Linsengericht: Protest gegen AfD-Veranstaltung
Eine Wahlkampfveranstaltung der AfD am Freitagabend im Linsengerichter Ortsteil Altenhaßlau wurde von lautstarken Protesten begleitet. Der Verein „Hand aufs Herz“ hatte gemeinsam mit anderen Organisationen wie dem DGB Südosthessen eine Demonstration organisiert, den circa 200 Teilnehmern wurde ein Bereich direkt vor dem Bürgerhaus für ihren Protest zugewiesen. Die davor verlaufende Straße in Altenhaßlau war dafür komplett gesperrt worden.
Kurzfristig hatte auch die AfD oder eine ihr wohlgesonnene Organisation eine Demonstration angemeldet, so dass sich gegenseitig auf kurzer Strecke beschallt wurde. Dazwischen eine durchaus stattliche Anzahl an Polizisten, auch Ordnungsamt und Feuerwehr halfen bei den Absperr- und Sicherungsmaßnahmen mit. Wie schon in der Vergangenheit richtet sich der Protest von „Hand aufs Herz“ und Anhängerschaft grundsätzlich gegen die AfD und deren Politik, „Nazis raus“ hallte es immer wieder laut vor dem Bürgerhaus.
Das hatte der AfD-Landtagskandidat Jürgen Mohn in seiner Heimatgemeinde angemietet, was von Bürgermeister Albert Ungermann (SPD), der auch vor Ort war, offenbar nicht verhindert werden konnte. Mit knapp 100 Besuchern hatte die AfD kalkuliert, neben Mohn sollte auch die Bundestagsabgeordnete Mariana Harder-Kühnel aus Gelnhausen und der hessische AfD-Vorstandssprecher und Landtagsabgeordnete Andres Lichert zu den Anwesenden sprechen. Polizeilich relevante Zwischenfälle wurden aus Altenhaßlau nicht gemeldet. Eine Person wurde laut bisher vorliegenden Informationen kontrolliert, dabei handelte es sich um einen Journalisten.
Vor kurzem hatte die AfD bereits ein Steinau zu einer Wahlkampfveranstaltung eingeladen, auch dort waren Gegenproteste organisiert worden.
Weitere Veranstaltungen sollen folgen. Ein für den 8. Juli geplanten Thementag in Gelnhausen soll die AfD laut „Hand aufs Herz“ inzwischen abgesagt haben. Auch hierfür war bereits eine Kundgebung geplant gewesen.