In Sachen Klima sind die Alten vorne

Vogler
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Folgt man der Berichterstattung in den Medien – vornehmlich den Öffentlich-Rechtlichen – dann engagieren sich überwiegend junge Menschen, als Jünger von Greta T. sehr stark beim Klimakampf.



Eine aktuelle Umfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) lässt daran jedoch Zweifel aufkommen: Ein Ergebnis dieser Erhebung ist, die Generation 65+ agiert hier teilweise wesentlich konsequenter, als die Altersgruppe der 15- bis 29-jährigen. Danach plädieren 36 Prozent der Deutschen für ein Verbot von Produkten und Dienstleistungen mit extrem Treibhausgas-Emissionen. Fast die Hälfte der Befragten (47%) befürworten dieses Vorgehen. Bei den 15- bis 29-jährigen sind es man gerade 27 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt die Frage zu Inlandsflügen. Bei der Generation 65+ stößt eine solche Maßnahme auf offene Ohren, bis den unter 30 sind es laut Umfrage lediglich 31 Prozent. An anderer Stelle votieren 61 Prozent der Senioren für ein Verbot kurzlebiger Produkte oder solchen Gütern, die nicht repariert werden können, so etwas finden aber lediglich 37 Prozent der Teens und Twens gut.

Besonders negativ stehen alle Deutschen da, wenn es um die Akzeptanz und den Einsatz von innovativen Technologieren geht, die den Klimawandel stoppen oder mindestens verlangsamen können. Während rund 40 Prozent der Schweden an den Erfolg von solchen Techniken glauben, sind es in Deutschland man gerade 28 Prozent. Kein besonderes Glanzlicht für eine Nation, die sich bislang international mit HighTech-Produkten ins Spiel gebracht hatte. Diese Werte werden noch unterstützt durch einen Vergleich mit anderen Ländern, wie den USA und China. Beide setzen deutlich mehr auf Technik als die EU-Staaten. Die Europäer plädieren hingegen auf radikale Verhaltensänderungen (39%) während das mit 32 resp. 31% deutlich zurückhaltender agieren.

In diesen Umfragewerten spiegelt sich offenbar eine in Deutschland zunehmende Technikskepsis wider. Ein eher trauriges Ergebnis, denn deutsche Technik galt über viele Jahrzehnte weltweit als zukunftsorientiert und ausgereift. Da deutet sich ein fühlbarer Umschwung an. Damit geht auch die Saat derjenigen auf, die Technik als „Teufelswerk“ ansehen und für einen Weg plädieren, der möglichst wenig Technik einsetzt, um in Zukunft zu existieren. Auch das Thema „Kernkraft“ passt in dieses Bild. Heute können Länder mit einem hohen Anteil an Energie aus Kernspaltung eine wesentlich bessere CO2-Bilanz präsentieren als Deutschland, wo der Ausstieg aus dieser Technologie konsequent vollzogen wird.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (70) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Oikos-Gruppe (Bien-Zenker und Hanse Haus) und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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