Bauern brauchen sich über Kritik nicht wundern

Vogler
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Das beherrschende Thema des diesjährigen Sommers: Die Hitze! Mit Höchst-Temperaturen von anhaltend deutlich über 30 Grad Celsius und so gut wie kein Niederschlag hat sich durch das Wetter vieles verändert.



Grüne Wiesen sind weitgehend verschwunden, die Bäume fangen bereits vorzeitig an, die Blätter in einen herbstlichen Farbton zu verändern.

Dieser Vorgang war buchstäblich ein "gefundenes Fressen" für die Medien. Mit allerlei Theorien über Klimaveränderung, Erderwärmung und den damit verbundenen Auswirkungen konnte die Leserschaft trefflich unterhalten werden. Bei tropischen Nachttemperaturen und schweißtreibender Mittagshitze wollte niemand ernsthaft den einschlägig geschilderten Wetterkapriolen Paroli bieten.

Wer sich allerdings die Mühe macht, in der Geschichte der Menschheit zum Thema "Wetter und Klima" zu recherchieren, kommt nicht umhin, einen ständigen Wandel festzustellen. Besonders betroffen von diesen zum Teil heftigen Veränderungen sind insbesondere die Landwirte. Je nach Witterung fällt die Ernte gut, weniger gut bis hin zu schlecht aus.

Dieser Wechsel von guten und misslichen Erträgen ist nicht neu, sondern ein fester - wenngleich unerfreulicher - Bestandteil dieses Berufsstandes. Während die Bauern mit Forderungen nach staatlichen Zuwendungen in der Vergangenheit auf viel Verständnis stießen, regt sich diesmal in den Medien und bei den Verbrauchern erstmals ernsthafte Kritik. Natürlich trifft es hart, wenn bei Heu und Getreide heftige Ernteeinbußen zu Buche schlagen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass beispielsweise Obst- und Weinbauern sehr zufrieden sind - im Gegensatz zum vergangenen Jahr, wo unter anderem die Apfelernte sehr zu wünschen übrig ließ.

In den meisten Wirtschaftszweigen sichern sich Unternehmen gegen die großen Risiken ihrer Branche ab. Da nimmt es schon Wunder, dass die Landwirtschaft es nicht schafft, als Solidargemeinschaft eine Versicherung auf die Beine zu stellen, die solche Gefahren abfedert. Offensichtlich ist es für die berufsständigen Organisationen leichter, nach Steuergeldern zu rufen, als selbst eine gewisse Sicherheit für ihr Klientel zu schaffen. So gesehen dürfen sich die hochsubventionierten Bauern nicht wundern, dass in der Bevölkerung ein gewisser Unmut aufkommt, wenn in fast jedem Jahr eine andere Sparte der Landwirtschaft nach Steuergeldern ruft, wenn die Ernte unter dem Durchschnitt der letzten Jahre ausfällt. Außerdem: solange Feldfrüchte - wie beispielsweise Mais - unverändert in Biogasanlagen zu Strom verarbeitet werden, fehlt Verständnis für die ausgerufene Knappheit an Tierfutter.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (67) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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