Es ist schwer, an das eigene Geld zu kommen

Vogler
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Seit einigen Wochen schreibt die neue EU-Zahlungsrichtlinie (PSD2) vor, dass beim Online-Banking ein zweiter Faktor neben dem Passwort zur Identifikation erforderlich ist.



Das kann zum Beispiel eine SMS sein, ein optisches Feld oder eine TAN, erzeugt über einen speziellen elektronischen Generator. Fehlt dieses zweite Merkmal bei der Anmeldung, dann wird es kritisch in das eigene Konto Einblick zu nehmen oder geschweige denn zum Beispiel einen Überweisungsauftrag zu erteilen.

Nach Angaben von Verbraucherschützern und der staatlichen Finanzaufsicht (BaFin) sollen seit Einführung der neuen Regeln die Beschwerden stark zugenommen haben. Bankkunden beklagen sich darüber, dass sie keinen Zugriff auf ihre Konten hätten Die zusätzliche Identifikation bereite offenbar mehr Menschen Probleme, als im Vorfeld angenommen. Da die Kreditinstitute für diese neue Form der Anmeldung zum Online-Banking sehr unterschiedliche Verfahren und Regelungen eingesetzt haben, sei individuelle Beratung nötig und könne nicht pauschal erfolgen.

Manche Banken geben sich damit zufrieden, wenn ihre Kunden sich einmal innerhalb von 90 Tagen in der neuen Form identifizieren, andere verlangen das Verfahren bei jeder einzelnen Anwendung. Geschuldet ist dieser Aufwand dem Sicherheitsgedanken. Die Banken möchten sicher gehen, dass betrügerische Maßnahmen, um an anderer Leute Geld zu kommen, weitgehend ausgeschlossen werden können.

Bei den Verbraucherschützern und bei der BaFin setzt man daher auf Geduld bei der Umsetzung der neuen Richtlinie. Ohne Frage sei diese Maßnahme gewöhnungsbedürftig und wie bei allen Veränderungen löst ein zusätzlicher Aufwand zunächst Unsicherheit und Kritik aus. Bei einer Umfrage zu diesem Thema wurde denn auch deutlich: Von 500 befragten Bankkunden hatte rund die Hälfte keine besonderen Probleme und zeigte sich zufrieden. Allerdings waren 27 Prozent nur teilweise oder gar nicht einverstanden. Und dieser Wert sollte in den kommenden Monaten doch deutlich reduziert werden.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (69) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Oikos-Gruppe (Bien-Zenker und Hanse Haus) und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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