Die Krux mit den Wasserflaschen

Vogler
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Egal, ob still, medium oder spritzig, seit geraumer Zeit haben sich im Getränkehandel Kunststoffflaschen durchgesetzt. Vorbei also die Zeiten, in denen eine schwere Kiste mit 12 Glasflaschen mit jeweils 0,7 Liter Inhalt in die Wohnung getragen werden musste.



Gerade ältere Menschen waren recht dankbar, als Plastik das recht schwere Glas ablöste. Immerhin, die leere Glasflasche brachte rund 50 Prozent des Inhaltes auf die Waage.

Zwischenzeitlich setzt ein erneutes Umdenken ein. Ein großer hessischer Mineralwasseranbieter setzt wieder auf Glas – allen geschilderten Widrigkeiten zum Trotz. Die Kisten, in denen sich die Flaschen befinden, werden allerdings weiterhin aus Kunststoff bestehen, eine Rückkehr zum Holzkasten aus Gründen der Ökologie und Nachhaltigkeit ist offenbar nicht vorgesehen.

Was steckt dahinter? Zunächst einmal gelten die sogenannten „PET-Flaschen“, (PET steht für den Kunststoff Polyethylenterephtalat) als wiederverwendbar, und sie sind leicht zu handhaben. Bei Langzeitversuchen mit Schnecken an der Uni Würzburg ermittelten die Forscher aber, dass bestimmte Stoffe aus dem Kunststoff den Hormonhaushalt der Tiere beeinflusst haben. Tatsächlich ist der Kunststoff porös und Kohlensäure kann entweichen. Dabei können unerwünschte Substanzen gelöst werden und ins Wasser gelangen. Wo immer die Wissenschaft forscht, gibt es auch andere Ergebnisse. Laut Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) sind die Konzentrationen, die in PET-Flaschen nachgewiesen werden konnten allerdings so gering, dass die Getränke gesundheitlich unbedenklich sind.

Auf jeden Fall bleibt festzuhalten, dass es eine gute Alternative zu in Flaschen abgefülltem Wasser gibt. Leitungswasser zählt in ganz Deutschland zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Wer sich also vor unliebsamen Bestandteilen im Trinkwasser schützen möchte, dem sei ein kräftiger Schluck aus der häuslichen Wasserleitung empfohlen. Auch abgefüllt in Karaffen behält Leitungswasser seine gute Qualität. Erst wenn Wasser einige Stunden „absteht“, also sich unbewegt in einem Behältnis befindet, kann es zu Keimbildung kommen. Das gilt besonders in den warmen Sommermonaten. Aber wer macht das schon. Wasser schmeckt schließlich frisch besonders gut...

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (69) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Oikos-Gruppe (Bien-Zenker und Hanse Haus) und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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