VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### ADHS ist eine genetisch-neurobiologische Entwicklungsstörung, die Betroffene in der Aufmerksamkeit, Hyper-/Hypoaktivität und Impulsivität beeinträchtigt.
Dies betrifft neben Kindern auch viele Erwachsene, die meist einen sehr langen Leidensweg hinter sich haben.
Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten, sind somit leicht ablenkbar und haben Schwierigkeiten, sich auf eine Aufgabe oder Aktivität zu konzentrieren. Dies führt zu Problemen beim Organisieren von Aufgaben oder dem Einhalten von Terminen, drückt sich in Vergesslichkeit im Alltag oder in Schwierigkeiten beim Zuhören und Folgen von Anweisungen aus. Die übermäßige körperliche Unruhe zeigt sich an verschiedenen Stellen – durch ständiges Herumwackeln oder Zappeln mit Händen oder Füßen, in der Schwierigkeit, ruhig sitzen bleiben oder sogar an einem Ort verweilen zu können. Aber auch ständiges Reden ohne Pause oder das Eindringen in die Gespräche anderer Personen können Symptome sein.
Die Probleme bei der Kontrolle des eigenen Verhaltens führen zu Schwierigkeiten im Miteinander: in der Familie, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis – die Beispiele ließen sich beliebig erweitern. Wer Handlungen ausführt, ohne über mögliche Konsequenzen nachzudenken und andere Personen in ihren Gesprächen regelmäßig unterbricht, macht sich unbeliebt.
All diese Symptome können dazu führen, dass Menschen mit ADHS in verschiedenen Bereichen des Lebens beeinträchtigt sind, beginnend bei schulischen Leistungen, beim späteren beruflichen Erfolg sowie in sozialen Beziehungen. Das Wissen, dass ADHS eine neurobiologische Störung ist und nicht das Ergebnis von mangelnder Disziplin oder Erziehung, ist den Betroffenen bewusst, in der Allgemeinbevölkerung aber noch zu wenig verbreitet. Im Gegenteil: Die Krankheit ist sehr negativ stigmatisiert und das macht es Betroffenen und Angehörigen schwer.
Die Selbsthilfegruppe möchte Betroffenen und Angehörigen einen geschützten Raum bieten, um sich austauschen und voneinander lernen zu können. Das Verständnis, dass ADHS nicht nur negativ ist, sondern auch seine guten Seiten haben kann, wenn man weiß, wo es einen einschränkt und wie man damit umgehen kann, kann ein zusätzlicher Gewinn sein. Und dazu ist der Austausch untereinander enorm wichtig.
Das Informationstreffen zur Gruppengründung findet am 24.11.2023 ab 17.00 Uhr im Begegnungszentrum Hanau-Main-Kinzig statt (Kurt-Blaum-Platz 2 – Amberghaus, 3. Stock – 63450 Hanau). Interessierte melden sich bitte telefonisch unter 06181- 25 55 00 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an.
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