Menschen neigen zu einer gewissen „Alarmstimmung“

Vogler
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Die Nachrichtenlage ist schlecht. Seit Wochen beherrscht das Thema Corona die Tages- und Hessenschau, die Heute-Sendung sowie die meisten Nachrichtenkanäle.



Gewiss, in vielen anderen Ländern wird die aktuelle Situation noch brenzliger geschildert, als hierzulande. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass nach den „Virus-Wochen“ das sattsam bekannte Klima jetzt wieder in den Medien auftaucht.

Ja, der ausgebliebene Regen im April hat bei Landwirten und Hobby-Gärtnern mehr als nur ein Stirnrunzeln ausgelöst. Als interessierter Laie stellt sich auch nicht die Frage, ob „nur“ das Wetter Kapriolen schlägt oder ob sich hierzulande tatsächlich ein anderes Klima einstellt. Richtig ist, nichts bleibt in der Natur so wie wir es bislang gewohnt waren und wie es aktuell ist: Im Jahr 1974 machte dabei ein Lied des Berliner Liedermachers Reinhard Mey Furore. Mit der liedgewordenen Botschaft „Es gibt keine Maikäfer mehr“ sorgte er damals für Aufsehen und Bestürzung bei den Naturfreunden.

Heute macht eine andere Schlagzeile des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) Furore: „Die Maikäfer sind wieder da“ lautet die Überschrift und weiter im Text konstatiert der NABU eine Massenvermehrung des Waldmaikäfers in der Oberrheinebene. Die Folge der niedlichen Sumsemänner sind oft kahl gefressenen Bäume. Meistens erholen sie sich wieder und bilden mit dem so genannten Johannistrieb im Juni noch einmal neue Blätter. Bei Trockenheit fällt das den Bäumen allerdings deutlich schwerer. Verheerend dagegen kann der Wurzelfraß des Maikäfer-Nachwuchses sein. Bereits ab zwei bis drei Engerlingen je Quadratmeter Waldboden sind Schäden an Jungbäumen zu befürchten. Probebohrungen in den Befallsgebieten um Mannheim ergaben regelmäßig mehr als 100 Engerlinge auf den Quadratmeter.

Dieses kleine Beispiel zeigt: Kritik von Fachleuten im Allgemeinen und Künstlern im Besonderen sollte man zunächst einmal unaufgeregt zur Kenntnis nehmen. Manches Dilemma erledigt sich zwar nicht von alleine, aber die befürchteten Auswirkungen sind glücklicherweise doch nicht so schlimm, wie es zunächst propagiert wurde.

Gerade in Deutschland neigen die Menschen zu einer gewissen „Alarmstimmung“. Man denke nur an den Hype in den Medien zum Rinderwahn, Salmonellen im Hähnchenfleisch oder an Pferdefleisch in der Lasagne. Dabei handelte es sich zwar nicht um „fake-news“, also „Falschmeldungen“, dessen ungeachtet legte sich die öffentliche Aufregung zu diesen Themen erst wieder, als eine „neue Sau“ durch das „mediale Dorf“ getrieben wurde...

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (69) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Oikos-Gruppe (Bien-Zenker und Hanse Haus) und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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