Steiniger Weg bis zum "gemeinsamen europäischen Haus"

Vogler
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Bis zur Europawahl vergehen zwar noch einige Wochen, doch wie bei jedem Urnengang wirft auch dieser bereits seine Schatten voraus.



Die Parteien bringen sich in Stellung, nominieren ihre Bewerber und übertreffen sich gegenseitig, wenn es darum geht, den Menschen die enorme Bedeutung eben dieser Europawahl zu präsentieren.

Zur Erinnerung: Bei der Wahl im Jahr 2014 betrug die Wahlbeteiligung zum Europäischen Parlament im Main-Kinzig-Kreis knapp 40 Prozent. Das entsprach - gemessen am Jahr 2009 - zwar einer Steigerung von sechs Prozent, aber der Wert liegt damit deutlich unter den Ergebnissen von anderen Wahlentscheidungen. Das dokumentierte in der Vergangenheit ein vergleichsweise geringes Interesse der Wählerinnen und Wähler, obwohl die beiden großen Parteien CDU und SPD mit jeweils zwei, FDP, Grüne und Piraten mit einem Mandat vertreten sind.

Das Europawahlergebnis vor fünf Jahren hat seiner Zeit eine Tendenz vorweg genommen, die sich in den vergangenen Monaten bei anderen Wahlentscheidungen bestätigt hat: Ein Erstarken der AfD - im Kreis immerhin schon mehr als 10 Prozent - und ein vergleichsweise schwaches Ergebnis für die einstigen Volksparteien CDU und SPD mit knapp über oder unter 30 Prozent. Ob aus Hessen auch in diesem Jahr wieder jeweils zwei Bewerber in das Europaparlament einziehen, ist zumindest sehr fraglich. Jubelstürme, die jetzt Platz vier als hervorragend darstellen, sind wohl höflich ausgedrückt gewagt.

In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob es Parteien gelingt, die Menschen davon zu überzeugen, dass Europa ein wichtiges politisches Thema ist. In Anbetracht der globalen Unsicherheiten kommt dem "gemeinsamen europäischen Haus", wie es Michail Gorbatschow formulierte, hohe Bedeutung zu. Hier müssen die Beteiligten aber noch einen weiten und wahrscheinlich steinigen Weg gehen. Dazu zählt auch die Entscheidung ob Straßburg oder Brüssel der richtige Standort ist. Bei dem augenblicklichen "Wanderzirkus" zwischen beiden Städten wird eine schwedische Umweltaktivistin sonst den Abgeordneten bestimmt eine Standpauke halten...

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (68) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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