, in Gondrsoth, Jossgrund, Rodenbach, Somborn und Nidderau vorgestellt hatte, gab es noch einen Ausblick auf zukünftige Vorhaben. Dazu gehört ein Pilotprojekt gemeinsam mit Hessen Mobil, das ebenfalls zum Ziel hat, Flächen zu vernetzen und Lebensräume für Insekten zu verbessern. Mit „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ sei ein Netzwerk aus vielen Aktiven entstanden, das als Sprachorgan für die Artenvielfalt Gewicht habe und auch über die Grenzen des Main-Kinzig-Kreises hinaus Beachtung findet, so auch das Resümee eines Blühbotschafters.

„Main.Kinzig.Blüht.Netz“ ist ein Verbundprojekt des Main-Kinzig-Kreises und des Landschaftspflegeverbands MKK e.V. zur Stärkung der biologischen Vielfalt im Kreisgebiet. Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) setzen sich die beiden Partner zum Ziel, dem anhaltenden Insektensterben entgegenzuwirken.

Weitere Informationen zum Projekt und dem nächsten Lehrgang für die Blühbotschafterinnen und Blühbotschafter für die Insektenvielfalt unter www.mainkinzigbluehtnetz.de.

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Die projektbegleitende Arbeitsgruppe setzt sich aus dem Projektteam, Blühbotschafterinnen und Blühbotschaftern für die Insektenvielfalt, Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen, Hessen Mobil und dem Fördermittelgeber zusammen.


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