Werden Medikamente knapp?

Vogler
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Für viele Menschen, die dauerhaft Medikamente benötigen, ist das eine unangenehme Nachricht: Bedingt durch die Ausbreitung des Coronavirus in China kann es zu Beeinträchtigungen bei der Versorgung mit bestimmten Präparaten in Europa kommen. Was ist passiert?



In der Vergangenheit haben Pharmaunternehmen zusammen mit den Krankenkassen ein Programm zur drastischen Kostensenkung realisiert. Was sich zunächst als erfreulich mit Blick auf Arzneimittelpreise präsentiert hat, offenbart jetzt eine dramatische Lücke in der Versorgung. Bekommt China die Ausbreitung des Coronavirus in den kommenden Wochen nicht grundsätzlich in den Griff, dann werden Vorprodukte fehlen.

Glaubt man den Nachrichten, dann kommen bei einigen lebenswichtigen Arzneimitteln die Grundstoffe ausschließlich aus China. Zum Beispiel bei Antibiotika hängt fast die gesamte globale Versorgung von chinesischen Herstellern ab. Ausschließlich aus Kostengründen wird der Grundstoff für diese Mittel mittlerweile nahezu exklusiv in Fernost produziert. Selbst die Weiterverarbeitung erfolgt größtenteils in Asien - vor allem in Indien bevor die Arznei schließlich in Kliniken und Apotheken landet. Damit wird deutlich: Gesundheit und die medizinische Versorgung kann nicht allein unter Kostenaspekten ins Ausland verlagert werden.

Deutschland hatte einst den Ruf einer „Apotheke für die ganze Welt“. Arzneifirmen wie Farbwerke Höchst, Schering, Boehringer und viele andere entwickelten und produzierten Pillen, Salben und Tinkturen, die oft einzigartig und über alle Grenzen hinweg gefragt waren. Die Pharmaindustrie ist in Deutschland heute „eine unter vielen Branchen“. Da bei der Produktion chemische Prozesse ablaufen, haben viele Menschen in der Vergangenheit die Nase gerümpft und waren oft froh, wenn solche Werke geschlossen wurden.

Der chinesische Lieferengpass macht aber deutlich: Allein durch ökologische Naturheilverfahren sind wirkungsvolle Gesundheitsmaßnahmen nicht denkbar. Ohne Antibiotika zum Beispiel wird es nicht gehen. Globuli können nicht leisten, was hochentwickelte Präparate bewirken, damit Menschen gesund werden und bleiben.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (69) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Oikos-Gruppe (Bien-Zenker und Hanse Haus) und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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