Gott Jokus - übernehmen Sie!

Vogler
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Egal, ob Fasching oder Karneval: Die Närrinnen und Narrhalesen haben jetzt das Zepter übernommen. In den kommenden Wochen regiert Gott Jokus in unserer Region. Kappenabende, Prunksitzungen und Maskenbälle, mit diesen "Hochämtern" der Narretei feiern seine Jünger die für sie so wichtige fünfte Jahreszeit.



Es lohnt sich allemal auf diese Tradition und ihre Entstehungsgeschichte zurück zu blicken. Wie so vieles geht auch die Fastnacht auf Brauchtum im Römischen Reich zurück. Zu Ehren von Saturnus (Gott der Aussaat und des Ackerbaus) fanden in Rom "Saturnalien" statt. Bei diesem Fest gab es zahlreiche öffentliche Gelage, zu dem alle eingeladen waren. Dabei tauschten Skalen und Ihre Besitzer zeitweise ihre Rollen und feierten gemeinsam. Außerdem konnten bei diesen Festen die Teilnehmer ein offenes Wort wagen. Als Vorläufer des heutigen Konfettis wurden kleine Rosen geworfen, und selbst farbenprächtige Umzüge mit einem geschmückten Schiffswagen gehörten dazu.

Karneval symbolisiert auch keltische vorchristliche Bräuche. Es galt zu Beginn des neuen Jahres den Winter zu vertreiben. Damit verbunden war natürlich auch die Vorfreude auf das warme und fruchtbare Halbjahr. In der alemannischen Fasnacht haben sich diese Traditionen noch sehr bildhaft erhalten.

Eine herausragende Rolle spielte der Kölner Karneval bereits im späten Mittelalter. Dort wurden 1640 vom Volk und der niederen Geistlichkeit sogar „Narrenbischöfe“ gekürt. Am 7. Februar 1657 erging schließlich das Ratsverbot zur „Mummerei“ in der Karnevalszeit. Drei Jahre später wurde sogar eine innerstädtische Schutztruppe aufgebaut, die man Funken nannte. Das war wohl die Geburtsstunde der Kölner Funken.

Mit der Besetzung des Rheinlandes durch Truppen von Napoleon Bonaparte wurde das närrische Treiben erneut verboten. Nach dem Abzug der Franzosen wurde 1823 in Köln mit der Gründung des „Festordnenden Comites“ neu belebt und organisiert. Eine zusätzliche Komponente kam damals zusätzlich auf: Nämlich Kritik an der Obrigkeit. Dieser kulturpolitische Streich mit "humoristischem Ambiente“ hat sich bis heute erhalten.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (68) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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