Insbesondere bei der Besetzung von Führungspositionen wird immer stärker darauf geachtet, dass Männlein und Weiblein in einem angemessenen Verhältnis zueinander berücksichtigt werden. In Anbetracht einer extrem schwachen Repräsentanz von Frauen in den Führungsriegen – auch in der Politik – ist dies sicherlich ein Thema, das einer eingehenden Erörterung bedurfte.

Quotenregelungen mit Blick auf die Verteilung von Damen und Herren gibt es aber nicht allein für leitende Positionen in Wirtschaftsunternehmen. Über die Landtage bis hinein in Kreistage und Gemeindevertretungen wird bei der Aufstellung der jeweiligen Listen über Quoten nachgedacht. Nicht nur Frauen und Männer gilt es angemessen zu berücksichtigen, auch der regionalen Herkunft gilt eine besondere Aufmerksamkeit. Schließlich sollen sich – zum Beispiel im heimischen Main-Kinzig-Kreis – die Regionen Hanau, Schlüchtern und Gelnhausen wiederfinden.

Beim Bundestag, dem ranghöchsten Parlament in Deutschland, lohnt sich dabei ein Blick auf die Zusammensetzung – und dies gilt nicht allein für die Geschlechter. Die Regionalquote ist natürlich über die Wahlkreise gewahrt, aber was Beruf, Ausbildung und Beschäftigungsverhältnisse angeht, bleiben unter dem Aspekt „Quote“ viele Wünsche offen. Deutlich überrepräsentiert sind dabei in Führungspositionen Personen, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen anerkannten Studienabschluss verfügen. Dies hatte bereits im Vorfeld der Berufung der Außenministerin zu Diskussionen geführt. Sie befindet sich dabei in bester Gesellschaft zu Führungspersonen anderer Parteien: Der SPD-Generalsekretär hatte sich in ein Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin, eingeklagt, bislang aber ohne Abschluss. Sein früherer Kollege von der Unionspartei steht nach dem Ausscheiden aus diesem Amt ebenfalls ohne jeglichen Berufsabschluss da.

Die Liste ließe sich noch sehr lange fortsetzen: Der kürzlich abgewählte saarländischen Ministerpräsident zählt genauso dazu, wie die aktuelle Kulturstaatsministerin im Bund sowie eine Bundestagvizepräsidentin, alle mit Studium ohne Abschluss.

Alles in allem ist die Quote bei Studium- und Ausbildungsabbrechern in der politischen Führungsetage offensichtlich recht hoch, was aber allein noch keinen Rückschluss auf die Qualität dieser Personen zulässt. Eines aber scheint sicher: Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können sich diese hohe Quote von Studien- und Ausbildungsabbrechern nicht leisten.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (71) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Oikos-Gruppe (Bien-Zenker Living- und Hanse Haus) und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2001 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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